Treibstoffe aus Plastik

Umwandlung von Polyolefinabfällen (Jahresproduktion ca. 215 Millionen Tonnen) in flüssige Alkane

Einmal gebrauchte Plastikgegenstände (sogenannte Abfall-Polyolefine) wie etwa Flaschen oder Verpackungen werden nach einmaligem Gebrauch weggeworfen – der Plastikabfall in und auf den Meeren nimmt unübersehbare Ausmaße an; bisher war die Verbrennung („thermischer Hochtemperatur-Abbau“) die einzige Möglichkeit der Entsorgung. weiterlesen…

Aus Methan Ethen machen

Klimaschutz aus dem Reagenzglas

Es wäre ein dreifacher Gewinn – fürs Klima, für die Rohstoffressourcen und für die chemische Industrie: Mit ihrer Arbeit wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fritz-Haber-Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin die Basis schaffen, um aus dem Methan, das bei der Erdölförderung bislang abgefackelt wird, nützliche chemische Produkte wie etwa Kunststoffe zu gewinnen. Denn sie gehen der Frage nach, wie ein Katalysator beschaffen sein muss, der das Methan effizienter, als es derzeit möglich ist, in Ethen umwandelt. Einen wegweisenden Hinweis haben sie nun gefunden, den das FHI am 30.10.2020 auf seiner Internetseite publizierte. weiterlesen…

Ölmultis heizen Klima mit Nordsee-Methan-Lecks an

Greenpeace untersucht Methan-Leck am Meeresboden

Ein durch die Öl- und Gasindustrie verschuldetes Methan-Leck im britischen Sektor der Nordsee haben Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten von Bord des Schiffes Esperanza dokumentiert. Mit einem ferngesteuerten Unterwasserroboter filmten sie einer Medienmitteilung vom 14.08.2020 zufolge zwei der Gas emittierende Krater (Durchmesser: 50 bzw. 15 Meter) am Meeresboden in etwa 100 Metern Wassertiefe (Positionen: 57°55.30’N, 001°37.87’E und 57°54.81’N, 001°38.72’E). weiterlesen…

Methan mit alarmierendem Aufwärtstrend

Atmosphärische Konzentrationen des zweitschädlichsten Treibhausgases erreichen Rekordniveau

Methan (CH4) ist nach Kohlendioxid (CO2) das wichtigste Treibhausgas, das zum anthropogenen Klimawandel beiträgt. Methan ist für 23% der durch CO2, CH4 und N2O verursachten globalen Erwärmung verantwortlich. Seine Konzentration in der Atmosphäre liegt 150% über dem vorindustriellen Niveau. Weil Methan rascher aus der Atmosphäre verschwindet (atmosphärische Lebensdauer 9 ± 2 Jahre), wirkt es auf 20 Jahre berechnet 86mal, auf 100 Jahre gerechnet 28mal stärker als CO2 auf die Atmosphäre. Methan trägt auch zur troposphärischen Produktion von Ozon bei, das Gesundheit, Lebensmittelproduktion und Ökosysteme schädigt. Wissenschaftler des Global Carbon Project haben die Zahlen in Earth System Science Data und Environmental Research Letters publiziert (s.u.). weiterlesen…

Exxon und andere starten Projekt zur Senkung der Methan-Emissionen

„Digital Methane Challenge“

Die Universität von Texas (UT) in Austin hat laut E&E News und einer Medienmitteilung der UT in Zusammenarbeit mit Exxon Mobil und anderen Unternehmen (der Environmental Defense Fund, das Gas Technology Institute GTI und die Pioneer Natural Resources Company) ein Projekt zur Überwachung von Methanemissionen im ölreichen Perm-Becken (Senke im Grenzgebiet zwischen Texas und New Mexico aus bis zu 250 Millionen Jahre altem Sedimentgestein, in dem im Laufe der Erdgeschichte besonders viele Ölvorkommen entstanden sind) durch ein kontinuierlich arbeitendes Netzwerk von Sensoren an. weiterlesen…

Power-to-X für die Energiewende

„Ein wegweisendes Pilotprojekt“

Ökostrom aus Sonne und Wind ist klimaneutral und unbegrenzt verfügbar – aber leider nicht unbedingt zu den Zeiten und an den Orten, an denen man gerade viel Strom benötigt. Ein möglicher Ausweg: Chemische Energieträger als Zwischenspeicher nutzen. Die Technik dafür ist da – nur sie rechnet sich bislang nicht. Der Ralf Krauter hat eine Power-to-Gas-Pilotanlage in Falkenhagen in der Prignitz besucht. Seine Reportage wurde am 26.04.2020 im Deutschlandfunk gesendet. weiterlesen…

Höherer Treibhausgasaussstoß durch schnelles Auftauen des Permafrostbodenss

Studie: Emissionen nehmen um 40 Prozent zu

Die Permafrostregionen der Arktis werden häufig als natürliche Tiefkühltruhe bezeichnet, in der eine riesige Menge Kohlenstoff lagert, hauptsächlich in Form von über Jahrtausende angesammelte Tier- und Pflanzenresten. Diese werden jedoch von Mikroorganismen zersetzt, sobald der bisher dauergefrorene Boden auftaut. Dabei entstehen klimaschädliche Treibhausgase wie Methan und Kohlendioxid. Wie Forschenede des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresfoschung (AWI) um Prof. Guido Grosse am 18.02.2020 Fachmagazin Nature Geoscience berichteten, hat das Tempo Auftautempo einen entscheidenden Einfluss auf die Art und Menge der freigesetzten Treibhausgase. (Foto: Thermokarst Seen Nord West Alaska – © Guido Grosse, Alfred-Wegener-Institut) weiterlesen…

Anthropogene Methan-Emissionen bislang stark unterschätzt

Eisbohrkerne aus Grönland liefern neue Erkenntnisse

Der durch die Nutzung fossiler Energieträger anthropogene Ausstoß des Klimagases Methan (CH4) ist laut mdr wissen höher als bislang angenommen. US-Wissenschaftler von der Universität Rochester (N.Y.) sehen in dieser Erkenntnis aber auch eine Chance im Kampf gegen die Erderwärmung. Denn während Kohlendioxid (CO2) 100 Jahre (und mehr: andere Quellen sprechen von 1.000 Jahren) die Atmosphäre belaste, zerfalle CH4 nach etwa neun Jahren. Eine spürbare Reduktion des Gases hätte daher einen viel schnelleren Effekt. In den vergangenen drei Jahrhunderten stiegen die weltweiten CH4-Emissionen um das Zweieinhalbfache. weiterlesen…

NABU: Flüssiggas als Schiffsantrieb klimaschädlicher als bisher gedacht

Miller: „Studie zu LNG muss Warnruf für Schifffahrt sein“

Schiff im Hafen von Palma de Mallorca - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyLaut einer neuen Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) führt Flüssigerdgas (LNG) als Schiffskraftstoff zu 70 bis 82 Prozent höheren Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Marinediesel. Diese Zahlen seien alarmierend, so eine NABU-Pressemitteilung vom 28.01.2020, da immer mehr Schiffsbetreiber auf LNG zurückgriffen. weiterlesen…

Warum Methan das Klima bedroht

Was ist Methan und warum ist es von Bedeutung?

Die Botschaft des jüngsten UN-Klimaberichts ist klar: Wenn wir die Treibhausgasemissionen nicht drastisch reduzieren, wird die Welt auf einen Temperaturanstieg von weit mehr als 1,5°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zusteuern. Eine drastische Reduzierung der Emissionen bedeutet eine Reduzierung von mindestens 32 Gigatonnen CO2-Äquivalent (Gt CO2) bis 2030. Das ist so, als ob man alle THG-Emissionen aus Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Brasilien zusammengenommen jedes Jahr in den nächsten 10 Jahren eliminieren würde. Wie um alles in der Welt werden wir dies erreichen? Ein Zustandsbericht von Laura Hutchinson und Kate Hight vom Rocky Mountain Institute. weiterlesen…