IPCC-Bericht: Hohe Risiken

Fünfter Sachstandsbericht des IPCC – Teilbericht 2
Kernbotschaften des Berichts

Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht(e) in den Jahren 2013 und 2014 den Fünften Sachstandsbericht (AR5). Der AR5 besteht aus den Beiträgen der drei IPCC-Arbeitsgruppen und einem übergreifenden Synthesebericht. Der nun veröffentlichte Teilbericht 2 widmet sich den Risiken und Folgen des Klimawandels sowie Möglichkeiten der Anpassung.

Erläuterung und Zusammenfassung

Die Folgen des Klimawandels sind schon heute in den Ökosystemen aller Kontinente und der Ozeane, aber auch in Gesellschaft und Wirtschaft zu beobachten. Ein globaler Temperaturanstieg um 4° C und mehr gegenüber vorindustriellem Niveau würde sehr hohe Risiken für Menschen und Ökosysteme sowie unvermeidbare Schäden mit sich bringen. Der im September 2013 verabschiedete Teilbericht 1 des IPCC hat gezeigt, dass ein so hoher Temperaturanstieg ohne raschen und ambitionierten Klimaschutz möglich ist. Dann würden die Möglichkeiten für Anpassung an den Klimawandel schwinden.

Risiko unumkehrbarer Klimaänderungen mit sehr hohem Risiko nimmt zu

Verstärkt sich der Klimawandel in den kommenden Jahrzehnten weiter, nimmt Hitzestress zu, Extremereignisse werden voraussichtlich häufiger und führen zu stärkeren negativen Folgen für Gesellschaften und Ökosysteme, und es steigt die Gefahr von abrupten, unumkehrbaren Klimaänderungen mit sehr hohem Risiko (Kipppunkte).

Risiken für Menschen bestehen durch die Beeinträchtigung von Dienstleistungen, der Natur (z.B. durch Extremtemperaturen, Dürreperioden, Überflutungen, Ozeanerwärmung und -versauerung sowie den daraus resultierenden Verlust an Biodiversität und Produktivität von Ökosystemen und Landwirtschaft) sowie durch Schäden an Infrastrukturen und Landverluste (z.B. durch Meeresspiegelanstieg). Zunehmender Klimawandel verlangsamt das Wirtschaftswachstum, gefährdet die Ernährungssicherheit, verschärft soziale Ungleichheiten und birgt damit die Gefahr gewaltsamer Konflikte und verstärkter Migrationsbewegungen.
Folgt: Gegenwärtigen Anpassungsmaßnahmen reichen nicht aus