Erderwärmung graphisch

Kartierung der globalen Temperaturänderung, Spirale, Streifen von Ed Hawkins

Die Visualisierungstechnik der ‚kleinen Vielfachen‘ (‘small multiples’) wird oft verwendet, um einfache Botschaften zu vermitteln. Das Beispiel des britischen Klimaforschers Ed Hawkins, Professor für Klimawissenschaft im National Centre for Atmospheric Science (NCAS) an der University of Reading, IPCC AR5-Ko-Autor und IPPCC AR6-Lead-Autor, zeigt Karten der Temperaturänderung von 1850-2017 – der allgemeine Erwärmungstrend ist offensichtlich, auch wenn die Details unscharf sind. Schon früher hat Hawkins den Anstieg der Erdmitteltemperatur als Spiale visualiert – bekannt sind auch seine „Warming Stripes“. weiterlesen…

Erderwärmung beeinflusst Bedingungen am ESO-Teleskop in der Atacama-Wüste

Klimawandel beeinträchtigt astronomische Beobachtungen

In Zukunft müssen neue Teleskope an die zu erwartenden Klimaveränderungen angepasst werden, sagt eine Studie („The impact of climate change on astronomical observations“) in Nature Astronomy, wie die Universität zu Köln am 11.09.2020 in einer Medienmitteilung Klimaveränderungen, die durch die weltweite Erwärmung entstehen, können zu einer Beeinträchtigung von astronomischen Beobachtungen führen. Dies ergab eine Studie unter Beteiligung von Kölner Wissenschaftlern. weiterlesen…

Diagnose historischer Klimaschwankungen durch Baumringdaten überschätzt

Gegenwärtige Erwärmung außergewöhnlich

Baumringe übertreiben – das hat nun ein Forscherteam herausgefunden. Aus der Breite der Wachstumsringe von Bäumen schließen Wissenschaftler für vergangene Jahrhunderte auf die historischen Klimabedingungen in dem jeweiligen Jahr. Die bisherigen Temperaturrekonstruktionen aus den Jahresringen der Bäume seien aber fehlerhaft, so die nun in Climate Dynamics veröffentlichte Studie. Sie gäben die natürlichen Schwankungen des Klimas vergangener Jahrhunderte übertrieben wieder. Ein Vergleich mit Daten etwa aus Pfarr- und Stadtarchiven zeige, dass sich das Klima in Wirklichkeit deutlich gleichmäßiger entwickelt habe – was wiederum einen weiteren Beleg dafür biete, wie außergewöhnlich die moderne menschengemachte Erwärmung tatsächlich sei. weiterlesen…

Erderwärmung wie vor 34 Millionen Jahren?

66 Millionen Jahre Klimageschichte entschlüsselt

So schnell hat sich die Erde seit Jahrmillionen nicht mehr erwärmt: Chemische Analysen alter Sedimente ermöglichten es Wissenschaftlern, eine der umfassendsten Klimageschichten des Planeten zusammenzustellen – und die Ergebnisse sind nicht eben günstig: Denn sie fanden heraus, dass sich der Planet auf ein seit mindestens 34 Millionen Jahren nicht mehr erreichtes Niveau erwärmen könnte. In der Datenanalyse hat ein internationales Forscherteam anhand von Ablagerungen in der Tiefsee das Klima der Erdvergangenheit nachgezeichnet. Die Federführung der 19 beteiligten Institutionen hatten das MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). weiterlesen…

Die Entdeckung der Erderwärmung 

Eine Chronologie von 2008 – heute noch aktuell

2001 gab ein internationales Gremium namhafter Klimawissenschaftler bekannt, dass sich die Welt – mit zumindest in den letzten zehn Jahrtausenden beispielloser Geschwindigkeit – erwärmt hat, und dass die Erwärmung durch die Anhäufung von Treibhausgasen infolge menschlicher Aktivitäten verursacht wurde. Die Geschichte, wie Wissenschaftler durch unerwartete Wendungen zu dieser Schlussfolgerung kamen, ist die Geschichte, die Spencer Weart vom American Institute of Physics, Maryland, in The Discovery of Global Warming erzählt hat. 2008 brachte er seinen preisgekrönten Bericht durchgehend überarbeitet auf den neuesten Stand, mit einer neuen Schlussfolgerung, die zeigte, wie sich der wissenschaftliche Konsens in der Weltöffentlichkeit ausgebreitet und wie ein neues Verständnis der menschlichen Verantwortung für den Klimawandel Einzelpersonen und Regierungen zum Handeln angeregt hatte. weiterlesen…

Grönlands Eisschmelze bereits unumkehrbar – Widerspruch

Klima-Kippschalter doch noch nicht umgekippt? Keineswegs alles gut

Das sich erwärmende grönländische Eisschild hat bereits den Point of no return überschritten: Selbst wenn das Klima abkühlt, so ein am 13.08.2020 open access in Communications Earth and Environment veröffentlichtes Forschungsergebnis, werden die Gletscher weiter schrumpfen, schreibt Laura Arenschield in den Ohio State News. Nahezu 40 Jahre Satellitendaten aus Grönland zeigten, dass die Gletscher auf der Insel sschon so stark geschrumpft seien, dass die Eisdecke weiter schrumpfen würde, selbst wenn die Erderwärmung heute gestoppt werden könnte. Auf Twitter weisen allerdings Wissenschaftler wie Stefan Rahmstorf oder Michael Mann darauf hin, dass die Studie diese Aussagen nicht decke. (Foto: Eisberge in der Nähe von Grönland entstehen aus Eis, das von den Gletschern der Insel abgebrochen ist. Diese verlieren einer neuen Untersuchung zufolge so schnell Eis, dass die Gletscher Grönlands selbst bei einem völligen Stopp der globalen Erwärmung weiter schrumpfen würden – © mit freundlicher Genehmigung von Michalea King) weiterlesen…

„Leider können wir nicht erwarten, dass uns das Glück vor dem Klimawandel rettet“

Untersuchung: Wie heiß wird es infolge Klimawandels wirklich?

„Ein sperriges Konstrukt, es könnte jedoch für die Menschheit kaum von größerer Bedeutung sein,“ (so der Wiener Standard): die Klimasensibilität. Ein Forscherteam „hat geschafft, was 40 Jahre lang nicht gelingen wollte“: genauer zu bestimmen, wie warm es unter bestimmten Bedingungen wirklich werden wird. Die Gruppe von 25 führenden Wissenschaftlern kam zu dem Schluss, dass eine katastrophale Erwärmung fast unvermeidlich ist, wenn die Emissionen in ihrem derzeitigen Tempo weitergehen, wenn es auch weniger Grund gebe, in den kommenden Jahrhunderten mit einer völlig unbewohnbaren Erde zu rechnen. „Schwarzmaler und Hoffnungsmacher müssen möglicherweise ihre Klimavorhersagen revidieren, nachdem eine neue Untersuchung die optimistischsten Prognosen für die globale Erwärmung nahezu ausschließt, während auch die Wahrscheinlichkeit von Worst-Case-Szenarien abgeschwächt wird.“ (The Guardian) weiterlesen…

Zu viel heiße Luft

Grazer Klimaforscher dokumentieren Temperaturtrends in der Atmosphäre: CO2-Reduzierung unerlässlich

Kumuluswolken - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyAtlantik-Tief, Azoren-Hoch, Regenfront vom Mittelmeer: Temperaturunterschiede und Strömungen in der untersten Schicht der Atmosphäre bestimmen unser Wetter. Erwärmt sich dieser Teil der Lufthülle langfristig, beeinflusst das auch Hitzewellen in Europa oder extreme Niederschläge. Wie sich die Temperaturen in der Tropo- und Stratosphäre in den letzten vier Jahrzehnten verändert haben, konnten Forschende der Universität Graz erstmals konsistent aus Beobachtungen nachweisen. Die Ergebnisse dieser internationalen Studie werden in der aktuellen Ausgabe des Journal of Climate publiziert – so eine Medienmitteilung der Uni Graz vom 30.07.2020. weiterlesen…

Atmosphäre erwärmt sich noch schneller und stärker

Internationale Analyse verengt den Bereich der Klimasensibilität gegenüber CO2

Falls sich der Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre gegenüber dem vorindustriellen Niveau verdoppelt und konstant bleibt, würde sich die Welt wahrscheinlich auf Temperaturen von 2,3 – 4,5°C erwärmen, statt der zuvor geschätzten 1,5 – 4,5°C, so eine Medienmitteilung der Universität von New South Wales (UNSW) in Sydney vom 23.07.2020. Die bisher fortschrittlichste und umfassendste Analyse der Klimasensibilität zeigt mit höherer Wahrscheinlichkeit als je zuvor, wie empfindlich das Erdklima gegenüber Kohlendioxid ist. weiterlesen…

Erde steuert auf höchsten CO2-Wert seit 3,3 Millionen Jahren zu

Drei bis vier Grad Erderwärmung – Meeresspiegel 15-20 m höher

Die Erforschung des Pliozäns gilt als Blick zurück in die Zukunft, sie lässt Rückschlüsse auf die heutige Entwicklung des Planeten zu. Jetzt haben Klimaforscher Daten über die damalige CO2-Konzentration ausgewertet, die Aussichten sind deprimierend, schreibt Joschua Katz auf energiezukunft. weiterlesen…