„Völlig klar, dass wir das Investor-Staat-Schiedsverfahren ablehnen“

Minister Gabriels Rede zu TTIP

Am 25.09.2014 nahm Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, zum Freihandelsabkommen der EU mit USA und Kanada vor dem Deutschen Bundestag in Berlin Stellung. Darin lehnte er die geplante Schiedsgerichtsbarkeit in Sachen Investitionsschutz klar ab – das Wort Energie kam aber nur im Titel seines Ministeriums vor. Solarify dokumentiert dennoch die Rede in Ausschnitten und fügt Zwischen-Überschriften ein. weiterlesen…

Aufregerthema TTIP

Es ist ruhig geworden um die EEG-Reform – was nicht heißt, dass die Aufregung unberechtigt war, und noch viel weniger, die Energiewende sei auf gutem Wege. Dafür ist ein anderes Thema nach vorne gerückt: TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership = transatlantische Handels und Investitions-Partnerschaft) – das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA (plus CETA, am 26.09.2014 in Ottawa medienwirksam unterschrieben). Dabei geht es um Sozialstandards, um Energie und Klima (nicht nur um Fracking, auch um Energie-Verbrauchsstandards und -Effizienz). So will Kanada sein extrem klimaschädlich gewonnenes Ölsand-Erdöl unbehindert nach Euroa verschiffen.
Erst am 20.09.2014 beschloss die SPD: „Zu einem Abbau von wirtschaftlichen, sozialen oder kulturellen Standards darf es durch ein transatlantisches Freihandelsabkommen nicht kommen.“ Exakt umgekehrt müsse die TTIP belegen, dass sie „zu nachhaltigem Wirtschaften im globalen Maßstab“ beitrage. TTIP dürfe „nicht dazu führen, dass Investoren vor internationalen Schiedsstellen rechtsstaatliche Standards aushebeln können.“
Hauptstreitpunkt ist nämlich Letzteres: das in der TTIP enthaltene Investitionsschutzabkommen, in dem sich die vertragschließenden Parteien von vorneherein bedingungslos ohne weitere Instanz jedem Spruch der (angeblich unabhängigen) Schiedsgerichte unterwerfen. Hauptverdachtsmoment ist aber die Geheimnistuerei: Wer nur hinter vorgehaltener Hand spricht, hat etwas zu verbergen. Die Katze ließ die EU-Kommission aus dem Sack, als sie der „Europäischen Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA“ (Forderung: „Verhandlungsmandat für TTIP aufheben, CETA nicht abschließen“) mit mehr als 240 Organisationen aus 21 EU-Ländern am 10.09.2014 die Anerkennung versagte („liegt offenkundig außerhalb des Rahmens, in dem die Kommission befugt ist, einen Vorschlag für einen Rechtsakt der Union vorzulegen“). Doch der Geist ist aus der Flasche… weiterlesen…

Neue TTIP-Runde – Geheimdokumente

Widerstand wächst

In dieser Woche (14.07.2014) gingen die Verhandlungen zwischen der EU und den USA über die TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) in eine neue Runde. Allerdings wächst – unter katalytischer Einwirkung der US-Spionage-Affäre – der Widerstand. Inzwischen reicht er weit in die Reihen der etablierten Politik hinein:  So will der CDU-Politiker und Innenausschuss-Vorsitzende Wolfgang Bosbach die Verhandlungen aussetzen. Und Bundesjustizminister Maas sieht TTIP auf Grund spürbar schwindender Akzeptanz bei den Bürgern in Gefahr. Auftauchende Geheimdokumente (wie das jüngst bekannt gewordene zum Thema Energie) tun ein Übriges. weiterlesen…

BMWi: TTIP transparent – Kritik

 Neuer Beirat berät über geplantes Freihandelsabkommen zwischen EU und USA

Am 21.05.2014 hat sich der von Bundeswirtschaftsminister Gabriel einberufene Beirat für das geplante Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft konstituiert. Dem neuen Beirat werden laut einer Mitteilung aus dem BMWi unter anderem Vertreter von Gewerkschaften, Sozial-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden sowie des Kulturbereichs angehören. Das Gremium soll zur deutschen Positionierung beim TTIP-Abkommen beitragen. weiterlesen…

CO2-Zertifikatehandel reformieren!…

 …und Absage an TTIP – Umweltverbände betonen Bedeutung Europas für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz

Wenige Tage vor der Europawahl haben mehrere deutsche Umweltverbände vor Rückschritten in der europäischen Umwelt- und Verbraucherschutzpolitik gewarnt. Die vorrangig auf wirtschaftliches Wachstum und Deregulierung ausgerichtete Politik der EU biete keine Lösungen für sich verschärfende ökologische und ökonomische Probleme. Dass inzwischen drei Viertel aller Umweltgesetze auf europäischer Ebene gemacht würden, gehöre zu den großen Vorteilen der europäischen Einigung, die es bei der anstehenden Wahl zu verteidigen gelte. weiterlesen…