Mit Graphen effizient Gold aus Elektronikschrott gewinnen

„Stein der Weisen“?

Laut einer Untersuchung chinesischer und britischer Forscher kann Graphenoxid Gold mit hoher Effizienz aus Elektronikschrott gewinnen. Alchemisten glaubten einst an die Existenz des Steins der Weisen: einer Substanz, die billige Stoffe in kostbares Gold verwandeln kann. Nun haben Wissenschaftler des Shenzhen Institute of Advanced Technology der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS), des Institute of Metal Research der CAS, der Universität Manchester und der Tsinghua-Universität in China laut einer Veröffentlichung in Nature Communications gezeigt, dass Graphen eine Art Stein der Weisen sein kann und die Goldgewinnung aus Abfällen ermöglicht, die nur Spuren von Gold enthalten (ein Milliardstel Prozent). (Bild: Goldstaub – © Savana Price auf Pixabay) weiterlesen…

Ein Sieb für Moleküle

Alternativmaterial zu Graphen

Lange haben Forschende versucht, das aus Kohlenstoff bestehende Graphen als eine Art Sieb zu nutzen. Aber es hat keine Poren. Nun hat ein Team ein Alternativmaterial gefunden, das die Löcher von alleine mitbringt. Forschenden aus Bielefeld, Bochum und Yale ist es gelungen, eine Schicht aus zweidimensionalem Siliziumdioxid herzustellen. Diese kann wie ein Sieb für Moleküle und Ionen genutzt werden. Den Herstellungsprozess beschreibt das Team in Nano Letters, online veröffentlicht am 19.01.2022. Für die Arbeiten kooperierten die Teams um Petr Dementyev von der Universität Bielefeld, Prof. Anjana Devi von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Eric Altman von der Yale University. (Grafik: Zweidimensionales Siliziumdioxid mit Poren, es wirkt daher wie ein Sieb für Moleküle – © RUB, AG Chemie Anorganischer Materialien) weiterlesen…

Supraleitung in Graphen entziffert

Theoretischer Erklärungsansatz der kürzlich entdeckten Supraleitung in dreilagigem Graphen

Seit Entdeckung der Supraleitung in dreischichtigem Graphen im September 2021 rätselt die Physikgemeinde über ihren Ursprung. Jetzt, nach nur drei Monaten, können Physiker des IST Austria gemeinsam mit Kollegen des Weizmann-Institut für Wissenschaften die Ergebnisse erfolgreich erklären, indem sie auf eine Theorie der unkonventionellen Supraleitung zurückgreifen. Die Forschung wurde in Physical Review Letters und auf der Website des Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) veröffentlicht. (Grafik: Unkonventionelle Supraleitfähigkeit in Graphen: Experimentelle Daten von dreilagigem Graphen [unten] zeigen ringförmige Fermi-Flächen, zwischen denen die besetzten elektronischen Zustände liegen [oben] – © ist.ac.at – Verwendung des Bildmaterials bei Nennung der Quelle vergütungsfrei gestattet) weiterlesen…

Steuermechanismus für Zukunftsmaterial Graphen demonstriert

Alles unter Kontrolle

Wie lassen sich große Datenmengen möglichst schnell übertragen oder verarbeiten? Eine Antwort auf diese Frage könnte Graphen sein. Das ultradünne Material ist nur eine Atomlage dick, und die darin enthaltenen Elektronen haben aufgrund von Quanteneffekten sehr besondere Eigenschaften. Es könnte sich deshalb sehr gut eignen, um es für besonders leistungsfähige elektronische Bauelemente zu verwenden. Allerdings fehlte bislang das Wissen, wie sich bestimmte Eigenschaften von Graphen praktisch steuern lassen. Das ändert eine in Science Advances (CC-BY 4.0) publizierte Untersuchung von Wissenschaftlern aus Bielefeld und Dresden. (Grafik: Intensive Terahertz-Pulse (rot) werden in der Graphenschicht zu höheren Frequenzen umgewandelt. Die Effizienz dieses Prozesses lässt sich durch eine Spannung von wenigen Volt steuern – © HZDR, Juniks) weiterlesen…

Ein theoretischer Schritt zum Natrium-Akku

Deutsch-russische Studie zeigt neue Perspektiven für die Batterieforschung auf

Batterien für Smartphones, Laptops und Elektroautos basieren heute in der Regel auf der Lithium-Ionen-Technik. Auf der Suche nach kostengünstigeren Akkus rückt jetzt eine Möglichkeit in den Blick: Lithium durch Natrium zu ersetzen, ein allgegenwärtiges und damit sehr preiswertes Element. Doch dafür sind noch diverse Hürden zu nehmen: Unter anderem nimmt die Graphit-Anode der Batterie bisher zu wenig Natrium auf. Hoffnung verspricht nun eine theoretische Studie einer deutsch-russischen Arbeitsgruppe unter Federführung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR): Ihr zufolge – so eine HZDR-Medienmitteilung vom 24.07.2020 – können Doppelschichten aus Graphen deutlich mehr Natriumatome einlagern als Graphit. weiterlesen…

Neue Form der Solarthermie

Graphen-Folie bietet neue Möglichkeiten effizienter Wärmeenergie-Gewinnung

rscher des Zentrums für Translationale Atomaterialien der Swinburne University of Technology im australischen Melbourne (CTAM) haben eine hocheffiziente Folie entwickelt, die Sonnenlicht mit minimalem Wärmeverlust absorbiert und sich in offener Umgebung schnell auf bis zu 83°C erwärmt. Der Graphen-Metamaterial-Film hat großes Potenzial für den Einsatz bei der Solarthermie, der Thermophotovoltaik (direkte Umwandlung von Wärme in Elektrizität),der solaren Meerwasserentsalzung, der Abwasserbehandlung, bei Lichtquellen und Fotodetektoren – so eine Veröffentlichung am 13.03.2020 in Nature Communications. weiterlesen…

„Blitzschnell Müll in einen Schatz verwandeln“

Forscher der Rice University machen wertvolles Graphen aus Abfall

Plastikmüll - Foto © Agentur Zukunft für SolarifyEin neues Verfahren, das im Labor des Chemikers James Tour an der Rice University, HoustonTexas eingeführt wurde, kann große Mengen fast jeder beliebigen Kohlenstoffquelle in wertvolle Graphenflocken verwandeln. Das Verfahren ist schnell und billig. Prof. Tour: „MIt der ‚Flash-Graphen‘-Technik können wir eine Tonne Kohle, Lebensmittelabfälle oder Plastik zu einem Bruchteil der Kosten in Graphen umwandeln, im Vergleich zu anderen Graphen-Herstellungsverfahren.“ weiterlesen…

Graphen-Nanostrukturen werden magnetisch

Vor 40 Jahren vorhergesagtes Molekül synthetisiert

Graphen, die zweidimensionale Struktur aus Kohlenstoff mit hervorragenden mechanischen, elektronischen und optischen Eigenschaften, schien bisher für magnetische Anwendungen nicht nutzbar. Forschern der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) ist es einer Medienmitteilung zufolge nun gemeinsam mit Kollegen der technischen Universität Dresden, der Aalto Universität in Finnland, dem Max Planck Institut für Polymerforschung in Mainz sowie der Universität Bern gelungen, ein in den 70er Jahren vorhergesagtes Molekül zu synthetisieren, das beweist, dass Graphen-Nanostrukturen in ganz bestimmten Formen magnetische Eigenschaften aufweisen, die künftige spintronische Anwendungen erlauben könnten. Die Ergebnisse sind eben in Nature Nanotechnology erschienen. weiterlesen…

Wasserstoff-Atome haften ultrakurz auf Graphen

Fundamental neue Einsichten in chemische Bindungen

Graphen wird als außergewöhnlicher Werkstoff gefeiert. Es besteht aus reinem Kohlenstoff und ist nur eine einzige Atomlage dünn. Dennoch ist es enorm stabil und sogar leitfähig. Für die Elektronik allerdings hat Graphen entscheidende Nachteile: Denn noch ist es nicht als Halbleiter einsetzbar. Wasserstoff-Atome auf Graphen könnten dies ändern. Forscher aus Göttingen und Pasadena (USA) haben einer gemeinsamen Pressemitteilung des MPI für biophysikalische Chemie und der Universität Göttingen zufolge jetzt sichtbar gemacht, wie Wasserstoff- Atome an Kohlenstoff-Atomen von Graphen chemisch binden und was dabei passiert. (publizierft in Science, 25. April 2019) weiterlesen…

Graphen ermöglicht Taktraten im Terahertz-Bereich

Forscher ebnen Weg für Nanoelektronik der Zukunft

Graphen – ein hauchdünnes Material, das aus einer einzigen Lage verketteter Kohlenstoff-Atome besteht – gilt als vielversprechender Kandidat für die Nanoelektronik der Zukunft. Theoretisch sollte es bis zu tausendmal schnellere Taktraten erlauben als die heutige Elektronik auf Silizium-Basis. Dass Graphen tatsächlich elektronische Signale mit Frequenzen im Gigahertz-Bereich – was den heutigen Taktraten entspricht – extrem effizient in Signale mit einer vielfach höheren Frequenz umwandeln kann, haben einer Medienmitteilung vom 10.09.2018 zufolge Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) nun erstmals gezeigt. Ihre Ergebnisse stellen die Forscher im Fachjournal „Nature“ vor. (Bild: Graphen wandelt Signale mit Frequenzen im Gigahertz-Bereich extrem effizient in Signale mit einer vielfach höheren Frequenz um. – © Juniks / HZDR) weiterlesen…