Kostet Energiewende bis 2035 1,2 Billionen Euro?

„Gut angelegtes Geld“ – EY und BDEW publizieren „Fortschrittsmonitor 2024 Energiewende“

Die deutsche Energiewende könnte die Bundesrepublik bis 2035 mehr als 1.200 Milliarden Euro kosten, wie aus einer Untersuchung des Beratungsunternehmens EY und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervorgeht. Für den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2038 und den Ausbau Erneuerbarer Energien müssten laut dem „Fortschrittsmonitor Energiewende 2024“ genannten Bericht allein bis 2030 721 Milliarden Euro investiert werden. Dafür sei auch privates Kapital nötig, schreiben die Verfasser der Studie. (Titel: Fortschrittsmonitor Engiewende 2024 – © EY, BDEW) weiterlesen…

Zeithorizont für Kohleausstieg

G7-Staaten: bis 2035 –  globales Plastikabkommen bis Ende 2024

Das Treffen der G7 Umwelt-, Klimaschutz- und Energieministerinnen und -minister in Turin ist am 30.04.2024 mit einer Abschlusserklärung zu Ende gegangen, welche die Entschlossenheit der G7 im Kampf gegen die globale Dreifachkrise aus Artenaussterben, Plastikvermüllung und Klimawandel bekräftigen soll. Erstmalig einigen sich die G7 auf einen konkreten Zeithorizont für den Kohleausstieg: 2035 – laut gemeinsamer Medien-Erklärung von BMWK und BMUV (in der die Jahreszahl 2035 für den Ausstieg allerdings fehlt) „ein wesentlicher Meilenstein zur Abkehr von den fossilen Energieträgern weltweit“. weiterlesen…

Ca. 530 Prozent Effizienzgewinn

Windenergieanlage der neusten Generation ersetzt vier alte

Am 24.04.2024 hat Energiequelle GmbH eine neue Windenergieanlage vom Typ E-160 mit einer Nabenhöhe von 166 Metern (Ulmer Münster, welthöchster Kirchturm: 161,53 m) und einer Leistung von 5,56 MW in Bad Gandersheim (Niedersachsen) in Betrieb genommen. Durch ihre Gesamtbauhöhe von 250 Metern und der unmittelbaren Lage zur A7 ist die Anlage der neuesten Generation bereits von weitem sichtbar. Bereits im vergangenen Februar begannen mit dem Rückbau vier alter Anlagen, die seit dem Jahr 2000 in Betrieb waren, die Bauarbeiten. Mit der Errichtung der neuen Anlage, welche die vier vorherigen Anlagen ersetzt, erzielt das Repowering-Projekt einen Effizienzgewinn von ca. 530 Prozent und versorgt nun rund 5.000 Haushalte mit grünem Strom. weiterlesen…

Wasserstoff-Produktion in heimischer Garage

Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte

Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwändig hergestellt werden. Das Forschungsprojekt „Smartes Tankgerät für Wasserstoff“ verfolgt die Idee, dessen Herstellung so zu vereinfachen, dass ein Einsatz auch in Privathäusern oder kleinen Gewerbebetrieben gelingt, so eine Medienmitteilung vom 17.04.2024 der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Es soll möglich sein, mittels Elektrolyse grünen Wasserstoff aus reinem Wasser in einer kleinen Anlage herzustellen, die mit regenerativer Energie, beispielsweise Solarstrom aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage, betrieben wird. Auf diesem Weg ließe sich die CO2-neutrale Energie speichern, um so dem tages- und jahreszeitlich stark schwankenden Stromangebots aus Wind- und PV-Anlagen zu begegnen. weiterlesen…

Effizientere Methode zur Lithium-Gewinnung aus Bergbau, Ölfeldern und Altbatterien

Fünfmal mehr als mit herkömmlihen Methoden

Chemiker des Oak Ridge National Laboratory (ORNL) des US-Energieministeriums haben eine effizientere Methode zur Extraktion von Lithium (Delithierung) aus Abfallflüssigkeiten entwickelt, die aus Bergwerken, Ölfeldern und gebrauchten Batterien stammen. Sie wiesen laut einer Medienmitteilung vom 16.04.2024 auf der Webseite des ORNL nach, dass ein gewöhnliches Mineral mindestens fünfmal mehr Lithium adsorbieren kann, als dies mit zuvor entwickelten Adsorptionsmitteln möglich ist. (Grafik: Aluminiumhydroxid kann in einem einzigen Schritt 37 mg Lithium pro Gramm rückgewinnbares Sorptionsmittel extrahieren – Grafik © Jayanthi Kumar, Parans Paranthaman und Philip Gray_ORNL, U.S. Dept. of Energy) weiterlesen…

Neuer Name für nachhaltige Zukunft

Aus der Eisenforschung wird das Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien

In den vergangenen Jahrzehnten hat das Düsseldorfer Max-Planck-Instituts für Eisenforschung daran geforscht, Stahl und andere metallische Werkstoffe für die Bereiche Energie, Mobilität, Infrastruktur, Produktion und Medizin zu optimieren. Dabei verschob sich der Schwerpunkt der Forschenden immer mehr darauf, wie sich Stahl und andere metallische Werkstoffe mit möglichst geringen Treibhausgasemissionen produzieren oder wie sich begrenzte Rohstoffe für elektronische Geräte, aber auch Elektromotoren und Generatoren effizienter nutzen lassen. Diesem Wandel in den Forschungsthemen trägt das Max-Planck-Institut für Eisenforschung laut einer Medienmitteilung vom 16.04.2024 in seinem neuen Namen Rechnung: „Max-Planck-Institut für Nachhaltige Materialien“ (MPI-SusMat). (Foto: Aus MPI für Eisenforschung wird MPI für Nachhaltige Materialien – © MPI für Nachhaltige Materialien) weiterlesen…

Ungenutzte Kapazitäten für Netzanschluss von Erneuerbaren-Kraftwerken

„Gewaltiger Schatz“

Deutschland sitzt auf einem gewaltigen Schatz ungenutzter Kapazitäten für den Netzanschluss von Erneuerbaren-Kraftwerken. Das zeigt die Untersuchung der möglichen gemeinsamen Nutzung von Netzverknüpfungspunkten, die der Bundesverband Erneuerbare Energien BEE gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE durchgeführt und am veröffentlicht hat. weiterlesen…

Erster Pfandautomat für Badezimmer-Plastik in Berlin

Mülltrennung: VerbraucherInnen brauchen Finanz-Anreize und Informationen 

2050 wird es Schätzungen zufolge 33.000 Millionen Tonnen Plastikmüll auf der Erde geben. Gleichzeitig übersteigt der Bedarf an hochwertigen Rezyklaten seit Jahren das Angebot am Markt. Bislang wird noch zu viel hochwertiger Kunststoff als Müll verbrannt, statt ihn zu recyceln. Das will das Berliner Start-up Circleback ändern, indem es ein Pfandsystem für Kunststoffverpackungen aus dem Badezimmer aufbaut. Der erste Pfandautomat soll laut einer Medienmitteilung vom 04.04.24 im Lebensmittelmarkt Moch am Berliner Alexanderplatz stehen – und dort leere Shampoo- und Duschgel-Flaschen, Zahnpasta-Tuben und Creme-Dosen „schlucken“. Eine Untersuchung der Uni Hohenheim zeigt zudem: VerbraucherInnen sind gewillt, ihren Müll zu trennen. Doch Fehlinformationen und Wissenslücken stehen dem oft entgegen. weiterlesen…

Wissing obsiegt mit Holzhammer

Fahrverbots-Androhung vom Tisch – um welchen Preis?

Die Fraktionen der Ampelkoalition haben sich nach monatelangen Streitereien auf eine – bisher eher unerwartete – Reform des Klimaschutzgesetzes geeinigt. Dem Kompromiss zufolge werden die starren Sektorziele für die Treibhausgasemissionen doch aufgehoben. Stattdessen soll die Einhaltung der Klimaziele (wie nicht unüblich in Streitfällen) in die Zukunft verschoben und sektorübergreifend ausgerichtet werden. Als Ausgleich einigte sich die Koalition laut Auskunft der Fraktionen von SPD, Grünen und FDP auf die Förderung von Solaranlagen, wie die Neue Zürcher Zeitung im Verein mit vielen weiteren Medien (etwa tagesschau.de oder heute.de) schreibt. weiterlesen…

Green Alley Award – Start-ups für Kreislaufwirtschaft

„Jedes dieser Start-ups verkörpert Innovation, Unternehmertum und Engagement für Nachhaltigkeit“

Die Jury des Green Alley Award, Europas erster Auszeichnung für Circular Economy Start-ups, hat laut einer Medienmitteilung vom 03.04.2024 aus mehr als 300 Bewerbungen die Finalisten für 2024 ausgewählt. Sechs Start-ups werden am 25.04.2024 beim Finale des Green Alley Awards im Berliner Haus Ungarn ihre Lösungen präsentieren. Das Gewinner-Startup erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. weiterlesen…