Batterierecycling: 70 Prozent des Lithiums zurückgewinnen

Forschende des KIT entwickeln preisgünstiges und umweltverträgliches mechanochemisches Wiederverwertungsverfahren

Aus Batterieabfällen bis zu 70 Prozent des Lithiums zurückgewinnen, ohne dass korrosive Chemikalien, hohe Temperaturen oder eine vorherige Sortierung der Materialien erforderlich sind, ermöglicht ein am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickeltes Recyclingverfahren, das mechanische Prozesse und chemische Reaktionen verbindet. Die Methode erlaubt ein kostengünstiges, energieeffizientes und umweltverträgliches Recycling unterschiedlichster Lithium-Ionen-Batterien. Die Forschenden berichteten open access in Nature Communications Chemistry. (Foto: Batterierecycling 70 Prozent des Lithiums zurückgewonnen – © Amadeus Bramsiepe, KIT) weiterlesen…

Neues kontinuierliches und kostengünstiges Verfahren zur Lithium-Gewinnung aus Wasser

Weltmeere im Visier

Forschende des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Shanghai ein neues elektrochemisches Verfahren zur Gewinnung von Lithium-Ionen aus Meerwasser entwickelt. In ACS Energy Letters stellte das deutsch-chinesische Team um Prof. Volker Presser am 23.09.2022 das Verfahren vor, das zum einen mit wenig Energie-Input auskommt und zum anderen eine kontinuierliche Abtrennung von Lithium gewährleistet. weiterlesen…

Grenzen der Lithiumgewinnung aus Geothermie

KIT-Team zieht Bilanz der Gewinnung von Lithium aus Thermalwässern – Mögliche Fördermengen und Zeithorizont beschränken Potenzial

Wasser aus der Tiefe pumpen, Lithium abtrennen und daraus Batterien für die Elektromobilität produzieren – die Idee vom umweltverträglichen und regionalen Lithium als Nebenprodukt der Geothermie scheint vielversprechend. Doch inwiefern sich der heimische Abbau wirklich lohnt, war bislang nicht ausreichend geklärt. Ein Team des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat laut einer Medienmitteilung vom 18.10.2022 den Forschungsstand zusammengefasst, Rohstoffmärkte analysiert und Technologien bewertet. Demnach könnten in Deutschland theoretisch Tausende Tonnen Lithium pro Jahr gefördert werden, zentrale Fragen müssen aber noch geklärt werden. weiterlesen…

CO2-neutrales Lithium als Ziel

Produktion von Lithiumhydroxid nachhaltiger gestalten

Die deutsch-kanadische Firma Rock Tech Lithium hat mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT und dem Anbieter für die Nachverfolgung von Lieferketten Circulor eine Zusammenarbeit vereinbart. Die deutsch-kanadische Firma, die ab 2024 Lithiumhydroxid an Hersteller von Batterien für Elektroautos liefern will, veröffentlichte zuletzt Baupläne für die erste europäische Lithiumfabrik (Konverter) in Brandenburg. Diese soll nun auch die erste Fabrik der Branche werden, die CO2-Neutralität und einen geschlossenen Materialkreislauf sowohl für Lithium als auch für wertvolle Nebenprodukte anstrebt. (Foto: An der Luft infolge Nitridbildung angelaufenes Lithiummetall © Rrausch, 1974 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Riesige Lithiumvorkommen in Cornwall entdeckt

Mehr als 250 Milligramm pro Liter Flüsssigkeit

Im geothermischen Kraftwerk United Downs in Cornwall ist die bisher höchste Lithiumkonzentration in geothermischer Flüssigkeit festgestellt worden. Das teilte Geothermal Energy Ltd (GEL) mit, das Unternehmen, das hinter dem ersten geothermischen Kraftwerk Großbritanniens steht; Tests durch Dritte hätten ergeben, dass die Flüssigkeit mehr als 250 mg/l enthalte. Lithium wird in Batterien und für die zur Übertragung von Wärme aus dem Erdinneren verwendet und ist damit ein entscheidenes Metall für den grünen Wandel. weiterlesen…

Nachhaltiger Rohstoffabbau aus Thermalquellen in Chile

Projekt BrineMine: KIT forscht an schonender Gewinnung von Energie, Rohstoffen und Trinkwasser aus Geothermalquellen

Ob Lithium, Cäsium oder sogar Gold: Neben Energie können Geothermalwässer auch mineralische Schätze enthalten. Im Forschungsprojekt BrineMine wollen Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) dieses Potenzial nutzbar machen und einen nachhaltigeren Rohstoffabbau in Chile unterstützen. Gemeinsam mit ihren Partnern entwickeln sie Strategien und Methoden zur Förderung der Bodenschätze direkt in Geothermiekraftwerken. Dabei sollen nicht nur Energie und Mineralien gewonnen werden, sondern auch Trinkwasser. In einer Demonstrationsanlage wurden wichtige Prozessschritte bereits erfolgreich getestet. (Foto: Nachhaltiger Rohstoffabbau aus Thermalquellen in Chile – © Valentin Goldberg, KIT weiterlesen…

Lithium-Knappheit könnte Energiewende gefährden

Experte: „Wir stehen vor einem Lithium-Engpass für E-Autos“

Anfang Mai ist Ex-BMW-Vorstand Stefan Krause bei der kanadischen Lithium-Firma Rock Tech Lithium Inc. eingestiegen. Die Logik dahinter: Mit seinen Kontakten in die (deutsche) Autoindustrie soll er Rock Tech den Weg zu Abnahmeverträgen bereiten. Unterdessen hat Rock Tech Lithium Wave International mit technischen Vorarbeiten und Kostenschätzungen für seine geplanten Lithiumhydroxid-Operationen beauftragt. Rock Tech plant, eine deutsche Tochtergesellschaft zu gründen, und will entweder in Sachsen-Anhalt oder Brandenburg für 400 Millionen Euro ein Batteriewewrk aufbauen. Rock Tech-CEO Dirk Harbecke rechnet derweil mit einer Preisexplosion bei Lithium (Foto: Infolge Nitridbildung angelaufenes Lithium – Foto © Rrausch, 1974 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org). weiterlesen…

Elektrochemische Zelle erntet Lithium aus Meerwasser

KAUST-Forscher finden preiswerte Möglichkeit zur Gewinnung des wichtigen Batteriematerials

Lithium ist ein lebenswichtiges Element in den Batterien, die Elektrofahrzeuge antreiben, aber es wird erwartet, dass der steigende Lithiumbedarf die landgestützten Reserven bis 2080 erschöpfen wird. Forscher der King Abdullah University of Science and Technology (KAUST) haben nun ein wirtschaftlich tragfähiges Verfahen entwickelt und am 03.06.2021 sowohl auf der KAUST-Webseite als auch in Energy & Environmental Science publiziert, das hochreines Lithium aus Meerwasser gewinnen kann. (Bild: Elektrochemische Zelle trennt Lithium-Ionen aus Meerwasser, produziert Wasserstoff und Chlorgas- Grafik © Li et al. (2021) – The Royal Society of Chemistry, kaust.edu.sa BY-NC 3.0) weiterlesen…

Eine der größten Lithium-Lagerstätten gefunden

Wer hebt den Schatz?

Bisher kaum bekannt: In Deutschland gibt es genug Lithiumvorräte, um Millionen Batterien zu bauen – nur die Förderung wird nicht einfach. Ein Vorkommen im Erzgebirge wird auf mehr als 125.000 Tonnen veranschlagt. Insgesamt werden die deutschen Vorkommen auf etwa 2,6 Millionen Tonnen geschätzt. Im Schwarzwald vermuten Fachleute in mehr als 1.000 Metern Tiefe aufgelöst in kochend heißem Wasser Europas größtes Lithium-Vorkommen, ausreichend für 400 Millionen Elektroautos. Die Vorkommen haben laut Focus und Zeit einem Marktwert von mehreren Milliarden Euro. weiterlesen…

„Akku-Hersteller müssen transparenter werden“

Probleme: Lieferketten, Rohstoffförderung und Recycling

Batterien sind der Knackpunkt der Elektromobilität. Eine am 02.09.2020 veröffentlichte gemeinsame Untersuchung des schweizerischen katholischen Hilfswerks Fastenopfer, der evangelischen Hilfsorganisation Brot für alle, und des Verkehrs-Clubs der Schweiz (VCS) untersuchte erstmals den Umgang der wichtigsten Akku-Hersteller mit Umwelt- und Menschenrechtsfragen. Probleme stellten sich vor allem bei der Transparenz der Lieferketten, der Rohstoffförderung und beim Recycling der Akkus heraus. weiterlesen…