Atomare Einblicke in die Elektrokatalyse

Oberflächenbeschaffenheit mittels Kernspintomographie erforscht

Elektrokatalysatoren sind für viele industrielle Prozesse wichtig, da sie die Umwandlung von elektrischer Energie in chemische Energie fördern und so dazu beitragen, überschüssige elektrische Energie aus erneuerbaren Energiequellen zu speichern. Wasserstoff wird für die Speicherung von chemischer Energie entscheidend sein. Wasserstoff kann durch Wasserspaltung erzeugt werden: die Teilung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff durch einen elektrischen Strom, der durch das Wasser fließt. Zur Beschleunigung der Wasserspaltung werden Elektrokatalysatoren eingesetzt. Je besser der Elektrokatalysator, desto schneller der Prozess. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung, des Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Ruhr-Universität Bochum dass die obersten Atomschichten von Elektrokatalysatoren chemische Stoffverbindungen enthalten, die ihre Effizienz bestimmen und zeigen, wie sie zur Beschleunigung der Wasserspaltung angeregt werden können. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft. Jetzt haben sie ihre neuesten Erkenntnisse in Nature Catalysis veröffentlicht. (Bild: Elektrokatalyse trifft auf Kernspintomographie – © O. Kasian, T. Li, MPI f. Eisenforschung) weiterlesen…

Wasserstoff in Ammoniak speichern

Robert Schlögl: Katalytische Ammoniaksynthese – eine „unendliche Geschichte“?

Seit kurzem kommt immer häufiger die Option Energie-, sprich Wasserstoffspeicherung mittels Ammoniak in die Diskussion, bzw. der Einsatz von Ammoniak in Brennstoffzellen. Weil es kohlenstofffrei ist, wäre Ammoniak ein günstiges Speichermolekül für Wasserstoff zum Betrieb von Brennstoffzellen. Durch eine praktikable und sichere Übertragung der industriellen Logistik in den Endverbraucherbereich stünde eine leistungsfähige Alternative zur Herstellung von Wasserstoff für Brennstoffzellen zu den heute umstrittenen Kohlenwasserstoffen zur Verfügung. Dazu, vor allem zur katalytischen Synthese des Ammoniaks, hat der Chemiker Robert Schlögl bereits 2003 einen Aufsatz in Angewandte Chemie veröffentlicht. Solarify dokumentiert ihn aus aktuellem Anlass. weiterlesen…

Vom Rosenduft zu Nylon und den Kunststoffen

Enzym für die Kunststoffproduktion aus nachwachsenden Rohstoffen

Betörende Düfte, nüchterne Fakten: von Pflanzen ausgehende Düfte sind fast immer Monoterpene und Monoterpenalkohole, ätherische Öle der Pflanzen, natürliche Kohlenwasserstoffverbindungen. So ist Geraniol der verlockend duftende Alkohol der Rosen. Forscher des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen haben schon 2010 die Entdeckung eines Enzyms publiziert, welches das Rosen-duftende Geraniol in das Koriander-duftende Coriandrol ((S)-Linalool) und weiter in das Hopfen-duftende Myrcen umsetzt. weiterlesen…

Schutzschild für empfindliche Katalysatoren

Hydrogele blocken schädlichen Sauerstoff ab – Neuartige Brennstoffzellen in Zukunft möglich

Ein internationales Forscherteam hat einen Weg gefunden, sensible Katalysatoren vor Schäden durch Sauerstoff zu schützen. Das könnte es in Zukunft ermöglichen, Wasserstoff-Brennstoffzellen mit Biomolekülen anstelle des teuren Platin zu entwickeln. In den Zeitschriften „Angewandte Chemie“ und „Journal of the American Chemical Society“ berichteten die Forscher, wie ein Hydrogel als „Schutzschild“ für die Biomoleküle dienen kann. Solarify berichtete vor einem Jahr über die erste Erfolgsmeldung aus dem CEC. weiterlesen…

Mittasch-Preis 2015 für Robert Schlögl

Arbeiten zu heterogenen und zur homogenen Katalyse ausgezeichnet

Beim Jahrestreffen Deutscher Katalytiker erhielten am 12.03.2015 in Weimar Robert Schlögl vom Fritz-Haber-Institut Berlin den Alwin-Mittasch-Preis 2015 für Forschungsarbeiten auf dem Gebiet herterogenen Katalyse und Mirza Cokoja, TU München, den Jochen-Block-Preis 2015 für Arbeiten zur homogenen Katalyse. weiterlesen…

Die Turbo-Elektrode

Wasserstoff effizienter gewinnen

Um Energie zu speichern und Treibstoffe zu gewinnen, kann man Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufspalten. Forscher um Bernhard Klötzer vom Institut für Physikalische Chemie der Universität Innsbruck haben gemeinsam mit Kollegen an der TU Wien nun in Berlin überraschende Effekte entdeckt, die eine deutlich effizientere Hochtemperatur-Elektrolyse in einer Festoxid-Zelle ermöglichen. weiterlesen…

Platinarmer Nanokatalysator enträtselt

Science: Rätsel des platinarmen Nanokatalysators geklärt

Neuartige Nanopartikel-Katalysatoren könnten die Kosten für Brennstoffzellen dramatisch reduzieren. Ein von Berliner und Jülicher Forschern entwickelter Katalysator kommt mit einem Zehntel der üblichen Platinmenge aus. Doch wie die oktaedrische Form der Partikel und die besondere Verteilung der Elemente zustande kommen, war bisher unklar. Mithilfe ultrahochauflösender Elektronenmikroskopie konnten die Wissenschaftler nun erstmals zeigen, dass das kristalline Wachstum in unterschiedlichen Stufen verläuft. Die Erkenntnisse könnten helfen, die bislang noch kurze Lebensdauer zu verbessern. (Science, DOI: 10.1126/science.1261212) weiterlesen…

Frontiers Chemical Energy Science Award 2013

Preisträger: Gabriele Centi aus Bozen

Das Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion in Mülheim (CEC) hat am 08. 01. 2014 in einer öffentlichen Feierstunde Prof. Gabriele Centi von der Universität in Messina, Italien mit dem „Frontiers Chemical Energy Science Award“ 2013 ausgezeichnet. Centi berichtete in sechs Fachvorträgen über seine Forschung –  Höhepunkt war der öffentliche Festvortrag am 08.01.  im Seminarraum des CEC. weiterlesen…

Jedes einzelne Atom zählt

Forscher kontrollieren die chemische Reaktion eines einzelnen Moleküls mit nur einem Atom

Die atomare Umgebung jedes einzelnen Moleküls hat großen Einfluss auf chemische Prozesse – zum Beispiel in der Katalyse ist das von fundamentaler Bedeutung. Diese Umgebung war jedoch bisher auf der Ebene einzelner Atome nicht beeinflussbar. Eine Forschergruppe am Fritz-Haber-Institut in Berlin hat nun in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Liverpool und der polnischen Akademie der Wissenschaften herausgefunden, wie sich ein Protonentransfer innerhalb eines einzigen Moleküls mit Hilfe einzelner Atome und Moleküle in seiner Nähe kontrollieren lässt. Die Kenntnis solcher molekularer Prozesse birgt ein gewaltiges Potential für künftige Anwendungen der Nanotechnologie. weiterlesen…

Organotextile Katalyse – Katalysatoren auf Nylon

Einfache Textilien lassen sich mit Katalysatoren für komplexe chemische Reaktionen funktionalisieren

Manche medizinische Wirkstoffe, aber auch andere chemische Verbindungen könnten sich künftig deutlich einfacher herstellen lassen als bisher. Ein internationales Team um Chemiker des Max-Planck-Instituts für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr hat auf denkbar einfache Weise diverse Katalysatoren auf Nylon fixiert. Katalysatoren vermitteln zwischen den Partnern einer chemischen Reaktion und steuern den Prozess zu einem gewünschten Endprodukt. Mit Stoff als Trägermaterial der chemischen Hilfsmittel kann eine Reaktion an einer großen Oberfläche ablaufen, wodurch ihre Effizienz steigt. Einer der Katalysatoren, den die Forscher auf Tuchfühlung brachten, ist bei der Synthese eines Arzneiwirkstoffes wichtig, lässt sich bisher aber nur in gelöster Form einsetzen – das macht den Herstellungsprozess sehr aufwändig. Die organotextile Katalyse könnte die Synthese deutlich vereinfachen. Ähnliche Vorteile sind auch für andere chemische Prozesse zu erwarten. weiterlesen…