Vom Nutzen des Hochwassers

Was wir mit der Regulierung der Flüsse verlieren

Die alten Ägypter warteten sehnsüchtig auf die saisonale Überschwemmung des Nils. Sie wussten, dass dieses Phänomen mit der Düngung der umliegenden Felder und Wohlstand einherging. Aus diesem Grund wurde der Nil zutiefst respektiert und verehrt. Heute hat sich unser Verhältnis zu Flüssen um 180 Grad gewendet. Wir betrachten sie jetzt als feindliche Elemente, die gezähmt und eingedämmt werden müssen, sonst können sie ausbrechen und unser Ackerland und unsere Infrastruktur zerstören, schreiben Alberto Romero Blanco und Álvaro Alonso Fernández von der Universität Alcalá am 05.03.2024 im (spanischen) Portal The Conversation. weiterlesen…

Bis 2050 könnte Klimawandel Deutschland 900 Mrd. Euro kosten

Konsequenter Klimaschutz und vorsorgende Klimaanpassung verhindern Milliardenschäden

Der Klimawandel hat enormes Schadenspotenzial: Die Folgen könnten die deutsche Volkswirtschaft bis 2050 teuer zu stehen kommen. Seit der Jahrtausendwende belaufen sich die Gesamtschäden durch Wetterextreme in Deutschland auf gut 145 Milliarden Euro. Doch es könnte noch schlimmer kommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am 06.03.2023 in Berlin vorgestellte, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz beauftragte und vom BMUV fachlich begleitete Studie. Die Untersuchung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und der Prognos AG beziffert die Kosten in verschiedenen Szenarien. weiterlesen…

Intelligente Algorithmen unterstützen im Katastrophenschutz

Neues interdisziplinäres Projekt „KatHelfer-PRO“

Nach einer Katastrophe wie Hochwasser oder Erdbeben wollen viele Menschen spontan helfen. Wie diese Hilfsbereitschaft schnell koordiniert und möglichst zielgerichtet eingesetzt werden kann, untersuchen Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und der Bevölkerung in einem neuen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt. In dem Vorhaben „Koordination von Spontanhelfenden im Krisen- und Katastrophenfall“ (KatHelfer-PRO) arbeitet das interdisziplinäre Team an einer digitalen Lösung, um in Notsituationen den Einsatz von freiwillig Helfenden zu koordinieren. Die Universität Paderborn ist an dem Verbundprojekt beteiligt. weiterlesen…

über den Umgang mit sozialen Medien in der Krisenbewältigung

Wissenschaftler veröffentlichen Untersuchung der Flutkatastrophe 2021

Im Katastrophenfall sind Social-Media-Plattformen Fluch und Segen zugleich. Hier überschlagen sich Meldungen und Posts über das Ereignis – manche sind wertvoll, andere falsch. Diese Vielzahl an Informationen für Krisenstäbe und Einsatzleitungen auszuwerten und die hilfreichsten zur Verfügung zu stellen, ist Aufgabe sogenannter Virtual Operations Support Teams, kurz VOST. Welche Rolle diese Teams bei der Flutkatastrophe 2021 in Wuppertal übernommen haben, haben Wissenschaftler der Bergischen Universität nun in einer Untersuchung ausgewertet. weiterlesen…

Risikomanagement auf bisher nie dagewesene Ereignisse ausrichten

Überschwemmungen und Dürreperioden nehmen zu

„Nur weil man etwas noch nicht erlebt hat, heißt das nicht, dass es nicht passieren kann“. Mit dieser Lebensweisheit beginnt das Deutsche GeoForschungsZentrum GFZ seine Medienmitteilung vom 05.08.2022. Sie gelte auch für Naturgefahren wie Überschwemmungen und Dürren. Eine in Nature veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass es nicht ausreicht, Maßnahmen des Risikomanagements auf den schlimmsten bisher bekannten Fall auszurichten, um die Auswirkungen von noch nie dagewesenen Ereignissen zu verringern. weiterlesen…

Klimawandel und Landnutzungsänderungen begünstigen Hochwasser

KIT: Aktuelle Studien zur Flutkatastrophe in der Eifel 2021

Auf rund 32 Milliarden Euro schätzt die deutsche Bundesregierung den Gesamtschaden der verheerenden Überschwemmungen im Juli 2021. Wie Niederschläge, Verdunstungsprozesse, Gewässer- und Abflussverhalten dieses Hochwasser begünstigten, haben Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in zwei Studien untersucht, schreibt Dominik Kuhn auf der KIT-Website. Um künftig besser auf solche Extremereignisse vorbereitet zu sein, raten sie dazu, bei Risikobewertungen die Landschaft und Flussverläufe, deren Veränderungen und den Sedimenttransport stärker zu berücksichtigen. Zukunftsprojektionen zeigen außerdem eine zunehmende räumliche Ausdehnung und Häufigkeit solcher Extremereignisse sowie erhöhte Niederschlagsmengen. (Foto: Überschwemmung in Marienthal, Dernau – © mit freundlicher Genehmigung HwK Koblenz) weiterlesen…

Überschwemmungsgefahr und Armut in 188 Ländern

Neue Untersuchung in Nature Communications

Überschwemmungen gehören zu den am weitesten verbreiteten Naturgefahren, mit besonders katastrophalen Auswirkungen in Ländern mit niedrigem Einkommen. In der Studie „Flood exposure and poverty in 188 countries“ (Nature Communicarions) präsentieren Jun Rentschler, Melda Salhab und Bramka Arga Jafino open access globale Schätzungen der Zahl der Menschen, die in Wechselwirkung mit Armut einem hohen Hochwasserrisiko ausgesetzt sind. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass 1,81 Milliarden Menschen (23 % der Weltbevölkerung) direkt von Überschwemmungen betroffen sind, die alle 100 Jahre auftreten. Davon befinden sich 1,24 Milliarden in Süd- und Ostasien, wo China (395 Millionen) und Indien (390 Millionen) mehr als ein Drittel der weltweiten Exposition ausmachen. (Foto: Hochwasser am Main bei Frankfurt 05.02.2021 – © Franziska Vogt) weiterlesen…

Extreme Überschwemmungen durch Erderwärmung

Warmphasen beeinflussen Häufigkeit von Hochwassern

Eine Analyse von Überschwemmungen der vergangenen 10.000 Jahre im Alpenraum hat ergeben, dass in Warmphasen kleine Hochwasser jeweils zurückgingen, große Ereignisse je nach Einzugsgebiet hingegen häufiger wurden. Das zeigt eine internationale Studie, an der laut einer Medienmitteilung Forschende der Universität Bern maßgeblich beteiligt waren.. (Foto: Bohrkampagne der Universität Bern – © Martin Grosjean, UniBE) weiterlesen…

Der Rhein schickt einen Klimawarnschuss

BBU: „Es braucht dringend mehr naturnahen Hochwasserrückhalt!“

Die Wetterdienste sagen für die nächsten Tage intensive Niederschläge im Rheineinzugsgebiet voraus. Voraussichtlich werde der „Starkregen“ aber „nur“ zu einem Hochwasser führen, wie es im Rhein – statistisch gesehen – etwa alle zehn Jahre zu erwarten sei. Der Rhein schicke damit aber einen „Klimawarnschuss“, heißt es in der Pressemitteilung des Bundesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) vom 13.07.2021. (Foto: Hochwasser am Rhein bei Wiesbaden – © Franziska Vogt für Solarify) weiterlesen…

Hochwasser vom Klimawandel bestimmt

An neue Realitäten anpassen

Allerdings wirke sich der Klimawandel nicht überall gleich auf das Hochwasser aus: In Nordwesteuropa würden die Hochwasserereignisse immer schwerer, in Südeuropa und in Osteuropa nehme das Ausmaß der Hochwässer eher ab, wobei es in kleinen Gebieten aber auch zu einer Zunahme kommen könne. Die Ergebnisse wurden nun im Fachjournal „Nature“ publiziert. weiterlesen…