2021 wieder zu warm

Klima-Pressekonferenz 2022 des Deutschen Wetterdienstes

Die Wetterbilanz des vergangenn Jahres bestätigt klar den Trend der weiter fortschreitenden globalen Erwärmung. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) nante es bei der Vorstellung seines Klimastatusberichts in Berlin am 29.03.2022 das elfte zu warme Jahr in Folge. Die Durchschnittstemperatur lag demnach mit 9,2 Grad um knapp ein Grad über dem Wert der Vergleichsperiode 1961 bis 1990. „Wir leben in Krisenzeiten. Der Krieg in der Ukraine und die andauernde globale Pandemie stehen dabei völlig zu Recht im Vordergrund. Trotzdem muss ich deutlich machen: Auch die globale Klimakrise hat uns weiterhin fest im Griff“, sagte Prof. Gerhard Adrian, Präsident der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und des Deutschen Wetterdienstes anlässlich der jährlichen Klima-Pressekonferenz. weiterlesen…

Rekord-Temperaturen in der Antarktis

Ungewöhnlich warm

Die Antarktis erlebte am 20.03.2022 extrem hohe Temperaturen, wie zahlreiche Medien melden: Die Forschungsstation Dome Concordia (Dome C), eine seit 2005 von Italien und Frankreich betriebene wissenschaftliche Forschungsstation auf dem Eisdom Charlie im Polarplateau der Ostantarktisin 3233 m über Meereshöhe habe am Freitag einen „Hitze“-Rekord von minus 11,5 Grad Celsius registriert, teilte der Meteorologe Etienne Kapikian von Météo-France auf Twitter mit. Normalerweise fallen die Temperaturen mit dem Ende des arktischen Sommers. Die Station Dumont d’Urville, eine 1956 gebaute französische wissenschaftliche Station auf der Pétrel-Insel im Géologie-Archipel, registrierte mit 4,9 Grad Celsius eine Rekordtemperatur für den Monat März. (Foto: Base Dumont d’Urville – © Samuel Blanc, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

+1° Erderwärmung = -5% Wachstum

Temperaturvariabilität mit subnationalen Wirtschaftsdaten für 1.537 Regionen weltweit über 40 Jahre beobachtet

Tägliche Temperaturschwankungen. also kurzfristige Variabilität, hat einen erheblichen Einfluss auf das gesamtwirtschaftliche Wachstum, so ein in Nature Climate Change veröffentlichter Artikel („Day-to-day temperature variability reduces economic growth“) von Maximilian Kotz et al. vom PIK-Potsdam. Erhöht sich diese Variabilität um 1° Celsius, wird das Wirtschaftswachstum im Durchschnitt um 5 Prozentpunkte reduziert. Besonders betroffen sind Volkswirtschaften in einkommensschwachen Regionen des globalen Südens, wo die saisonalen Temperaturunterschiede bis zu 3° C betragen können und Bauern und Kleinunternehmer noch keine Resilienz gegen Temperaturschwankungen kultiviert haben. weiterlesen…

Vergangene sieben Jahre waren die heißesten

EU-Dienst Copernicus bestätigt Trend der globalen Erwärmung

Die vergangenen sieben Jahre waren nach Angaben des Copernicus-Dienstes zur Überwachung des Klimawandels (C3S) die sieben wärmsten der Erde seit Beginn der Aufzeichnungen 1979. 2021 war demnach das fünftwärmste bisher, den Rekord hält weiter 2016. Der vergangene Sommer war überdies der wärmste jemals gemessene seit Ende der 1970er-Jahre – knapp vor den Sommern von 2010 und 2018. weiterlesen…

UNEP und UBA: Klimazusagen reichen nicht aus

UN-Emissions Gap Report 2021

Angesichts des sich verschärfenden Klimawandels und der Warnung von Wissenschaftlern, dass der Menschheit die Zeit davonläuft, um die globale Erwärmung auf 1,5°C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, ist 2021 ein schwieriges Jahr für den Planeten. Der „UN-Emissions Gap Report 2021“ (Bericht über die Emissionslücke 2021): „The Heat Is On“ ist die zwölfte Ausgabe einer jährlichen Reihe, die einen Überblick über die Differenz zwischen dem für 2030 prognostizierten Stand der Treibhausgasemissionen und dem Stand, den sie erreichen sollten, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels abzuwenden, gibt. Das Umweltbundesamt prognostiziert 2,7° C Erderwärmung, selbst wenn alle Zusagen eingelöst werden. weiterlesen…

Wie schnell erholt sich das Klima?

Je nach Erderwärmung bis zu 50.000 Jahre

Der Klimawandel lässt die Temperaturen steigen und verstärkt die Gefahren durch Stürme, Starkregen und Hochwasser – das zeigte nicht nur die Flutkatastrophe im Ahrtal. Die große Frage, die sich stellt: Wie schnell erholt sich das Klima von einer solchen Erwärmung, die auf eine Erhöhung von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre zurückzuführen ist? Forscher der Uni Mainz zeigen in einer am 19.10.2021 in Science Advances (CC BY 4.0) veröffentlichten Studie, dass nach einer Klimaerwärmung von fünf bis acht Grad Celsius vor 56 Millionen Jahren das Klima 20.000 bis 50.000 Jahre zur Stabilisierung brauchte. weiterlesen…

Jetstream könnte nach Norden wandern

Dramatische Folgen

Wenn die starke globale Erwärmung anhält, könnte der nordatlantische Jetstream in den kommenden Jahrzehnten nordwärts wandern – mit dramatischen Folgen: Verschiebungen der Niederschlagsmuster in den mittleren Breiten und eine Zunahme von Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen und anderen extremen Wetterereignissen in Europa und im Osten der USA. Zu diesem Schluss kommt laut Scientific American eine am 21.09.2021 in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) publizierte Untersuchung sieht die Gefahr, dass der Jetstreamei einem starken Erwärmungsszenario innerhalb weniger Jahrzehnte – etwa bis 2060 – über die Grenzen seines historischen Bereichs hinaus verschieben könnte. weiterlesen…

Neue Analyse zeigt Risiken der Erderhitzung für Deutschland

Mehr als 100 Wechselwirkungen des Klimawandels untersucht – bei rund 30 sehr dringender Handlungsbedarf

Bei einem ungebremsten Klimawandel würden die Risiken durch Hitze, Trockenheit und Starkregen im gesamten Bundesgebiet künftig stark ansteigen. Das zeigen die Ergebnisse der Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) des Bundes, die am 14.06.2021 von BMU und UBA vorgestellt wurde. Die Schäden wirken sich dabei wie bei einem Dominoeffekt von bereits heute stark belasteten Ökosystemen wie Böden, Wäldern und Gewässern hin zum Menschen und seiner Gesundheit aus. (Foto: Rheinhochwasser am 05.02.2021 bei Wiesbaden – © Franziska Vogt) weiterlesen…

Kippelemente können einander destabilisieren

PIK-Risikoanalyse zeigt Klima-Domino-Effekte

Kipp-Elemente im Erdsystem können sich gegenseitig destabilisieren, mit dem Risiko von Klima-Domino-Effekten, wenn die globale Erwärmung weiter voranschreitet. Die Eisschilde auf Grönland und der Westantarktis sind hierbei mögliche Ausgangspunkte für Kippkaskaden, wie eine neuartige Netzwerkanalyse vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt. (Foto: Eisbergtunnel vor Portal Point (Antarktische Halbinsel) – © Derek Oyen / Unsplash) weiterlesen…

Alarmierende Zerstörung biologischer Vielfalt

Sechstes Massensterben?

Die biologische Vielfalt in Süßwasser-Ökosystemen geht dramatisch zurück; zahlreiche Arten sind vom Aussterben bedroht, meist als direkte oder indirekte Folge menschlicher Einflüsse. Lebensraumzerstörung, Klimawandel, Übernutzung, Umweltverschmutzung und invasive Arten sind die Hauptursachen für den raschen Rückgang der Biodiversität auf der Erde. Das sechste Massensterben droht: Wenige hundert Jahre menschengemachten Rückgangs der Biodiversität fordern Millionen Jahre der Erholung – das ist das alarmierende Ergebnis einer am 21.05.2021 veröffentlichten internationale Studie unter Federführung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). weiterlesen…