1,5-Grad-Grenze wird noch früher überschritten als befürchtet

Neue Berechnungen der Weltwetterorganisation (WMO)

Dem Copernicus Climate Change Service zufolge lag die Temperatur im vergangenen Jahr fast 0,7 Grad über dem Durchschnitt. Als sei der bei der COP21 in Paris beschlossene Temperaturwert von 1,5 Grad selbst das Ziel und nicht die Vermeidung, ihn zu erreichen, „bewegt sich die Erde schneller als gedacht auf die Marke von 1,5 Grad plus zu,“ schreibt der Wiener Standard am 10.07.2020. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 20 Prozent würden die globalen Durchschnittstemperaturen diesen Wert schon zwischen 2020 und 2024 erreichen. Dass sie während dieser Zeit in mindestens einem Monat auf mehr als 1,5 Grad über vorindustrielles Niveau (1850-1900) klettern, soll sogar eine 90-prozentige Chance haben – so die Weltwetterorganisation (WMO) am 09.07.2020. weiterlesen…

Auftauen des Permafrostbodens schuld an Norilsk-Katastrophe

Eigentliche Ursache des Diesel-Auslaufens wird in Russland ignoriert

Dass im sibirischen Norilsk 20.000 Liter Diesel ausgelaufen sind, liegt weniger an menschlichem Versagen, sondern daran, dass dort – wie überall in der Arktis – der Permafrostboden auftaut, mit der Folge, dass viele >Konstruktionen ins Wanken geraten – so DW-Redakteur Andrey Gurkov in einem Kommentar für die Deutsche Welle. Doch „kaum jemand in Russland will das hören“, schreibt Gurkov. weiterlesen…

Mehr tropischer Regen verstärkt Erderwärmung

Untersuchungen von Sedimentbohrkernen

Regenwald, Rio Napo, Ecuador - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyWenn tropische Niederschläge Klimawandel-bedingt zunehmen, könnte das die globale Erwärmung beschleunigen. Denn, so berichten Forscher um Christopher Hein vom Virginia Institute of Marine Science in Gloucester Point laut wissenschaft.de in nature: Mehr tropischer Regen erhöht die CO2-Freisetzung durch Boden-Bakterien. Dies geht aus Untersuchungen von Sedimentbohrkernen vom Meeresboden im Golf von Bengalen hervor, in denen sich die Bodenatmungsraten im Einzugsgebiet der Flüsse Ganges und Brahmaputra in den vergangenen 18.000 Jahren widerspiegeln. weiterlesen…

Klimagefahren werden zu Kriegsgefahren

Ungehaltener Redebeitrag von Michael Müller, NaturFreunde Deutschlands, für den aufgrund der Corona-Krise abgesagten Ostermarsch am 11.04.2020

„‚Wir leben am Rande des Friedens‘, so beschrieb Siegfried Lenz bei der Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels den Zustand unserer Zeit. Heute mehr denn je. Auch in Europa erleben wir einen unfertigen und gefährdeten Frieden. Nicht allein, weil es zu einer Widerkehr des Irrsinns der Hochrüstung und des Abbaus der Rüstungskontrolle gekommen ist. Weil Gewalt in neuen, sogar globalen Formen auftritt, müssen wir auch unser Verständnis von Frieden weiter fassen,“ so beginnt der Redetext Müllers, Umweltstaatssekretär a.D. (auf der Internetseite der Naturfreunde); Solarify dokumentiert ihn. weiterlesen…

Vorbeugen besser als heilen

Krisen schaffen Klarheit und eröffnen Chancen – Fünf Vorschläge
-Gastbeitrag von Franz Baumann-

Covid-19 enthält Lehren für die Begrenzung der Erderhitzung. Fünf Vorschläge, was es jetzt braucht, um eine Havarie abzuwenden. Mike Campbell, eine Figur in Hemingways Roman „Fiesta“, wird gefragt, wie es zum Bankrott kam. „Zunächst ganz allmählich, dann plötzlich“, ist seine Antwort. Covid-19 zeigt, wie abrupt der Übergang von Glattgehen zu Havarie sein kann. weiterlesen…

Europa erlebte wärmsten Winter aller Zeiten

Noch nie war es so warm in Europa

Schnee- und Eisreste bei Ramsau, Obb., Mitte Februar 2020 - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDer vergangene Winter (Dezember 2019 bis Februar 2020) war bei weitem der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen, meldete der europäische Klimawandeldienst Copernicus (Copernicus Climate Change Service, C3S) am 04.03.2020. Bei anhaltend mildem Wetter über Europa, insbesondere im Norden und Osten, habe die Durchschnittstemperatur um fast 1,4°C über der des vorhergehenden wärmsten Winters 2015/16 gelegen – zwischen Dezember 2019 und Februar 2020 um 3,4 Grad über dem langjährigen Durchschnitt. Besonders im Norden und Osten des Kontinents sei es ungewöhnlich warm gewesen. weiterlesen…

„Der Welt gehen die Ausreden für‘s Nichtstun aus“

Klimakosten sind am geringsten, wenn die Erwärmung auf 2°C begrenzt wird

Die Klimakosten sind wahrscheinlich am geringsten, wenn die globale Erwärmung auf höchstens 2 Grad Celsius begrenzt wird. Das auf der Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse politisch ausgehandelte Klimaziel des Paris-Abkommens ist also auch das wirtschaftlich sinnvolle, so zeigen jetzt Forscher vom PIK-Potsdam in einer neuen Studie. (Grafik: Kumulierte Verluste der Wirtschaftsleistung in verschiedenen Szenarien der Klima-Sensitivität. – © Glanemann et al, 2020, Abb. 2 (Ausschnitt), PIK-Potsdam) weiterlesen…

FfF: Warum wir weiter fürs Klima streiken

Staatenlenker und Weltöffentlichkeit erkannten endlich die Dringlichkeit der Klimakrise an – doch getan wurde nichts

Von Greta Thunberg, Luisa Neubauer und Angela Valenzuela Am 02.12.2019, zu Beginn der später gescheiterten COP25, veröffentlichten drei prominente Mitglieder von Fridays for Future einen Text, in dem sie begründeten, warum sie weiter demonstrierten. „Nicht, weil wir das reizvoll finden“, sondern weil sie „keine anderen Optionen erkennen“. Die Wissenschaft schlage Alarm – sie – „nicht wir“- sei „beim Wort zu nehmen“. Solarify dokumentiert den Text – später wird es möglicherweise heißen: Einen der wichtigsten des vergangenen Jahres. weiterlesen…

2019: Emissionen steigen – wenn auch langsamer

Anstieg globalen CO2-Ausstoßes leicht gebremst – Konzentration in Atmosphäre steigt weiter

Das Tempo der Emissionen hat zwar leicht abgenommen, aber auch 2019 nehmen die Rekorde weiter zu: Die Erde hat sich seit vorindustrieller Zeit bereits um 1,1 °C erwärmt, und 2014-2019 ist die heißeste Fünfjahresperiode seit Bestehen der durchschnittlichen globalen Oberflächentemperaturen. Die Zunahme zeigen neue Berechnungen des Global Carbon Projects (CGP), an dem einer Medienmitteilung vom 02.12.2019 zufolge Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München maßgeblich beteiligt waren, und die zeitgleich in Nature Climate Change, Environmental Research Letters und Earth System Science Data publiziert wurden.
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Klimawandel könnte Waffendepots zur Explosion bringen

Erderwärmung bringt Munition und Sprengkörper in Gefahr

Intensivere Hitzewellen können die Bestandteile von Munition destabilisieren, vor allem, wenn Sprengstoffe nicht ordnungsgemäß gelagert werden, schreibt Peter Schwartzstein am 14.11.2019 im Portal von Scientific American. Munition, die extremer Hitze ausgesetzt ist, könne instabil werden, was zu sogenannten ungeplanten Explosionen an Munitionslagern (Unplanned Explosions at Munitions Sites – UEMS) führe. (Foto: Munitionskiste mit Gefahrgutkennzeichnung – © Ich – eig.Bilderarchiv, Copyright ed free use, commons.wikimedia.org) weiterlesen…