Abhängigkeit von russischen Energieimporten weiter reduziert

Habeck legt zweiten Fortschrittsbericht Energiesicherheit vor – DUH kritisiert

Deutschland ist dabei, seine Energieabhängigkeit von Russland in hohem Tempo zu verringern und die Energieversorgung auf eine breitere Basis zu stellen, erklärt das BMWK in einer Medienmitteilung am 01.05.2022 aus Anlass der Vorlage des zweiten Fortschrittsberichts Energiesicherheit durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Durch intensive Anstrengungen mit allen relevanten Akteuren sei es gelungen, deutliche Fortschritte zu erzielen, die Lieferketten zu diversifizieren und damit die Abhängigkeit deutlich zu verringern. Seit dem ersten Fortschrittsbericht Energiesicherheit vom 25.03.2022 sind weitere Etappen genommen. weiterlesen…

Wintershall Dea muss Milliardenverlust abschreiben

Beteiligung an bestehenden Projekten in Russland wird aufrecht erhalten

„Zeitenwende“ nicht nur im Bundestag und der Politik der Bundesregierung: Auch fossile Energieversorger spüren die Folgen des Ukraine-Kriegs – allen voran Wintershall Dea. Als „einen fundamentalen Wendepunkt“ bezeichnete CEO Mario Mehren den russischen Überfall laut einer Medienmitteilung in einer Video-Schaltkonferenz am 28.04.2022. Die Folge: 1 Mrd. Verlust im ersten Quartal. Der Grund: Das Aus für Nord Stream 2. Mehren: „Ein ‚Weiter so‘ mit Russland kann es jetzt nicht geben. Wird es nicht geben. Daran besteht kein Zweifel.“ weiterlesen…

„EU-Nutzungsstopp für Erdgas bis 2035 und Ausbau echter erneuerbarer Alternativen“

Zur Gasmarkt-Reform der Europäischen Kommission – Gas aus Norwegen – Embargo fossiler Brennstoffe aus Russland

Erst, nachdem die Staats- und Regierungschefs mit brutalen Bildern von wahllosen Morden in Butscha, einem Vorort von Kiew, konfrontiert wurden, nahm die Idee eines Embargos für russisches Erdgas konkretere Gestalt an. Das Massaker löste einen internationalen Aufschrei aus und brachte die bisher schwersten Anschuldigungen wegen Kriegsverbrechen gegen Moskau hervor, dass allerdings keine andere Erwiderung fand, als „Fake“. Ausschnitte einer Analyse von Euronews und ein Kommentar vom Greenpeace-Energieunternehmen Green Planet Energy. weiterlesen…

Was der Ukraine-Krieg für Energie, Klima und Lebensmittel bedeutet

Der Überfall Russlands hat kurzfristig einen Preisanstieg verursacht, könnte aber langfristig zu einer nachhaltigen Entwicklung führen

Am 22.02.2022 zog Deutschland endgültig die ausstehende endgültige Zertifizierung für die neue Gaspipeline aus Russland zurück: Bundeskanzler Scholz hat entschieden, das Zertifizierungsverfahren zur Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 zu stoppen. Damit wurde die Inbetriebnahme vorerst unterbunden. Am 01.03.2022 wurde verlautbart, dass die Nord Stream 2 AG infolge der Sanktionen gegen Russland Insolvenz anmelden müsse. Deutschland will nun Gas unter anderem aus Katar und den Vereinigten Staaten importieren. weiterlesen…

„Versorgungssicherheit weiterhin gewährleistet“

BMWK ruft Frühwarnstufe des Notfallplans Gas aus

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 30.03.2022 einer Medienmitteilung folgend die Frühwarnstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Dies diene der Vorsorge. Die Versorgungssicherheit sei „weiter gewährleistet.“ Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck hierzu: „Ich habe heute nach Abstimmung innerhalb der Bundesregierung die Europäische Kommission darüber informiert, dass die Bundesregierung die erste Stufe des Notfallplans Gas, die sogenannte Frühwarnstufe, ausgerufen hat.“ Es gebe aktuell keine Versorgungsengpässe. weiterlesen…

„Nur beim Gas klemmt es noch“

Deutschland reduziert Abhängigkeit von russischen Energieimporten „mit hohem Tempo“

Das Bundeswirtschafts- und Klimaministerium verweist in seinem „Fortschrittsbericht Energiesicherheit“ vor allem auf die Diversifizierung bei Kohle und Öl. Die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu reduzieren, wird hingegen als anspruchsvoll beschrieben. Für ein Embargo reicht es nach Ansicht von Habeck noch nicht. Sandra Enkhardt zitiert am 25.04.2022 im Portal pv magazine den grünen Minister Robert Habeck mit dem Satz: „Nur beim Gas klemmt es noch“. weiterlesen…

Habecks Energie-Diplomatie

LNG und EE contra Menschenrechte – bald drei Gas-Terminals

Wirtschafts- und Klimaminister Habeck hat laut Capital am 25.03.2022 angekündigt, dass 2022 und 23 drei schwimmende LNG-Terminals den Betrieb aufnehmen sollen. Denn Deutschland solle möglichst bald nicht mehr von einem einzigen Lieferanten (wie von Russland) abhängen. Allerdings könne der deutsche Gasbedarf (vorerst) nur mit Flüssiggas (LNG) per Schiff gedeckt werden. Die Gas-Pipeline-Kapazitäten seien nämlich begrenzt. Schon bis zum Ende dieses Jahres soll Deutschland aber fast unabhängig von russischem Öl sein – bei Gas dauere es etwas länger – von russischem Gas sei man erst bis Mitte 2024 unabhängig, sagte Habeck. weiterlesen…

Prominentenaufruf zum Energie-Embargo

Euro­päi­scher Import­stopp für rus­si­sches Öl und Gas!

Mittlerweile ist eine wachsende Zahl fest davon überzeugt, Wladimir Putins Überfall auf die Ukraine lasse sich am effektivsten mit einem konzertierten Importverbot von russischem Öl, Gas und Kohle bekämpfen. Deutschland und andere europäische Staaten, die von Energie aus Russland abhängig sind, wollen sich zwar möglichst schnell aus dieser Abhängigkeit befreien, sie sind aber nach wie vor gegen ein totales Embargo russischer Energieträger. Das aber fordert jetzt eine große Gruppe ehemaliger und amtierender Topvertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft aus dem In- und Ausland. Einem Schreiben an die Bundesregierung zufolge fordert die Initiative ein Einfuhrverbot, das mindestens bis zum Abzug der russischen Armee aus der Ukraine befristet sein soll. Solarify dokumentiert den in zahlreichen Medien erschienen Aufruf zum Stopp von russischen Öl- und Gas­im­por­ten. weiterlesen…

Eine Energiesanktionstaktik

Druckmittel Vorankündigung

Zwei Wirtschaftswissenschaftler, Lukasz Rachel von der Princeton University, und Moritz Schularick, von der Universität Bonn und der Pariser Elite-Universität Sciences Po, haben analysiert, wie Sanktionen gegen russische Energieexporte eingeführt und sich auswirken werden. Nachdem Putin nur noch Rubel für seine Energieexporte akzeptieren will, und in den Augen der Wissenschaftler ein sofortiger, vollständigen Boykott von russischen Energieträgern durch die westlichen Länder (wie ihn viele Politiker und Wirtschaftslenker fordern) wahrscheinlich nicht zustande kommen wird, bestehe der beste Weg nun darin, sich für die kommenden Wochen auf abgestufte Sanktionen zu einigen, und sie konsequent zu verhängen. Das schreiben sie in einem vielfach nachgedruckten Artikel (u.a. Business Times) für Project Syndicate. Solarify dokumentiert Ausschnitte. weiterlesen…

Wie sicher ist die Energieversorgung ohne russisches Erdgas?

Forschungszentrum Jülich liefert aktuelle Daten, Fakten und Handlungsempfehlungen zum Ukraine-Konflikt

Russland ist der wichtigste Erdgaslieferant für Deutschland und Europa. Mit dem Fortschreiten des Kriegs in der Ukraine und der Kreml-Forderung, Energielieferungen müssten ab sofoert in Rubel bezahlt werden, scheint ein kompletter Importstopp denkbar. Um mögliche Folgen für die Energieversorgung in Deutschland zu ermitteln, haben Wissenschaftler des Instituts für techno-ökonomische Systemanalyse am Forschungszentrum Jülich detaillierte Analysen durchgeführt. Die daraus abgeleiteten Kernaussagen und Handlungsempfehlungen zeigen, in welchem Umfang und auf welche Art sich der Wegfall russischer Erdgasimporte auf verschiedenen Zeitskalen, innerhalb weniger Tage, Monate und Jahre, kompensieren lässt. weiterlesen…