Klimakatastrophe verschlimmert sich inmitten der weltweiten Pandemie

Von Ishaan Tharoor, The Washington Post

„Wir leben vielleicht im größten Jahres-Rückgang von CO2-Emissionen der Menschheitsgeschichte. Die durch die Ausbreitung des Coronavirus ausgelösten Quarantänen, Schließungen, Handels- und Reiseunterbrechungen führten zu einem historischen Absinken des Treibhausgas-Ausstoßes. An einigen Orten war die Umweltveränderung greifbar – der Smog verschwand aus den Städten, die frei von Verkehrsstaus waren, die Flüsse flossen frei von Trübung, die lange Zeit ihre Ufer verschmutzte“ – schreibt WP-Kolumnist Ishaan Tharoor am 29.06.2020 in der Washington Post. Solarify mit einer Zusammenfassung.

Brennender Regenwald südlich von Boavista /Roraima/Brasilien) – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Aber Tharoor freut das nicht, denn „die romantische Vision von der ‚Selbstheilung‘ der Natur war schon immer eine Illusion. Wie meine Kollegen Anfang dieses Monats berichteten, sind die Kohlendioxidwerte in der Atmosphäre so hoch wie nie zuvor in der Geschichte der Menschheit – möglicherweise höher als in den vergangenen 3 Millionen Jahren. Das Schreckgespenst des vom Menschen verursachten Klimawandels droht um so dunkler über einem Planeten, der sich in den Fängen einer Viruspandemie befindet.“ Und er zählt aus den Schlagzeilen der vergangenen Tage auf:

Brasilien stehe in seinem Kampf gegen die unmittelbarere, unsichtbare Bedrohung durch das Virus „nicht allein“. Aber der Klimawandel warte nicht. „Vielleicht haben Sie wegen der Pandemie das Gefühl, dass Sie bis zu einem gewissen Grad im Jahr 1918 leben“, schrieb David Wallace-Wells vom New Yorker (und bezog sich dabei auf den Ausbruch der Grippe, die vor einem Jahrhundert die Welt erschütterte). „Die arktischen Temperaturen der vergangenen Woche lassen vermuten, dass zumindest ein Teil der Welt gleichzeitig im Jahr 2098 lebt“. …

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