BUND-Erfolg: Müllverbrennung wird künftig bepreist

In Deutschland entstehen fast 24 Millionen Tonnen CO2 durch Müllverbrennung – das kostet ab Januar 2024 Geld

Die Emissionen werden dann in die nationale CO2-Bepreisung einbezogen. Dazu hat die Bundesregierung Ende 2022 das Brennstoffemissionshandelsgesetz geändert. Der BUND hat sich dafür in einem Forderungspapier gemeinsam mit anderen Umweltverbänden auf deutscher und europäischer Ebene stark gemacht.

Wir produzieren zu viel Plastikmüll – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Kreislaufwirtschaft statt Verbrennung

Wertstoffe zu verbrennen ist Ressourcenverschwendung. Stattdessen brauchen wir eine echte Kreislaufwirtschaft. Derzeit sind bis zu zwei Drittel des durchschnittlichen Inhalts einer deutschen Restmülltonne stofflich verwertbare Abfälle. Diese können durch hochwertiges Recycling wieder nutzbar gemacht werden. Auch weniger Müll zu produzieren schützt Klima und Ressourcen. Dabei helfen Mehrwegverpackungen, Pfandsysteme und unverpackte Ware.

Öl und Gas sparen durch weniger Plastik

Auch Öl und Gas ließen sich durch weniger Einweg-Plastik einsparen, so der BUND: Die Plastikproduktion sei der größte industrielle Öl-, Gas- und Stromverbraucher in der EU. Würden europaweit Plastikverpackungen um die Hälfte reduziert und 90 Prozent recycelt, könnte der Gesamtverbrauch der Tschechischen Republik an Öl und Gas eingespart werden.

Ein verbindlicher CO2-Preis setze wirtschaftliche Anreize, Abfälle zu vermeiden und stärker auf Recycling zu setzen. Die Studie Waste Incineration under the EU ETSAn assessment of climate benefits“ vom Oktober 2021 (englisch) belege die Lenkungswirkung. Das Verbrennen teurer zu machen, sei daher der richtige Schritt, heißt es abschließende in der BUND-Pressemitteilung vom 05.01.2023.

->Quelle und weitere Informationen: