„Silent Fields“: Pestizidcocktail lässt Hummelkolonien in ganz Europa verkümmern

Laborergebnisse vs. reale Welt

Das Europäische Parlament hat im November 2023 gegen einen Vorschlag zur Einschränkung des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft gestimmt. Diese Chemikalien, welche die Ernteerträge vor Schadinsekten und anderen Organismen schützen sollen, können das Wasser und die Luft verunreinigen und die Menschen und die Tierwelt bedrohen, welche die Vitalität unserer Landschaften erhalten, schreiben Charlie C. Nicholson und Maj Rundlöf von der Universität Lund, sowie Jessica Knapp vom Trinity College Dublin am 29.01.2024 im Portal The Conversation. In mancher Hinsicht sind Europa und seine Regierungsorgane weltweit führend bei der Festlegung und Erreichung von Nachhaltigkeitszielen. Das Versäumnis des EU-Parlaments, den Einsatz von Pestiziden einzuschränken, steht im Widerspruch zu dieser Vorstellung, ganz zu schweigen von internationalen Zusagen. (Foto: Ackerhummel – © Mark Burnett, en.wikipedia.org, CC BY-SA 3.0 – creativecommons.org) weiterlesen…

Intensiv-Landwirtschaft Hauptursache für Vogelsterben

Einsatz von Gift und Dünger als wichtigster Faktor für Verlust von 550 Millionen Vögeln identifiziert

Der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln in der intensiven Landwirtschaft ist hauptverantwortlich für den Rückgang der Vögel, haben Wissenschaftler festgestellt, schreibt Damien Gayle am 15.05. 2023 im Londoner Guardian. Ein Team von mehr als 50 Forschern hat Daten, die von Tausenden von Bürgerwissenschaftlern in 28 Ländern über fast vier Jahrzehnte gesammelt wurden, analysiert und festgestellt, dass vor allem die intensive Landwirtschaft für den Rückgang der Vogelpopulationen auf dem Kontinent verantwortlich ist. Sie publizierten ihre Ergebnisse in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS). weiterlesen…

Untersuchung: Französisches Wasser enthält Spuren von Pestiziden

Auch die Schweiz betroffen

Rückstände eines in Frankreich seit 2020 verbotenen Fungizids sind im Trinkwasser allgegenwärtig, heißt es in einem am 06.04.2023 veröffentlichten Bericht der französischen Gesundheitsbehörde. Spuren des als Chlorthalonil-Metaboliten R471811 bekannten Fungizids wurden häufig im französischen Trinkwasser gefunden, wobei in mehr als einer von drei Proben der Qualitätsgrenzwert überschritten wurde. „Von den 157 getesteten Verbindungen wurden 89 mindestens einmal im Rohwasser und 77 im behandelten Wasser quantifiziert“, schreibt Charles Szumski (Brüssel) im Portal EURACTIV.com über den Bericht. weiterlesen…

EU will „Natur wiederherstellen“ (bis 2050) und Pestizide halbieren (bis 2030)

Der Grüne Deal: Richtungsweisende Vorschläge

Die EU-Kommission hat am 22.06.2022 einer Medienmitteilung zufolge richtungsweisende Vorschläge zur Renaturierung und Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme in ganz Europa angenommen – von landwirtschaftlichen Flächen und Meeresgebieten bis hin zu Wäldern und städtischen Gebieten. Sie schlägt ferner vor, die Verwendung chemischer Pestizide und der von ihnen ausgehenden Risiken bis 2030 um 50 % zu verringern. Dies sind die wichtigsten Gesetzesvorschläge zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie und der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“, die dazu beitragen sollen, die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Nahrungsmittelversorgung in der EU und weltweit zu gewährleisten. weiterlesen…

Freispruch im Südtiroler Pestizidprozess

SLAPP nach zwei Jahren abgeschmettert

Der sechste Verhandlungstag im Südtiroler Pestizidprozess brachte am 06.05.2022 das lang erwartete Urteil: Das Landesgericht Bozen hat Karl Bär vom Münchner Umweltinstitut von allen Vorwürfen freigesprochen. „So endet die Klage mit einem wegweisenden Sieg für die Informations- und Meinungsfreiheit“. Man könne es „selbst noch kaum glauben: Nach zwei Jahren ist der Südtiroler Pestizidprozess Geschichte!“ so eine Medienmitteilung des Öko-Instituts. weiterlesen…

Green Deal: Von der Leyen rudert bereits teilweise zurück

Debatte um Pestizide und Gentechnik vertagt

Der am 11.12.2019 von Ursula von der Leyen vorgelegte Green Deal (“Europas Mann-auf-den-Mond-Moment”) wurde von Politikern und Landwirten größtenteils begrüßt. Allerdings ist die finale Version in Bezug auf die Landwirtschaft in einigen Punkten bereits abgeschwächt worden: In einer vorherigen Version waren noch eine Reduktion von Pestiziden um 50 Prozent bis 2030 sowie neue Reduktionsziele für Düngemittel enthalten. Im offiziellen Dokument dagegen ist nur die Rede von einer „signifikanten Reduktion“ von Pflanzenschutz- und Düngemitteln, schreibt Florence Schulz im Portal EURACTIV.de. weiterlesen…