Amazonas-Regenwald auf der Kippe

Waldverlust verstärkt den Klimawandel

Der Amazonas-Regenwald könnte sich einem Kipppunkt nähern, der zu einem großflächigen Zusammenbruch mit schwerwiegenden Auswirkungen auf das globale Klima führen könnte. Die in Nature open access veröffentlichte Studie „Critical transitions in the Amazon forest system“ eines internationalen Forscherteams unter Beteiligung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt, dass bis zu 47 Prozent des Amazonaswaldes betroffen sein können und identifiziert zugleich kritische Grenzwerte für Klima- und Landnutzungsveränderungen, die nicht überschritten werden sollten, um die Widerstandsfähigkeit des Amazonas zu erhalten. weiterlesen…

Brasilianischer Regenwald 2050: Frösche oder Immobilien?

Globaler Klimawandel und wirtschaftliche Interessen wirken sich negativ aus

Senckenberg-Forschende haben gemeinsam mit einem brasilianisch-deutschen Team die Auswirkungen des Klimawandels auf die taxonomische und funktionale Diversität von Amphibien in der „Mata Atlântica“ untersucht. Der Regenwald an der Ostküste Südamerikas zählt zu den am stärksten bedrohten tropischen Waldgebieten und beherbergt über 50 Prozent der in Brasilien vorkommenden Amphibienarten. Die WissenschaftlerInnen zeigen in ihrer am 16.10.2023 in Perspectives in Ecology and Conservation open access veröffentlichten Untersuchung, dass selbst eine moderate Entwicklung des Klimawandels enorme Auswirkungen auf die zukünftige Amphibienvielfalt hat – zusätzlich geraten Frosch und Co. [und Menschen] durch wirtschaftliche Interessen in Bedrängnis. weiterlesen…

„Alternative Wahrheiten“ über den Regenwald

Bolsonaro-Anhänger säen Zweifel und missbrauchen Satellitendaten

Satelliten spielen seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle bei der Überwachung der Abholzungsrate im Regenwald. Doch die Art und Weise, wie diese Daten genutzt werden, hat sich unter der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro geändert. Seine Anhänger stellen wissenschaftliche Erkenntnisse in Frage, um eine Weltsicht zu propagieren, die den wirtschaftlichen Profit in den Vordergrund rückt. Ein Bericht des IASS-Potsdam und der Universidade Metropolitana de Santos, São Paulo. weiterlesen…

Neue „Wahrheit“ über den Regenwald

Wie Bolsonaro-Anhänger Satellitendaten missbrauchen

Satelliten spielen seit Jahrzehnten eine wichtige Rolle bei der Überwachung der Abholzungsrate im Regenwald. Doch die Art und Weise, wie diese Daten genutzt werden, hat sich unter der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro geändert. In einer Studie untersuchen M. Cecilia Oliveira (IASS) and Leandro Siqueira (Universidade Metropolitana de Santos, São Paulo, Brasilien), wie sich die Verwendung der Daten seit dem Amtsantritt Bolsonaros im Jahr 2019 geändert hat. weiterlesen…

Amazonas-Regenwald verliert an Widerstandsfähigkeit

Neue Erkenntnisse aus der Analyse von Satellitendaten

Der Regenwald am Amazonas hat die Fähigkeit, sich von Störungen zu erholen, seit Anfang der 2000er Jahre abgenommen. Möglicherweise steht er nahe an einer kritischen Schwelle, ab der er sich in eine Savanne verwandelt. Auch in Deutschland sind laut Tagesspiegel Waldbestände betroffen, die bisher eher als trockenresistent galten. Einer Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung PIK vom 08.03.2021 zufolge verliert der Amazonas-Regenwald wahrscheinlich an Resilienz, wie eine Datenanalyse von hochauflösenden Satellitenbildern zeige. Das sei auf Stress durch Abholzung und Brandrodung zurückzuführen – der Einfluss des vom Menschen verursachten Klimawandels sei bisher nicht eindeutig feststellbar, werde voraussichtlich bald eine große Rolle spielen. weiterlesen…

„….dem Tempo des Klimawandels nicht gewachsen“

Kipp-Prozesse: Größerer Teil des Amazonas-Regenwaldes bedroht

Ein größerer Teil des Amazonas-Regenwaldes als bislang bekannt läuft Gefahr, einen Kipp-Punkt zu überschreiten, an dem er austrocknen und zu einer Art Savanne werden könnte. Das zeigt eine Studie auf der Grundlage von Computermodellen und Datenanalyse, die jetzt von einem Team von Wissenschaftlern – darunter Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung – in Nature Communications veröffentlicht wurde. weiterlesen…

Weltweit erste Wissenschaftsinitiative widmet sich dem Überleben der Amazonasregion

„Den größten und artenreichsten Regenwald der Welt retten“

Beraten von politischen Entscheidungsträgern, CEOs, kulturellen Repräsentanten und gewählten indigenen Führungspersönlichkeiten und angespornt durch die wachsende Dringlichkeit der katastrophalen Umweltbedrohungen für das Amazonasgebiet wird ein von 150 renommierten Wissenschaftlern aus acht Amazonasländern, Französisch-Guayana und globalen Partnern gebildetes Forschungsgremium die erste wissenschaftliche Bewertung des Zustands des Amazonasbeckens liefern, kündigte das Sustainable Development Solutions Network am 24.07.2020 an. weiterlesen…

Amazonas-Wendepunkt: Letzte Chance zum Handeln

Von Thomas E. Lovejoy und Carlos Nobre in Science Advances

Zwei renommierte Wissenschaftler warnen vor einem „Kipppunkt“ des Klimas im Amazonas-Becken und in weiten Teilen Südamerikas. Brandrodungen und andere rasch voranschreitende Entwicklungen könnten Teile des Regenwalds in eine Savanne verwandeln, die Tierwelt zugrunde richten und Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre emittieren, schreiben Thomas Lovejoy (li.) von der George Mason University im US-Bundesstaat Virginia und Carlos Nobre von der Universität Sao Paulo in Brasilien in „Science Advances“. weiterlesen…

Vatikan-Tagung: Schutz indigener Völker und Klimawandel

„Notwendige Kooperation“

Im Rahmen einer Studientagung während der derzeit im Vatikan stattfindenden Amazonas-Synode wurde die Bedeutung des Engagements der indigenen Völker betont. Ihr Kampf gegen die Zerstörung ihres Lebensraumes diene „der ganzen Menschheit“, wie Vatican News meldet. Sie müssten daher dringend stärker geschützt werden, auch weil sie überproportional Opfer von Gewalt werden. 80 Prozent aller Morde an Indigenen geschehen derzeit in Brasilien, Kolumbien, Mexiko und auf den Philippinen – so Mattia Prayer Galletti vom Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) in Rom. weiterlesen…

Bolsonaros Klimakrieg

Flammendes Inferno in Brasiliens Regenwäldern

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat dem Klimaschutz den Krieg erklärt. Jetzt bezichtigt er sogar Umweltschützer, Waldbrände gelegt zu haben. Dabei hat er selbst Bauern zur Brandrodung ermutigt, um seine Pläne mit dem Agrobusiness voranzubringen. Mehr zur Zerstörung der grünen Lungen unseres Planeten von Nicole Allé in energiezukunft vom 23.08.2019. weiterlesen…