Krischer: „Dobrindt wusste von Abschalteinrichtungen“

VW: Kanzlerin und Minister erklären (sich)

Erklärung des Bundespresseamtes: „Am Rande eines Besuchs des finnischen Ministerpräsidenten in Berlin erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel: ‚Was VW anbelangt, so geht es angesichts der schwierigen Lage jetzt darum, volle Transparenz zu zeigen und den gesamten Vorgang aufzuklären.‘ Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hatte erklärt, er gehe davon aus, dass das Unternehmen für schnelle und restlose Aufklärung sorge: ‚Dass das ein schlimmer Vorfall ist, ist glaube ich klar.‘ Merkel wies darauf hin, dass Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zusammen mit dem Kraftfahrzeugbundesamt die notwendigen Gespräche führe. Dies sei der einzige Weg, um Transparenz zu bekommen.“ weiterlesen…

„Wir müssen das gesamte Energiesystem umbauen“

Interview mit KIT-Präsident Holger Hanselka

Im Energiesystem der Zukunft müssen Energieerzeuger, Speicher und Verbraucher intelligent miteinander kommunizieren. Mit dem Energy Lab 2.0 versuchen Forscher ein Modell dieses Systems aufzubauen. Holger Hanselka, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie, erklärt den neuen Ansatz. weiterlesen…

Höchstdotierter Umweltpreis Europas für Mojib Latif

Nachhaltigkeits- und Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif (Kiel) und Prof. Dr. Johan Rockström (Stockholm) erhalten Deutschen Umweltpreis – Ehrenpreis: Prof. em. Dr. Michael Succow

Am 08.11.2015 werden in Essen aus der Hand von Bundespräsident Joachim Gauck der Klima- und Meeresforscher Prof. Dr. Mojib Latif (60, Kiel, li.) und der global agierende Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Dr. Johan Rockström (49, Stockholm, Mi.) den größten unabhängigen Umweltpreis Europas in Empfang nehmen. Der Deutsche Umweltpreis ist mit insgesamt 500.000 Euro dotiert. Mit dem Ehrenpreis zeichnet die DBU in diesem Jahr Prof. em. Dr. Michael Succow (74, Greifswald) aus.Mit der erstmalig gleichzeitigen Auszeichnung zweier Nachhaltigkeits- und Klimaforscher will die DBU unterstreichen, dass entschlossenes Handeln jetzt angesichts der bevorstehenden Konferenzen Ende September in New York (Festlegung globaler Nachhaltigkeitsziele) sowie Ende November in Paris (UN-Klimakonferenz) gefragt ist. weiterlesen…

Braunkohle-Käufer gesucht

Vattenfall stellt gesamte deutsche Braunkohlesparte ins Schaufenster

Ade Braunkohle! Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat in der Financial Times eine Verkaufsanzeige aufgegeben, in der er sämtliche deutschen Braunkohle-Tagebaue und -kraftwerke (inklusive Wasserkraft) gegen Bares andient. Die Brandenburger Tagebaue Jänschwalde, Welzow-Süd und Cottbus-Nord, das Kraftwerk Schwarze Pumpe und der sächsische Standort Boxberg stehen damit zum Verkauf. Vattenfall zieht sich damit größtenteils aus Deutschland zurück. weiterlesen…

Vernichtendes Urteil der FT über Volkswagen

VW barsch gescholten

Die Marke VW werde sich lange nicht erholen, so schwer sei der Schaden, den VW durch seinen Betrug angerichtet habe. Dieses ungewöhnlich harte Urteil fällte die Financial Times am 22.09.2015. Das Sprachrohr der Finanzbranche begründete sein vernichtendes Urteil so: Niemand installiere irrtümlicherweise eine derart ausgefuchste Software, die doch eigentlich dazu da sei, die Aufsichtsbehörden zu täuschen. Wo doch VW-Chef Winterkorn sich unaufhörlich stets selbst damit gebrüstet habe, er verstehe als Ingenieur etwas von Technik; deshalb baue VW bessere Autos. Zurücktreten will er nicht – noch nicht. weiterlesen…

Rettet die Welt, wann es Euch gefällt!

Aktuelle Kolumne aus dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik mit freundlicher Genehmigung von  Okka Lou Mathis und Matthias Ruchser

Die Staats- und Regierungschefs stehen bei der Weltrettung in diesem Jahr im Rampenlicht. Nach dem G7-Gipfel in Elmau und der Konferenz der Vereinten Nationen (UN) zur Entwicklungsfinanzierung in Addis Abeba folgen am kommenden Wochenende in New York die Verabschiedung der „2030 Agenda for Sustainable Development“ und im Dezember 2015 in Paris ein neues Klimaabkommen. Und wir? Unsere Rolle als Bürgerinnen und Bürger ist längst nicht darauf beschränkt, von Politikern Taten statt leerer Worte zu fordern. weiterlesen…

VW: Klima-Kollateral-Schaden

Zuerst stockte einem der Atem, dann fragte man sich: Waren, bzw. sind die Volkswagen-Lenker wirklich so blöd, oder so dreist, oder beides, dass sie ernsthaft glauben konnten, ihre gigantischen Fälschungsmanöver würden nachhaltig unentdeckt bleiben? Denn wer andere für dümmer hält als sich selbst, fliegt meistens auf die Nase – das weiß jedes Kind. So auch die VW-Bosse. Wenn der VW-Betrüger-Bande die gleiche Gerechtigkeit widerführe, wie sie jeder Unfall-Verursacher erdulden muss, würde sie wegen Körperverletzung bestraft. Offen ist am Abgas-Skandal nämlich nur noch, wie hoch der Sündenbock aufgehängt wird. Eher ist ein Bauernopfer zu erwarten. Winterkorn wollte – man versteht – ungern auf sein zweistelliges Millionengehalt verzichten – jedenfalls zunächst. Dabei gilt die alte Binsenweisheit nicht nur in der Politik: Entweder wusste der Chef nicht, was vor sich ging, dann hat er seinen Laden nicht im Griff – oder er wusste es, dann… Im Fall Winterkorn ist brisant, dass der in Personalunion auch noch Technik-Chef des Autoriesen VW ist. Das blechgewordene Symbol deutscher Zuverlässigkeit und deutschen Bürgerstolzes, stock-seriös bis an die Grenze ästhetischer Langeweile und stilistischer Einfallslosigkeit, war schon auf gutem Weg zur Öko-Führerschaft. Das haben Winterkorn und seine Abgasanovas geknickt; sie haben aber auch, und viel schlimmer – kurz vor der entscheidenden Pariser Klimakonferenz COP21 – dem ständig über seine Vorbildrolle räsonierenden, selbsternannten deutschen Energiewende-Atomausstiegs-Erneuerbaren-Energien-Klimaschutz-Vorreiter nahezu einen Reputations-Totalschaden zugefügt. Für das, was sich die deutschen Klimaunterhändler unterm Eiffelturm an Hohn und Spott werden anhören müssen, können sie einem jetzt schon leid tun. Mit Geld ist der Schaden nicht aufzuwiegen.
-Gerhard Hofmann- weiterlesen…

Digitalisierung Energiewende

BMWi eröffnet Konsultation zu intelligenten Messsystemen

Intelligente Messsysteme können eine wichtige Rolle beim Ausbau erneuerbarer Energien spielen. Die Visualisierung des Energieverbrauchs und die digitale Vernetzung ermöglichen eine effizientere Nutzung von Energie und maßgeschneiderte Tarife für Verbraucher. Um Smart Meter Gateways als sichere Kommunikationsplattformen für ein intelligentes Netz zu nutzen, müssen insbesondere Sicherheitsaspekte klar geregelt werden. Das BMWi will hierfür die gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen. weiterlesen…

VW mit Dellen

Volkswagen gesteht Abgasmanipulationen – Kurssturz – Winterkorn: „…nehmen sehr ernst“

Einen „Fall von eklatanter Verbrauchertäuschung und Umweltschädigung“ nannte Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth den VW-Abgas-Skandal. Die amerikanische Tochter der Wolfsburger Volkswagen AG hatte jahrelang die Abgaswerte ihrer Fahrzeuge mit einer Software manipuliert – ein Skandal von gigantischem Ausmaß. Neben dem bereits eingetretenen Imageverlust drohen Strafzahlungen bis 16 Milliarden Euro, Rückrufkosten sowie mögliche Regressansprüche von enttäuschten Kunden und Aktionären. weiterlesen…

Suffizienz nicht Verzicht sondern Gewinn

Gerhard Scherhorn: Wachstum oder Nachhaltigkeit

Das zentrale Menschheitsproblem neben dem Klimawandel und der Armut ist der Substanzverzehr, der Verbrauch der Gemeingüter, seine Ursachen die Fixierung auf Wirtschaftswachstum und kurzfristiges Denken. Die großen Krisen der Gegenwart, wie Lehman Brothers, Massenflucht, Klimakatastrophe sind Bankrotterklärungen der Kurzfristigkeit. Die Lösung liegt im Ende der Wachstumspolitik, in einer Politik der Nachhaltigen Entwicklung. Diese lässt die nachhaltige Produktion in den Grenzen des Substanzerhalts wachsen und die nicht nachhaltige schrumpfen. Sie wird erst gelingen, wenn langfristiges Denken das kurzfristige abgelöst hat, wenn nicht immer noch mehr Wachstum, sondern Nachhaltigkeit das Ziel der Wirtschaftspolitik ist. Das erfordert eine neue Verantwortlichkeit für die Gemeingüter. Und es ist durchsetzbar, wenn die im Grundgesetz festgelegte Sozialbindung des Eigentums auf das Kapitaleigentum ausgedehnt wird. weiterlesen…