Neu: Stromspar-Check Kommunal

Hendricks fördert weiter Stromspar-Checks für einkommensschwache Haushalte

Barbara Hendricks vor DENEFF-Jahresauftaktkonferenz - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftBundesumweltministerin Barbara Hendricks sagte bei der Auftaktveranstaltung in einem Berliner Standort des Caritasverbands: „Das Projekt verbindet Klimaschutz und Sozialpolitik auf ideale Weise miteinander. Durch Beratung und Soforthilfen sparen einkommensschwache Haushalte Energiekosten. Der geringere Energieverbrauch hilft wiederum beim Klimaschutz. Auch die Kommunen profitieren durch geringere Sozialausgaben. Wir wollen sie daher mit diesem Projekt ermuntern, sich dieser guten Idee mit eigenen Maßnahmen anzuschließen.“

Der eaD-Vorstandsvorsitzende Michael Geißler unterstrich:„Die Energiewende ist ein großes politisches Vorhaben. Es kann nur gelingen, wenn die Mehrheit der Bevölkerung selbst davon profitiert und sich selbst einbringen kann. Diesem Ansatz folgt der Stromspar-Check erfolgreich und liefert Hilfe zur Selbsthilfe.“

Steckdosenleisten - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft 20140401Die Stromspar-Checks helfen Haushalten mit geringem Einkommen, sich vor steigenden Energiepreisen zu schützen. Mit Information, Beratung und konkreten Hilfen wie schaltbaren Steckerleisten oder sparsameren Duschköpfen lassen sich beachtliche Ergebnisse erzielen. Pro Haushalt liegt die jährliche Einsparung an Energie- und Wasserkosten bei mindestens 150 Euro.

Das Projekt baut auf das bisherige Beratungsangebot für einkommensschwache Haushalte auf. Es wird bislang in über 190 Städten, Gemeinden und Landkreisen angeboten. Mehr als 210.000 Haushalte konnten davon bereits profitieren. Mit dem neuen Projekt „Stromspar-Check Kommunal“ wird nun eine langfristige Etablierung des Stromspar-Checks auf kommunaler Ebene angestrebt.

Rund 1.200 Stromsparhelfer unterwegs

Derzeit sind rund 1.200 Stromsparhelferinnen und -helfer im Auftrag des Deutschen Caritasverbands und des eaD unterwegs. Da die Stromsparhelfer selbst ehemalige Langzeitarbeitssuchende sind, kennen sie viele Probleme der Ratsuchenden und können diese individuell und auf Augenhöhe beraten.

Für ihre Tätigkeit als Stromsparhelfer sind sie intensiv geschult worden und bieten kompetent Hilfe vor Ort an. Die Stromsparhelfer ermitteln und analysieren den Energie- und Wasserverbrauch der Haushalte und installieren kostenlos Stromsparartikel. Zudem geben sie Tipps zur Nutzung sowie zum energieeffizienten Verhalten im Alltag. Bisher wurden rund eine Million Stromsparartikel kostenlos zur Verfügung gestellt und montiert.

Geld - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft 20151108_155946Wer als Bezieher eines geringen Einkommens an einem Stromspar-Check teilnimmt, kann die Energiekosten jährlich um durchschnittlich 156 Euro pro Haushalt reduzieren. Das ist für Haushalte, die überwiegend von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder Wohngeld leben, eine deutliche Entlastung ihrer knappen Budgets. Zu einem Stromspar-Check gehört eine Vor-Ort-Beratung durch zu Stromsparhelfern geschulte Langzeitarbeitslose. Beim Beratungstermin in der Wohnung installieren sie bei Bedarf auch Soforthilfen zum Energiesparen. Außerdem wird geprüft, ob der Haushalt die Kriterien für einen Gutschein zum Kauf eines neuen, energieeffizienten Kühlgeräts erfüllt. Im Rahmen des Vorgängerprojekt Stromspar-Check PLUS wurden über 20.000 Gutscheine ausgegeben, die weiterhin eingelöst werden können.

Die bisherige Energieeinsparung summiert sich auf 927 GWh, die [[CO2]]-Einsparung auf mehr als 385.000 Tonnen. Damit ist der Stromspar-Check ein gelungenes Beispiel, wie Maßnahmen zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz in Verbindung mit einem sozialen Ansatz in allen Teilen der Gesellschaft umgesetzt werden können.

und 1.200 Stromsparhelfer