Ausstieg aus fossilen Brennstoffen könnte jährlich fünf Millionen Leben retten

Gut die Hälfte der Todesfälle durch Luftverschmutzung hängen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammen

Der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe würde nicht nur den Klimawandel bremsen. Er könnte pro Jahr weltweit auch fünf Millionen Todesfälle durch Luftverschmutzung verhindern. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Team, an dem auch ForscherInnen des Max-Planck-Instituts für Chemie beteiligt waren. Die Forschenden ermittelten die Belastung durch Luftverschmutzung und deren gesundheitlichen Auswirkungen. Dabei ordneten sie sowohl die Gesamtsterblichkeit als auch die krankheitsspezifischen Sterbefälle bestimmten Emissionsquellen zu. Im British Medical Journal (BMJ) haben sie am 06.12.2023 gezeigt, dass die Verfeuerung fossiler Brennstoffe pro Jahr weltweit etwa zu fünf Millionen Todesfällen führt, die sich durch eine konsequente globale Energiewende verhindern ließen. weiterlesen…

Menschengemachte Luftverschmutzung bedeutender als Wüstenstaub

Mehr als 90 Prozent der gesundheitsgefährdenden, klimaschädlichen Feinstaubpartikel im Nahen Osten anthropogenen Ursprungs

Zu Beginn dieses Jahres teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit, dass der Nahen Osten zu den Regionen mit der schlechtesten Luftqualität zählt. Eine verbreitete Meinung ist jedoch, dass dort Wüstenstaub die bedeutendste Ursache von Luftverschmutzung sei. Eine am 22.09.2022 open access in Communications Earth & Environment veröffentlichte Untersuchung eines internationalen Teams unter Leitung des Mainzer Max-Planck-Instituts für Chemie zeigt nun, dass mehr als 90 Prozent der gesundheitsgefährdenden Feinstaubpartikel aus anthropogenen Quellen stammen. weiterlesen…

Kraftfahrzeugverkehr unterschätzte Quelle städtischer Ammoniakverschmutzung

Mit Hilfe von Satellitendaten zum ersten Mal aus dem Weltraum untersucht

Durch die Unterbrechung normaler gesellschaftlicher Aktivitäten, wie z. B. des Autofahrens, boten die COVID-19-Sperrungen eine einzigartige Gelegenheit, ihre Auswirkungen auf die Umwelt zu untersuchen. Forscher berichteten am 23.11.2021 in den ACS Environmental Science & Technology Letters, Satellitendaten vor und während des Lockdowns im Frühjahr 2020 in Los Angeles hätten gezeigt, dass Fahrzeuge und nicht die Landwirtschaft die Hauptquelle für Ammoniak (NH3) sind, das kleine Partikel bildet, die zur Luftverschmutzung beitragen und die menschliche Gesundheit schädigen. weiterlesen…

Europäische Umweltagentur: 178.000 starben früher durch schlechte Luft

Aktuelle EUA-Analyse

Saubere Luft hätte 2019 EU-weit mindestens 178.000 Leben retten können, schrieb die EUA am 15.11.2021 in einer Medienmitteilung über eine Analyse für 2019 unter dem Titel: „Health impacts of air pollution in Europe“. So viele vorzeitige Todesfälle und Krankheiten in der Europäischen Union hätten durch eine Verbesserung der Luftqualität auf das kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Niveau mehr als die Hälfte der vorzeitigen Todesfälle aufgrund von Feinstaubbelastung verhindert werden können. weiterlesen…

Mobilitätspaket I umstritten

Steigerung des CO2-Ausstoßes um 3,3 Millionen Tonnen?

Die EU-Kommission will innerhalb der EU und mit dem Europäischen Parlament über die klimaschädlichen Auswirkungen von Bestimmungen des Mobilitätspakets I sprechen. Ein Schreiben der (rumänischen) EU-Verkehrskommissarin Adina V?lean an die EU-Minister bestätige laut Radio Bulgarien die Haltung Sofias, dass die alle 8 Wochen in ihr Ursprungsland vorgeschriebene Rückkehr von Lkw und die Regeln für den Kabotagetransport (Beförderungsdienstleistungen im Ausland) dem Green Deal und den Plänen für Klimaneutralität widersprächen. weiterlesen…

Bisher stärkste Belege dafür, dass Luftverschmutzung tötet

Trump-Regierung fährt gleichzeitig Luftreinhaltungsvorschriften zurück

Rauch-Wasserdampf-Fahnen im Berliner Westen - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyAls 2018 das kalifornische Großfeuer wütete, verdunkelten Ruß und andere Verschmutzungen den Himmel bis nach San Francisco. Die Feinstaubkonzentrationen stiegen weit über 12 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3), was sie in den „ungesunden“ Bereich der amerikanischen Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) rückte. Und an einigen Orten stiegen sie sogar auf Hunderte von µg/m3, schreibt Susan Cosier am 29.07.2020 in Scientific American. weiterlesen…

Neujahrsnacht: Extreme Feinstaubbelastung durch Feuerwerk

Starke Nebelbildung verursachte Unfälle mit Toten und Verletzten – 135 Millionen für Böller

In vielen Ballungsgebieten in Deutschland zeigten die Messstationen des Umweltbundesamtes (UBA) in der Silvesternacht sehr hohe Feinstaubwerte an. „Mehr als 1.000 Mikrogramm Feinstaub“ um zwei Uhr morgens meldete der Wetterbericht in den tagesthemen vom 01.01.2019 aus Gelsenkirchen – „normal“ seien 50 µg als Grenzwert. Die Feinstaubteilchen wirken auf kleinste Tröpfchen im Wasserdampf wie Kondensationskerne, das Wasser wird sichtbar in Form von Nebel, der wird wiederum undurchsichtig mit Sichtweiten von wenigen Metern. Entsprechend meldete das Portal Wetter-Online auch „Viele schwere Unfälle durch Nebel“. Zum Teil sei „der Nebel durch das Silvesterfeuerwerk ausgelöst oder noch verstärkt“ worden. Geschätzt haben die Deutschen zu Silvester 2019 voraussichtlich rund 135 Millionen Euro in Form von Böllern und Raketen in die Luft gejagt, etwa so viel wie im Jahr davor. weiterlesen…

Mehr als eine Million Feinstaub-Tote pro Jahr

Studie untersucht Auswirkungen von Luftverschmutzung in China

Laut einer internationalen Studie wird der Klimawandel die Luftverschmutzung in China verschärfen. Damit würde die Anzahl vorzeitiger Todesfälle durch Feinstaub weiter steigen, sagt Studienautor Hans Joachim Schellnhuber, emeritierter Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, dem Deutschlandfunk im Gepräch mit Lennart Pyritz. Die zentrale Frage der Studie sei laut Schellnhuber gewesen: „Wenn sich durch den Klimawandel die atmosphärischen Bedingungen verändern, also speziell blockierende Wetterlagen entstehen, wie wirkt sich das dann auf die Effekte der Luftverschmutzung hinsichtlich menschlicher Gesundheit aus?“ weiterlesen…

Daten zur Luftqualität 2018: 57 Städte über dem NO2-Grenzwert

Umweltbundesamt veröffentlicht Magazin „Gesunde Luft“

Die Messdaten für Stickstoffdioxid (NO2) im Bundesgebiet für das Jahr 2018 liegen vor: Demnach überschritten im vergangenen Jahr noch 57 Städte den Luftqualitätsgrenzwert von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft (µg/m³) im Jahresmittel. Im Jahr 2017 waren noch 65 Städte betroffen. Im Vergleich zum Vorjahr wurde in 13 Städten der Grenzwert nicht mehr überschritten. Gleichzeitig liegen fünf Städte wieder geringfügig über dem Wert: Leipzig, Ulm, Koblenz, Eschweiler und Sindelfingen. Insgesamt setze sich der langsame Rückgang der NO2-Belastung in den Städten fort, resümiert das Umweltbundesamt am 17.06.2019. Im Mittel hätten die NO2-Werte (Jahresmittelwert) an verkehrsnahen Messstationen rund 1,5 µg/m³ unter denen des Jahres 2017 gelegen. weiterlesen…

Ethanol verringert Feinstaub

…und andere Gesundheitsrisiken aus dem Auspuff

Eine jüngst in der Zeitschrift „Science of the Total Environment“ veröffentlichte Studie hat festgestellt, dass Ethanolbeimischungen den aus dem Auspuff austretenden Feinstaub reduzieren, was wiederum die gesamten toxischen Emissionen senkt. Die Studie war von der Urban Air Initiative in Auftrag gegeben und von der University of California Riverside und der University of Wisconsin, Madison, durchgeführt worden. weiterlesen…