Neues Windenergie-Rekordjahr

Mehr als 50 Gigawatt dank Tief Zoltan

Ein Rekordmoment weit oberhalb früherer Einspeisespitzen machte 2023 zum nun besten Windkraftjahr. Ausgerechnet der Sommer trug auch dazu bei, schreibt Tilman Weber am 27.12.2023 in erneuerbareenergien.de. Mit 135 Terawattstunden (TWh) und mehr wird die öffentliche Nettostromversorgung des zu Ende gehenden Jahres das bisherige deutsche Rekordwindstromjahr 2020 um mindestens fünf bis vielleicht sogar zehn TWh übertreffen. Das sei bereits am Abend des zweiten Weihnachtsfeiertags klar gewesen – zu verdanken sei diese frühe Gewissheit dem Sturmtief Zoltan. weiterlesen…

„Viele Berichte über Windkraft sind nicht ausgewogen“

Untersuchung der gewerkschaftsnahen Otto-Brenner-Stiftung

Einer Studie der Otto-Brenner-Stiftung (OBS) vom 24.08.2023 zufolge sind viele Medienberichte zur Windkraft nicht ausgewogen. Die Untersuchung von Kulturwissenschaftlerin Georgiana Banita von der Universität Bamberg ergibt laut einem Bericht des Deutschlandfunks, dass in der Berichterstattung oftmals die Emotionalisierung des Themas Vorrang vor wissenschaftlichen Erkenntnissen und Faktentreue hat. Die Studienautorin habe ausgewählte Medienberichte aus Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Welt, Spiegel und Süddeutscher Zeitung untersucht und einen „Krieg der Werte“ identifiziert, bei dem sich zwei Lager herausgebildet hätten. weiterlesen…

Rückbau und Recycling von Windgeneratoren

Neues BWE-Papier erschienen

Es ist eine Gretchenfrage in der Windenergienutzung: Was machen wir mit ausgemusterten Rotorblättern? Die Entsorgung und das Recycling der riesigen Bauteile aus Verbundstoffen stellen noch immer eine problematische Aufgabe dar. In einem aktualisierten Papier des Bundesverbandes Windenergie (BWE) zu Rückbau und Recycling von Windenergieanlagen räumt der Verband ein, dass die Verwertung von Verbundmaterialien der Rotorblätter weiterhin eine Herausforderung dar. Glasfaserverstärkte Kunststoffe aus Rotorblätterkönnten derzeit thermisch verwertet, also verbrannt, werden oder als Silikatsubstitut in der Zementindustrie Verwendung finden. Die Verwertung von karbonfaserverstärkten Kunststoffen ist hingegen problematischer – nur wenige Unternehmen befassen sich damit, weitere Forschung sei nötig, schreibt der BWE. weiterlesen…

Raus aus der Flaute

Wie der Ausbau der Windkraft an Land beschleunigt werden kann

Der schnelle Ausbau der Windenergie an Land ist zentral für ein klimaneutrales Stromsystem und den Klimaerfolg in allen Sektoren. Agora Energiewende zeigt in einem neuen Impuls, mit welchen Maßnahmen der Windkraftausbau an Land in Deutschland auf Zielkurs gebracht werden kann.Um die Lücke beim Windausbau an Land zu schließen und auf den Zielpfad für 2030 zu kommen, braucht es zusätzlich zu den aktuell in der Bundesregierung diskutierten Maßnahmen zügig ein Beschleunigungspaket. In einem neuen Impulspapier legt Agora Energiewende 15 Maßnahmen vor, die kurz-, mittel- und langfristig Wirkung entfalten können und im Kern darauf zielen, Projektentwicklungsverfahren zu beschleunigen und ausreichend Flächen bereit zu stellen. weiterlesen…

Halbgare EU-Einigung

Magere Ausbauziele, Biogasbremse und Windbeschleunigung

Die EU-Kommission und das Parlament haben einen Anteil von 45 Prozent Erneuerbare Energien bis 2030 vorgeschlagen. „Dass nun 42,5 Prozent als Ziel ausgegeben werden und die restlichen 2,5 Prozent nur als weiches Ziel mit der Formulierung ‚die Staaten sollen sich bemühen, 45 Prozent zu erreichen‘ Eingang gefunden haben, ist bedauerlich“, sagt Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE). Die Festlegung auf einen verbindlichen Anteil an Erneuerbaren Energien von 42,5 Prozent am Endenergieverbrauch der EU bis 2030 im Rahmen der Einigung in den Trilog-Verhandlungen zur Erneuerbare-Energie-Richtlinie (RED III) hätte ambitionierter ausfallen können, schreibt Nicole Weinhold am auf ERNEUERBARE ENERGIEN. weiterlesen…

Verbesserter Schutz von Fledermäusen an Windenergieanlagen

Untersuchung in Mammal Review

Ein internationales Team aus 21 Forschenden und Gutachter:innen unter Beteiligung des Museums für Naturkunde Berlin veröffentlichte laut einer Medienmitteilung vom 13.02.2023 in Mammal Review eine Untersuchung zum Schutz von Fledermäusen an Windenergieanlagen (WEA). Die Autor:innen argumentieren vor dem Hintergrund eines umfangreichen Datensatzes, dass akustische Aufnahmen die Zahl der an WEA zu Tode kommenden Fledermäusen gut vorhersagen können. Daraus lässt sich dann der Umfang der für den Schutz der Fledermäuse notwendigen Anpassungen des Anlagenbetriebs ableiten. Voraussetzung für eine verlässliche Bestimmung des Kollisionsrisikos ist jedoch eine standardisierte Erfassung, deren Ergebnisse mit anderen Datensätzen verglichen und referenziert werden können. weiterlesen…

2022: 2.043 MW Windenergiezubau = +25%

„Genehmigungen sind der Zubau der Zukunft“

22022 wurden in Deutschland 551 Windenergieanlagen an Land (WEA) installiert. Zusammen verfügen die neuen Anlagen über eine Leistung von 2.403 MW. Der Vorjahreszubau wurde damit um 25% übertroffen, und der Aufwärtstrend der Jahre seit 2019 setzt sich fort. Dennoch liegt der Zubau weiterhin deutlich unter dem der Rekordjahre 2014 bis 2017 – so eine Medienmitteilung des Bundesverbandes Windenergie. weiterlesen…

Gute Nachricht für Windenergie und Netzausbau

Umsetzung der EU-Notfall-Verordnung zündet Turbo bei Energiewende

Die Bundesregierung hat am 30.01.2023 eine Formulierungshilfe zur Umsetzung des Artikel 6 der EU-Notfallverordnung (EU-NotfallVO) in Deutschland vorgelegt. Diese erlaubt den EU-Mitgliedsstaaten unmittelbar Ausnahmen von der Artenschutzprüfung und der Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung für Erneuerbare Energien, Speicher und Netze vorzunehmen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. In Deutschland betrifft dies die Windkraft und Stromleitungen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt die zügige Umsetzung von Artikel 6 der EU-Verordnung ausdrücklich. weiterlesen…

Windräder in Wäldern beeinträchtigen bedrohte Fledermausarten

Kollisionsrisiko und Lebensraumverlust

Um Klimaschutzziele zu erreichen, boomt in Deutschland der Ausbau Erneuerbarer Energien – vor allem der Windkraft. Mehr als 30.000 Anlagen wurden bislang auf dem Festland installiert, jetzt beginnt ein Ringen um weitere, rarer werdende, geeignete Standorte. So rücken auch Wälder als Standorte in den Fokus. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) wies am in einem Aufsatz in der Fachzeitschrift „Current Biology“ nach, dass die Windenergieerzeugung an diesen Standorten mit erheblichen Nachteilen verbunden für bedrohte Fledermausarten sein könnte. weiterlesen…

2023 – Neustart für Windenergie

Windenergie blickt voll Zuversicht ins neue Jahr

Mit einem nie zuvor dagewesenen Rekord-Ausschreibungsziel von fast 13 Gigawatt Leistung bei der Windenergie an Land sieht sich die Branche in Deutschland nach Jahren der politisch verordneten Bremsen 2023 vor einem Neustart. Insgesamt blickt man daher optimistisch auf das neue Jahr. „Die Bundesregierung hat ihr erstes Jahr im Amt dazu genutzt, die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien, besonders des Leistungsträgers Windenergie, aktiv zu gestalten. Erste Fortschritte sind erkennbar, auch wenn noch offene Baustellen bestehen, die in diesem Jahr schnell geschlossen werden müssen. Dann kann der nötige Ausbau stattfinden und die volkswirtschaftlichen Wertschöpfungspotenziale der Windenergie entfesselt werden“, so Hermann Albers, Präsident des Bundesverbands WindEnergie. weiterlesen…