Green New Deal

Der Begriff Green New Deal bezeichnet Konzepte für eine ökologische Wende der Industriegesellschaft. Der Begriff greift den von der Regierung Franklin D. Roosevelts geprägten Begriff New Deal auf, mit dem diese auf die ab 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise reagierte. Ursprünglich bedeutet der aus dem Kartenspiel kommende Begriff „new deal“, dass die Karten neu gemischt und neu verteilt werden, d. h. es findet ein Neuanfang statt. Beim „Green New Deal “ soll ein solcher Neubeginn dazu genutzt werden, eine ökologische Wende der Industriegesellschaft herbeizuführen. Benutzt wurde der Begriff in zwei Aufsätzen des Journalisten Thomas L. Friedman, die 2007 in der New York Times erschienen. In der Folge wurde dieses Konzept von der Green New Deal Group aufgegriffen, deren Bericht A Green New Deal am 21.07.2008 erschien. Am 11.12.2019 stellte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Grünen Deal der EU vor: Europa soll als erster Kontinent bis 2050 klimaneutral werden. weiterlesen…

DIW: Green New Deal nach Corona

Was wir aus der Finanzkrise lernen können: Klimaorientierte Konjunkturpolitik nützt langfristig

CO2 symbolisch - Montage © SolarifyBereits während der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 wurde diskutiert, ob klimapolitische Maßnahmen kurzfristig Produktion und Nachfrage stimulieren und so auch Teil von Konjunkturpaketen sein können. Obwohl politische Entscheidungsträger in einer Krise dazu tendieren, auf bewährte Mittel zu setzen, wurden damals weltweit klimafreundliche Komponenten in die nationalen Konjunkturpakete eingefügt. Die Erfahrungen der vergangenen Krise zeigen, dass eine solche klimaorientierte Konjunkturpolitik nicht nur kurzfristig zu Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätzen führt, sondern auch die Grundlage für langfristige Innovationen und eine klimafreundliche wirtschaftliche Entwicklung schafft – argumentieren Mats Kröger, Sun Xi, Olga Chiappinelli, Marius Clemens, Nils May, Karsten Neuhoff und Jörn Richstein in DIW-Aktuell Nr. 39 vom 29.04.2020. weiterlesen…

„Von der Leyens Green Deal – viel heiße Luft“

Kommentar von Klaus Oberzig

Ein neues Gespenst geht um in Europa. Es nennt sich „European Green Deal“ und wird von einer CDU-Politikerin Ursula von der Leyen verantwortet. Sie ist inzwischen EU-Kommissionschefin und behauptet ganz große Brocken rocken zu können. Dieser europäische Deal soll als großes Investitions-, Gesetzes- und Strategiepaket verstanden werden, mit dem viele Lebensbereiche „klimafreundlich“ umgestaltet werden sollen. Also etwa die Landwirtschaft, der Verkehr, die Energiewirtschaft und das Bauwesen. Dazu vorgesehen sind unterschiedliche Instrumente. So soll etwa der Emissionszertifikatehandel (ETS) ausgeweitet werden, der Seeverkehr, der seine Emissionen bislang völlig frei in den Himmel über den Ozeanen pustet, soll erstmals eingebunden werden und bei den Lenkungsinstrumenten könnte möglicherweise auch ein anderer Weg gegangen werden. Da ist inzwischen sogar eine CO2-Grenzsteuer im Gespräch. (Foto: Klaus Oberzig – © privat) weiterlesen…

Links zum europäischen Grünen Deal

Erster klimaneutraler Kontinent werden

„Als erster Kontinent bis 2050 klimaneutral zu werden, erscheint fast unmöglich und ist doch eine riesige Chance“, beginnt eine Mitteilung auf der Internetseite der Europäischen Kommission. Um dieses Ziel zu erreichen, habe die Europäische Kommission ihren europäischen Grünen Deal vorgestellt, ein äußerst ehrgeiziges Maßnahmenpaket für einen nachhaltigen ökologischen Wandel, der den Menschen und der Wirtschaft in Europa zugutekommen solle. Auf der Seite findet sich ein Liste von Links zum Thema. weiterlesen…

BDI zweifelt an Green New Deal

Forward to the New: Klimaneutrale Industrie?

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen habe mit dem „European Green Deal“ zwar die Themen Klimaschutz, Ökologie und Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt ihres politischen Programms gerückt und ihre Initiative als neue Wachstumsstrategie zu vermarkten – aber die Verschärfung von Klimazielen verunsichere die Wirtschaftsteilnehmer und sei „Gift für langlebige Investitionen“, so BDI-Präsident Dieter Kempf einer Medienmitteilung zufolge: „Für die deutsche Industrie ist Nachhaltigkeit schon lange Handlungsmaßstab. Bei den ‚grünen‘ Technologien sind wir bereits Weltspitze – und das seit Langem“, betont BDI-Präsident Dieter Kempf. (Foto: Dieter Kempf © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify) weiterlesen…

„Chance für ökologisches Wirtschaftswunder“ oder „viel Tamtam, wenig Substanz“

Reaktionen auf Green New Deal

„Was für ein Tag, was für ein Konzept! Mit dem Europäischen Green Deal hat die neue EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schnell und konsequent erfüllt, was sie im Juli bei ihrer Antrittsrede versprach: Einen umfassenden Plan für den klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft in Europa vorzulegen. Das Vorhaben umweht der Nimbus des New Deal von Franklin D. Roosevelt. Mit seinen Wirtschafts- und Sozialreformen boten die USA der Wirtschaftskrise die Stirn, das Land schöpfte angesichts der „Großen Depression“ neue Hoffnung“, so der Tagesspiegel-Background zum Green New Deal der neuen EU-Kommissions-Chefin Ursula von der Leyen. Solarify stellt Reaktionen zusammen. (Bild: Blühende Landschaften – © Tilgnerpictures auf Pixabay) weiterlesen…

Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann

„…und nur ein breites politisches und gesellschaftliches Bündnis die Bedrohung noch abwenden“

Deepwater Horizon, das Abschmelzen des Polareis oder Fracking – nur ein paar Beispiele aus jüngster Vergangenheit, die belegen, welchen Raubbau der Mensch an seiner Lebensgrundlage der Erde betreibt. Hinzu kommen jedes Jahr verheerendere Waldbrände, längere Dürreperioden und heftigere Regenfälle, die Häuser, Ernten und den Lebensraum von Menschen und Tieren vernichten. Die bekannte Umweltaktivistin Naomi Klein hat mit Green New Deal ihr bislang wichtigstes Buch geschrieben: Angesichts der unverminderten Zerstörung unserer Umwelt und laxen Gesetzen zeigt sie, warum die Vision einer grüne Zukunft nicht nur nötig, sondern absolut unumgänglich ist. weiterlesen…

CO2-Abgabe findet unerwartete Sympathisanten

Sogar Ölmultis spenden, nicht ohne Hintergedanken

„Ölmultis laufen inzwischen mit fliegenden Fahnen in das Lager der Klimaschützer über,“ textete Daniel Wetzel am 25.05.2019 in der Welt. Am 22.05.2019 haben sich im US-Kongress Vertreter von mehr als 70 Unternehmen mit Parlamentariern getroffen und forderten eine Steuer auf CO2-Emissionen zur Bekämpfung des Klimawandels, die in Form einer „CO2-Dividende“ an die Bürger zurückgezahlt werden solle. Laut Aussage eines Senators könnte eine überparteiliche Gesetzgebung, die einen solchen Plan enthält, binnen Wochen eingeführt werden. weiterlesen…