Nur ein paar Zahlen

Ganze sieben Milliarden Euro würde es kosten, allen Menschen den Zugang zur Grundschulbildung zu ermöglichen, sagt die diesjährige OECD-Studie „Can we still Achieve the Millennium Development Goals?“ In dem Bericht werden die nötigen Kosten kalkuliert, um die Millenniumsziele (MDG) bis 2015 zu erreichen.
Für das erste Ziel (Bekämpfung von extremer Armut und Hunger) genügten jährlich weniger als 4 Mrd. Euro zusätzlich. Mit ca. 45 Mrd. am teuersten wären die MDG 4-6 (Verbesserung von Gesundheit). Keine exakte Prognose kann für MDG 7 (Sicherung ökologischer Nachhaltigkeit) gegeben werden. Summa Summarum etwas mehr als 90 Milliarden Euro.
Laut Stern-Report kostet die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration etwa 1 % des Welt-Bruttoinlandsprodukts, wenn jetzt gehandelt wird – wenn nicht, könnten sich die Treibhausgase schon 2035 im Vergleich zum vorindustriellen Niveau verdoppeln und die Durchschnitts-Temperatur um mehr als 2 °C ansteigen – auf lange Sicht steigt sie mit 50%er Wahrscheinlichkeit um mehr als 5 °C. Der Klimawandel würde dann 5 bis 20 % des globalen BIPs verschlingen.
Nur ein paar Zahlen. Wir geben Billionen zur Rettung unserer Banken aus – warum retten wir eigentlich nicht die Welt? (BUND-Chef Weiger). Laut Upton Sinclair ist es schwierig, jemandem etwas verständlich zu machen, wenn seine Bezahlung davon abhängt, dass er es nicht versteht. ho weiterlesen…

Atom: Japan steigt aus

Irgendwann zwischen 2030 und 2040 sollen die 52 Atomkraftwerke vom Netz

Wie japanische Medien berichteten, hat eine Kabinettsrunde beschlossen, in den „2030er Jahren“ aus der Atomenergie auszusteigen. Japan folgt damit dem Beispiel Deutschlands – die Bundesregierung hat sofort nach Fukushima den Entschluss zur Energiewende gefasst. Auch die Schweiz will aus der Atomenergie aussteigen. weiterlesen…

acatech-Studie zur Energiewende

Energiewende finanzierbar gestalten – dafür effiziente Ordnungspolitik und Investitionen von 300 bis 500 Milliarden Euro nötig

acatech stellte am 13.09.2012 in Berlin Empfehlungen zur Energiewende vor. Hauptvorschlag: Die Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz „schnellstmöglich durch eine langfristig definierte, marktbasierte Förderung zu ersetzen, beispielsweise in Form einer Mengensteuerung mit Grünstromzertifikaten (Quotenmodell) oder anderer marktbasierter Ansätze“.  RWI-Präsident Christoph Schmidt führte als Mitautor in die Studie ein und verteidigte in der darauf folgenden Diskussion den Vorschlag. Sein Institut habe ausgerechnet, dass mit EEG bis 2020 59 Mrd. Euro auflaufen würden, mit Quote nur 7 (sieheunten). Ein Greenpeace-Vertreter hielt dem entgegen, die Quote befördere nur die billigste Erzeugungsrt, Onshore-Wind, und eröhe somit die Unsicherheit. Seine mangelnde politische Durchsetzbarkeit liege im Modell begründet. weiterlesen…

Lüge auf der Stromrechnung

Leseempfehlung: DIE ZEIT, 23. August 2012
Von wegen grüne Energie ist teuer. Die Politik ist schuld an hohen Preisen.

Von Fritz Vorholz

Ausschnitte:  „Es stimmt zwar, dass der Strompreis in Deutschland steigen wird – aber er steigt nicht in erster Linie wegen der Energiewende. Hinter dem Streit um die EEG-Umlage steckt mehr: Es ist ein Machtkampf zwischen den Befürwortern und Gegnern der Energiewende, zwischen neuen Anbietern und den etablierten Stromkonzernen. Ihnen und ihren Helfern geht es darum, die Energiewende zu verzögern, zu blockieren, umzukehren. Der Strompreis ist dabei nur Mittel zum Zweck. Dies ist die Geschichte der Strompreislüge. weiterlesen…

Spanien: Sechs Prozent auf alles

„Reforma energética“: Kabinett beschließt Energiesteuer

Das spanische Kabinett hat am 14.09.2012 die lange erwartete nationale Energiereform verabschiedet. Geplant ist eine Steuer von sechs Prozent, die für alle Formen von Energie gilt – unabhängig ob konventionell oder erneuerbar. Die Solarbranche hatte zwischenzeitlich eine Steuer von bis zu 19 Prozent befürchtet. Ziel der Reform ist es unter anderem, das Defizit im Energie-Sektor des Landes zu reduzieren. Es liegt aktuell bei 24 Milliarden Euro. weiterlesen…

Solarentwicklung im Bundestag

Bundesumweltminister Peter Altmaier sieht sich in seiner Solarpolitik bestätigt. In der Bundestagsdebatte über seinen Haushalt sagte er, seine Reformen würden wirken. Der Photovoltaik-Zubau sei von 540 Megawatt im Juli auf 320 Megawatt im August zurückgegangen. Die Bundesnetzagentur hat die Summe der neu installierten Leistung in Deutschland noch nicht veröffentlicht. Sollte die Zahl stimmen, die Altmaier genannt hat, wäre die installierte Solarleistung in Deutschland auf über 30.000 Megawatt angestiegen. weiterlesen…

VDE und FTZ erforschen Auswirkungen von Gleichstrom auf Menschen

Bislang nicht ausreichend untersucht
Ergebnis Ende Juli 2014

Durch den wachsenden Ausbau dezentraler Energieversorgung und die steigende Nutzung der Elektromobilität sowie der damit verbundenen neuen Batterietechnologie tritt vermehrt Gleichspannung (über 200 Volt) in vielen Bereichen des Arbeits- und Privatlebens auf. Welche Auswirkungen Gleichstrom auf den menschlichen Körper hat, ist bislang noch nicht ausreichend überprüft worden. Der VDE und das Forschungs- und Transferzentrum (FTZ) Leipzig haben ein Forschungsprojekt gestartet mit dem Ziel, Grenzwerte und Schutzkonzepte für hohe Gleichspannungen auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu formulieren. Dieses Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert und dient dem Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen in Normung und Standardisierung. Die Ergebnisse, die Ende Juli 2014 vorliegen, werden auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene in entsprechende Normungs- und Standardisierungsprozesse überführt. Gleichzeitig werden die Grenzwerte und Schutzkonzepte für hohe Gleichspannungen in nationale Bestimmungen eingebracht. weiterlesen…

OECD Science, Technology and Industry Outlook 2012

OECD Wissenschafts-, Technik- und Industrie-Outlook 2012 erschienen

Die Unternehmen fast aller OECD-Länder haben ihre Ausgaben im Bereich Forschung und Entwicklung zurückgefahren. Für das langfristige Wachstum und die Innovationen in dem Sektor haben solche Kürzungen potentiell erhebliche Folgen. OECD-weit sind die FuE-Ausgaben im Jahr 2009 um 4,5 Prozent zurückgegangen. Die einzigen OECD-Länder, in denen es nicht zu Ausgabenkürzungen kam, sind Frankreich und Korea. Ob der Trend in Deutschland in naher Zukunft gebrochen werden kann, ist ungewiss. weiterlesen…