IPCC-Bericht: Hohe Risiken

Gegenwärtigen Anpassungsmaßnahmen reichen nicht aus

Anpassungsmaßnahmen werden zunehmend in Politikprozesse und das Risikomanagement von Unternehmen integriert. Angesichts des zu erwartenden Klimawandels reichen die gegenwärtigen Anpassungsmaßnahmen jedoch nicht aus und die Kenntnisse über ihre Erfolgsbedingungen und Hemmnisse sind noch unzureichend.
Anpassungs- und Minderungsmaßnahmen des Klimawandels können Risiken effektiv reduzieren. Werden Minderungs- mit Anpassungsmaßnahmen gekoppelt und berücksichtigen sie gleichzeitig nicht-klimatische Faktoren (z.B. Urbanisierung, demografische Entwicklung) können Chancen für eine nachhaltige Entwicklung am besten genutzt werden.

Beobachtete Auswirkungen

Die Folgen des Klimawandels sind heute schon besonders in den Ökosystemen aller Kontinente und der Ozeane, aber auch in Gesellschaft und Wirtschaft zu beobachten. So wurde nachgewiesen, dass der Wandel von marinen und terrestrischen Ökosystemen z. B. hinsichtlich des Vorkommens, der Zusammensetzung und des Verhaltens vieler Arten, durch den Klimawandel beschleunigt wird.

Der Klimawandel zeigt bereits negative Folgen für Gesellschaften: z. B. wird die Nahrungsmittelerzeugung bisher insgesamt eher beeinträchtigt. Kürzlich beobachtete starke Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Getreide zeigen, dass die Märkte in Produktionszentren schon gegenüber den derzeitigen Witterungsextremen empfindlich sind. Durch den Klimawandel können Preissteigerungen zunehmen und damit die Versorgung mit Nahrungsmitteln gefährden.

Zukünftige Folgen und Risiken

Die Folgen des Klimawandels – wie geänderte Niederschlagsverteilung, Ozeanversauerung und Artensterben, regional eingeschränkte Wasserverfügbarkeit und zunehmende Erosionsgefährdung – können zur Verschärfung von sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit führen und soziale Konflikte, Armut und Hunger zur Folge haben. Dadurch würde eine nachhaltige Entwicklung beeinträchtigt.
Folgt: 2-Grad-Grenze darf nicht überschritten werden