Armut trübt Wahrnehmung

PIK: Wirtschaftliche Not senkt Umwelt-Bewusstsein

Wenn der internationale Handel den Menschen wirtschaftlich schadet, kümmern sie sich weniger um Umweltfragen, sagt eine am 15.09.2023 in Nature Climate Change veröffentlichte Untersuchung. Ein internationales Team von Forschenden zeigt auf, wie wirtschaftliche Rückschläge dazu führen können, dass arme Gruppen dem Klimawandel skeptischer gegenüberstehen und ihre Unterstützung für nachhaltige und grüne Politik zurückziehen. (Foto: Armut: Abfall – © John Cameron auf Unsplash) weiterlesen…

Erderwärmung treibt viele in die Städte

Stadtbevölkerung in armen Ländern in heißen Regionen seit 1960 zum Teil verdreifacht

Der Klimawandel führt langfristig dazu, dass mehr Menschen aus ländlichen Regionen in Städte ziehen. Das zeigt eine Studie des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB), für die Marc Helbling und Daniel Meierrieks Daten von 118 Ländern zwischen 1960 und 2016 auswerteten, so eine Medienmitteilung vom 19.12.2022. In diesem Zeitraum sei die Temperatur durchschnittlich um ein Grad Celsius gestiegen, während sich der Anteil der in Städten lebenden Bevölkerung fast verdoppelt habe: von 33 auf 59 Prozent. Aufgrund der Beständigkeit der klimabedingten Landflucht im Untersuchungszeitraum erwarten die Autoren, dass sich dieser Trend fortsetzt. weiterlesen…

Überschwemmungsgefahr und Armut in 188 Ländern

Neue Untersuchung in Nature Communications

Überschwemmungen gehören zu den am weitesten verbreiteten Naturgefahren, mit besonders katastrophalen Auswirkungen in Ländern mit niedrigem Einkommen. In der Studie „Flood exposure and poverty in 188 countries“ (Nature Communicarions) präsentieren Jun Rentschler, Melda Salhab und Bramka Arga Jafino open access globale Schätzungen der Zahl der Menschen, die in Wechselwirkung mit Armut einem hohen Hochwasserrisiko ausgesetzt sind. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass 1,81 Milliarden Menschen (23 % der Weltbevölkerung) direkt von Überschwemmungen betroffen sind, die alle 100 Jahre auftreten. Davon befinden sich 1,24 Milliarden in Süd- und Ostasien, wo China (395 Millionen) und Indien (390 Millionen) mehr als ein Drittel der weltweiten Exposition ausmachen. (Foto: Hochwasser am Main bei Frankfurt 05.02.2021 – © Franziska Vogt) weiterlesen…

Klimaschutz und Armutsbekämpfung gut vereinbar

„Weiterentwickelte Forschung zu optimaler Politik“

Wenn der Staat mit CO2-Bepreisung Tempo macht, muss das nicht zu Lasten Einkommensärmerer gehen – sie können sogar profitieren, meldet das Berliner Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) am 29.11.2021 in einer Medienmitteilung. Der Kampf gegen die Erderhitzung und das Zurückdrängen der Armut auf der Welt sind demnach auch kurzfristig vereinbar: Für beides kann es sich lohnen, Treibhausgas-Emissionen und damit fossile Brennstoffe schnell und drastisch zu verteuern. Zwar zeigen häufig verwendete Rechenmodelle hier einen Zielkonflikt – doch der löst sich auf, wenn man die Rückverteilung der Einnahmen miteinbezieht. Zu diesem Ergebnis kommen jetzt ein MCC-Forschungsteam und 16 wissenschaftliche Einrichtungen in Europa, Amerika und Asien, darunter Princeton, Harvard und Berkeley. Die Studie wurde ebenfalls am 29.11.2021 in Nature Climate Change veröffentlicht. weiterlesen…