Permafrost der kanadischen Hocharktis taut stark

Klimawandel treibt weit verbreitete Thermokarst-Entwicklung schnell voran

„Wie im Sommer 2090 – In der Arktis weicht der Permafrostboden derzeit mit ungeheurer Geschwindigkeit auf“, schrieb Hanno Charisius am 17.06.2019 in der Süddeutschen Zeitung. Messungen zufolge sei in einigen kanadischen Regionen der Boden bereits so stark aufgetaut, wie es Experten erst für 2090 erwartet hätten. An einzelnen Stellen sei der Boden zwischen 2003 und 2016 gar um 90 Zentimeter abgesackt. Ursache für das große Schmelzen sei eine Reihe ungewöhnlich heißer Sommer, schreibt eine Gruppe um die britische Geologin Louise Farquharson im Fachblatt Geophysical Research Letters. weiterlesen…

Tickende Zeitbombe

Der arktische Permafrost taut und setzt große Mengen CO2 frei

Starke und möglicherweise verheerende Temperaturanstiege von drei bis fünf Grad in der Arktis seien jetzt unvermeidlich, selbst wenn es der Welt gelingt, die Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem Pariser Abkommen zu senken, warnt ein neuer UN-Bericht. Die Wintertemperaturen in der Arktis werden bis 2050 um drei bis fünf Grad steigen, bis 2080 sogar um fünf bis neun Grad. Das kann laut der Studie „Global Linkages – A graphic look at the changing Arctic“ nicht mehr verhindert werden. Nicht einmal dann, wenn es gelingen sollte, die globalen Emissionen so weit zu reduzieren, wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart. Alicia Prager hat sich für EURACTIV.de den UN-Bericht genauer angesehen. weiterlesen…

Tauende Arktis im Radar-Blick

Permafrost-Monitoring mit neuester Radartechnologie in deutsch-kanadischer Zusammenarbeit

Permafrost prägt seit Jahrtausenden den Untergrund der arktischen und subarktischen Breiten und reicht von wenigen Metern bis mehr als einen Kilometer tief ins Erdinnere. Doch die globale Erwärmung lässt den dauerhaft gefrorenen Boden seit einigen Jahrzehnten drastisch auftauen. Besonders kritisch ist dabei der Austritt der Treibhausgase Methan und Kohlenstoffdioxid, die in riesigen Mengen abgestorbener Pflanzenreste im Eis gebunden sind und nun zunehmend in die Atmosphäre freigesetzt werden. (Bild: Vegetation des Mackenzie Deltas – © DLR (CC-BY 3.0)) weiterlesen…

Arktische Seen tragen zum Klimawandel bei

Beitrag des tauenden Permafrosts zur Klimaerwärmung könnte sich bis 2050 verdoppeln

Die Freisetzung von Methan aus Seen in den arktischen Permafrostgebieten könnte sich künftig aufgrund des Klimawandels abrupt verstärken. Die Ursache: Durch den tauenden Permafrost wachsen die Seen und an ihrem Grund frisst sich das Wasser immer tiefer in den bisher gefrorenen Boden. Wie ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Experten des Alfred-Wegener-Instituts festgestellt hat, dürfte sich der bakterielle Abbau von Pflanzenresten in Seesedimenten dadurch schon in wenigen Jahrzehnten enorm verstärken – und damit auch der Ausstoß des Klimagases Methan. (Foto: Dynamische seenreiche Permafrostlandschaft in Nordwestalaska – Ingmar Nitze, AWI) weiterlesen…

Die Zukunft der deutschen Polarforschung

Polarforschungsagenda 2030 der DFG fasst heutigen Wissensstand zusammen

Wo steht die deutsche Polarforschung? Was sind die wichtigsten Zukunftsfragen? Welche Infrastruktur wird benötigt? Diese Fragen beantwortet die Polarforschungsagenda 2030, die das Nationalkomitee für Polarforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter dem Vorsitz von Prof. Günther Heinemann (Universität Trier) und der Mitarbeit von 68 Autorinnen und Autoren aus 17 Instituten – darunter viele Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Instituts – zusammengestellt hat. weiterlesen…

Tauender Permafrost setzt altes Treibhausgas frei

DGZ-Studie im Mackenzie-Delta in Kanada zeigt überproportional hohen Anteil von geologischem Methan

Der auftauende Dauerfrostboden in arktischen Regionen könnte in doppelter Hinsicht zur Verstärkung des Treibhauseffektes führen: Zum einen erhöht sich mit wärmerer Umwelt die oberflächennahe Produktion des Treibhausgases Methan durch Mikroben. Zum anderen öffnet der tauende Untergrund zunehmend Austrittspfade für uraltes Methan. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ, des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und US-amerikanischen Partnern im kanadischen Mackenzie-Delta. Sie berichten davon im Fachjournal Scientific Reports. weiterlesen…

Klimawandel könnte Global Seed Vault tauen lassen

Welt-Samen-Bunker auf Spitzbergen bedroht

Die Arche Noah sei „leck geschlagen“, schreibt Thomas Hummel in der Süddeutschen Zeitung: Der bei seiner Einweihung so bezeichnete globale Saatgut-Tresor auf der norwegischen Insel Spitzbergen soll die Biodiversität der Erde für immer sicherstellen und auch nach schlimmsten Katastrophen für die Menschheit erhalten. Doch nun stelle sich heraus, dass das Projekt selbst bedroht sei – durch den menschengemachten Klimawandel. weiterlesen…

Seuchen aus dem Permafrost drohen

BBC: Bakterien und Viren tauen auf

Bakterien und Viren, die seit Jahrhunderten in Eis und Permafrost eingeschlossen waren, leben aufgrund der Erderwärmung wieder auf. Der Klimawandel lässt Böden auftauen, die seit Tausenden von Jahren gefroren waren, mit der Folge, dass sie alte Viren und Bakterien freisetzen, die wieder lebendig werden, nachdem sie lange schlafen gelegen haben. Das berichtete soeben das Internet-Portal BBC Earth. weiterlesen…

Anthrax-Ausbruch dank Klimawandels

Tauende Permafrostböden in Sibirien geben Milzbrandbakterien frei

In Sibirien ist erstmals seit 75 Jahren Milzbrand ausgebrochen – in Jamalo-Nenezki auf der Jamal-Halbinsel in Nordwestsibirien starb ein zwölfjähriger Junge – rund 90 Menschen, mehr als die Hälfte davon Kinder, kamen laut „Siberian Times“ („Zombie-Anthrax-Ausbruch“) mit Verdacht auf Milzbrand in Krankenhäuser – die Region wurde unter Quarantäne gestellt. Nachdem und 2.300 Rentiere verendet sind, wurden 40.000 Tiere geimpft. weiterlesen…

Woher kommen die Löcher in der Arktis?

Russische Wissenschaftler untersuchen mysteriöse Krater im Permafrost

Im Sommer 2014 wurden im Permafrost der russischen Arktis riesige Krater entdeckt (siehe ESKP), einen in der Region Jamal untersuchten mehrere russische Expeditionen. Die Wissensplattform „Erde und Umwelt“ der Helmholtz-Gemeinschaft (ESKP) berichtet von einem Gespräch mit den russischen Geowissenschaftlern Gleb Oblogov und Aleksandr Kizyakov über eine dieser Expeditionen*). weiterlesen…