DUH verklagt BMWK: Autolobby beeinflusste neue Pkw-Verbrauchskennzeichnung

„Verkaufsförderungsinstrument für Klimakiller-Pkw“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz soll – so die Informationen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) – nach zahlreichen (bisher geheim gehaltenen Kontakten mit der Automobilindustrie) den Entwurf der neuen Pkw-Verbrauchskennzeichnung zu einem Verkaufsförderungsinstrument für Klimakiller-Pkw verändert haben, weigert sich aber gegenüber der DUH, Kontakte, Schriftwechsel und Formulierungshilfen der Automobilwirtschaft während des Novellierungsprozesses offenzulegen. Dagegen hat die DUH am 05.09.2023 Klage beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht und fordert Akteneinsicht. weiterlesen…

Verkehrssektor verfehlt Klimaschutzziele

Regierung vereinbart Eckpunkte für Klimaschutz-Sofortprogramm

Die Ampelkoalition wird die Klimaziele im Verkehrssektor bis 2030 verfehlen. Allerdings werden die Werte durch die jetzt geplanten Maßnahmen zwar verkleinert. Dennoch bleibt noch immer eine Lücke von bis zu 175 Millionen Tonnen. Die Bundesregierung hat sich zwar auf Eckpunkte für ein Klimaschutz-Sofortprogramm verständigt, wie das BMWK auf Anfrage mehrerer deutscher Medien (u.a. DLF)  mitteilte. In allen anderen Sektoren, etwa Gebäude oder Landwirtschaft, würden die Klimaziele mit den bislang angedachten Maßnahmen erreicht, so das Ministerium. weiterlesen…

Europäisches Parlament bremst Klimaschutz aus – vorerst

EU-Parlament stimmt gegen strengere CO2-Flottengrenzwerte, aber für Verbrenner-Aus 2035 – zurück an Ausschuss

Das EU-Parlament hat am 08.06.2022 dagegen gestimmt, Autohersteller bei Neuwagen zu stärkeren CO2-Reduktionen zu verpflichten. Stattdessen will das Parlament den Vorschlag der EU-Kommission umsetzen, der eine CO2-Minderung von 55 Prozent bis 2030 und ein Ende der Neuzulassung von Autos mit Verbrennungsmotor erst 2035 vorsieht. Ende Juni wollen die EU-Staaten ihre Position zum Verbot für den Verkauf von Benzin- und Dieselautos festlegen. Dann müssen die beiden EU-Institutionen noch einen Kompromiss finden, damit es in Kraft treten kann. Deutschland hat sich schon zum Ausstiegsdatum 2035 bekannt. weiterlesen…

Europäische Umweltagentur: 178.000 starben früher durch schlechte Luft

Aktuelle EUA-Analyse

Saubere Luft hätte 2019 EU-weit mindestens 178.000 Leben retten können, schrieb die EUA am 15.11.2021 in einer Medienmitteilung über eine Analyse für 2019 unter dem Titel: „Health impacts of air pollution in Europe“. So viele vorzeitige Todesfälle und Krankheiten in der Europäischen Union hätten durch eine Verbesserung der Luftqualität auf das kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Niveau mehr als die Hälfte der vorzeitigen Todesfälle aufgrund von Feinstaubbelastung verhindert werden können. weiterlesen…

Strengere Abgasregeln für Großfeuerungs- und Müllverbrennungsanlagen

Kabinettsentwurf einer Verordnung in Sachen Luftreinhaltung

Das Bundeskabinett hat am 02.12.2020 auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Schulze eine Neuregelung auf den Weg gebracht, welche die Grenzwerte für Quecksilberemissionen und andere Schadstoffe für Großfeuerungsanlagen verschärft. Betroffen sind industrielle Anlagen wie Kraftwerke, die fossile und biogene Energieträger durch Verbrennung in Energie umwandeln. Zugleich senkt die Bundesregierung einer Medienmitteilung zufolge die Grenzwerte für Methanemissionen aus Gasmotoren-Kraftwerken sowie für den Ausstoß von Stickstoffoxid, zum Beispiel aus Kohlekraftwerken. weiterlesen…

Hybrid-Pkw stoßen weit mehr CO2 aus, als Hersteller angeben

„Wölfe im Schafspelz“

Die CO2-Emissionen von Plug-In-Hybridautos (PHEV) sind nach neuen Untersuchungen viel stärker als Hersteller behaupten: Der Motor springe selbst im „EV-Mode“ (Electric Vehicle-Modus) an. Wie die BBC berichtet, haben „Transport and Environment“ (T&E) und Greenpeace Großbritannien eine Untersuchung („Umweltverschmutzende Plug-in-Hybride sind ‚Wölfe im Schafspelz‘ der Autoindustrie“) erstellt, bei der echte Verbrauchsdaten von Plug-In-Hybriden analysiert wurden. Dabei kam heraus, dass die CO2-Emissionen in Wirklichkeit zweieinhalb Mal höher sind als angegeben. Mit einem Durchschnittswert von 117 Gramm CO2 pro Kilometer sind PHEV am Ende nur wenig effizienter als konventionelle Hybride, wie der Toyota Prius (135 g CO2/km). weiterlesen…

Wissenschaftler fordern strenge, kombinierte Maßnahmen zur CO2-Minderung im Straßenverkehr

Sonst wird Klimavorgabe verfehlt

Trotz neuer Technologien und Zielvorgaben steigen die weltweiten CO2-Emissionen im Straßengüterverkehr. In einer Studie für Nature Climate Change schreiben drei Autoren aus Deutschland und Kanada am 25.08.2020, dass die aktuellen und angekündigten Politikmaßnahmen nicht ausreichen, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen. Ihr Fazit: Es braucht deutlich strengere und integrierte Maßnahmen zur Reduktion sowie höhere Preise für Emissionen. weiterlesen…

Steuern für schwere SUV sollen erhöht werden

Bundesregierung will spritschluckende CO2-Schleudern zahlen lassen: 4 €/g ab 195 g CO2/km

Doppelauspuff, keinen Bagatell-CO2-Wert verheißend - Foto © SolarifyEinem Gesetzentwurf des Finanzministeriums zufolge, welcher der Nachrichtenagentur Reuters am 08.06.2020 vorlag, soll die CO2-Komponente in der KFZ-Steuer ab 2021 für Neuwagen stärker berücksichtigt werden. Jedes Gramm über die Grenze von 195 Gramm CO2 pro Kilometer hinaus soll dann mit vier Euro belegt werden – rund das Doppelte des derzeit Fälligen. weiterlesen…

Trump kippt Effizienzvorgaben für US-Autos (fast)

Corona kann Präsidenten nicht bremsen: US-Regierung mildert Spritverbrauchsgrenzen ab

Donald Trump hat ein weiteres klimaschutz-verachtendes Ziel erreicht: Die von seinem Vorgänger Obama erlassenen relativ weitreichenden Vorgaben für den Treibstoffverbrauch von Neuwagen werden zurückgenommen, genauer gesagt, extrem reduziert. Entsprechende Korrekturen stellten am 31.03.2020 die US-Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) und das Verkehrsministerium für Autos der Baujahre 2021 bis 2026 vor. Das melden Zeit-Online und andere Medien. In einem seltenen Schritt übte Barack Obama Kritik an der Klimapolitik seines Nachfolgers. weiterlesen…

Ablasshandel oder ernsthafter Ausgleich

Atmosfair steigt bei Klima-Kompensation für Kreuzfahrten aus

„Ablasshandel“, sagen die einen, die anderen verteidigen CO2-Kompensationen als wichtige Ausgleichsmöglicheit. Besonders umstritten sind dabei Kreuzfahrten. Inzwischen gibt es den dafür nötigen Klimarechner aber nur noch bei My Climate, denn Atmosfair stuft Kreuzfahrten nicht mehr als kompensationsfähig ein. My Climate ist damit derzeit einziger Anbieter. Besonders kritisch werden Umweltfolgen der Schiffsemissionen, Überlastung der Häfen und Küstenstädte und schlechte Arbeitsverhältnisse gesehen. Dennoch steigen die Gästezahlen; immer größere schwimmende Vergnügungspaläste und Bettenburgen werden gebaut und kurven schon bis in arktische Gewässer. weiterlesen…