Klima, Krieg und Flucht

Erneuerbare Energien durchsetzen, Klimawandel und Armut bekämpfen ist eins

Zurück zu Stern: Wir müssen bei einem anfangen (und das andere nicht aus den Augen verlieren): der sicheren, umweltfreundlichen und bezahlbaren nachhaltigen Energieproduktion. Gelingt sie, bekämpfen wir die drohende Klimakatastrophe und die Armut zur gleichen Zeit. Die betroffenen Länder bekommen neue Entwicklungschancen. Industrie, Handel und Gewerbe werden ausgebaut, wenn genügend Energie bereit steht; die Landwirtschaft wird aufblühen, wenn durch Meerwasserentsalzung große Flächen kultiviert werden können; die schnell wachsenden Städte zum Beispiel Nordafrikas werden menschliche Lebensbedingungen bieten, und das nicht nur den Reichen; Bildung und Ausbildung werden florieren.

Was wie eine paradiesische Verheißung klingt, ist Notwendigkeit: Wenn es nicht gelingt, den „Migrationsdruck“ (Ministerialsprache) zu senken, droht uns der „Marsch“ in einem Ausmaß, gegen das der jetzt begonnene ein Kinderspiel gewesen sein wird. Egal ob über die Meerenge von Gibraltar, oder über Libyen/Italien und Türkei/Griechenland und die Balkanroute – „der Marsch“ ist im Gang – wir wussten es schon lange, haben aber nichts getan. Wir können uns nur schämen, uns selbst und fremd-schämen für die 22 EU-Staaten, die ihre Hilfe immer noch verweigern.

[note „Das Wort ‚Klimaflüchtling‘ ist bis heute kein völkerrechtlich anerkannter Begriff. Erst im Juli dieses Jahres scheiterte ein dreifacher Familienvater von der Südseeinsel Kiribati endgültig damit, als erster Klimaflüchtling der Welt anerkannt zu werden. Der Mann hatte für sich und seine Familie in Neuseeland Asyl beantragt, aber das Oberste Gericht des Landes wies die Klage gegen seine Abschiebung ab. Die Richter räumten zwar ein, dass seine Heimat unter dem Klimawandel leide. Kriterium für eine Anerkennung als Flüchtling sei laut UN-Konvention aber, dass der Antragsteller in seinem Heimatland Verfolgung fürchten müsse.“ (gfx.sueddeutsche.de/Marshallinseln/chapter01)]

Schießen?

Die letzte Einstellung des „Marschs“ – der übrigens damals in der Sparte „Unterhaltung“ lief, und am 25.09.15 unter dem gleichen Rubrum wiederholt wurde, allerdings vorsichtshalber weit nach Mitternacht – zeigt die jubelnden Teilnehmer des Marschs, die, nachdem sie die Meerenge von Gibraltar in Tausenden von hölzernen Nussschalen überwunden haben, wie sie auf die wartenden spanischen Soldaten und Panzer zulaufen. Offen bleibt, ob die schießen werden…

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