Lesehinweis: Begrenztes Emissionsbudget

Darum schweigt die Bundesregierung zur wichtigsten Zahl beim Klimaschutz

Wollen wir die Klimaziele einhalten, bleibt uns eine klar definierte Restmenge an CO2, die wir noch ausstoßen dürfen. Doch zur wichtigsten Zahl der Klimapolitik bleibt die Regierung erstaunlich stumm. Es war der wohl peinlichste Moment in der Debatte der vergangenen Wochen über die deutsche Klimapolitik: Vor laufender Kamera wird die Umweltministerin gefragt, von welchem Emissionsbudget die Regierung bei ihren Planungen ausgeht. Erst versucht Svenja Schulze (SPD) der Frage auszuweichen, indem sie auf das Ziel verweist, 2050 treibhausgasneutral zu sein. Auf mehrfache Nachfragen (siehe Video im unten verlinkten Tweet) sagt sie schließlich: „Unter diesen ganzen Tonnen kann sich doch keiner was vorstellen!“ – Ein Gastbeitrag von Stefan Rahmstorf für Spiegel-online vom 20.10.2019. weiterlesen…

Klima erwärmt sich so schnell wie nie in den letzten 2000 Jahren

98 Prozent der Erdoberfläche von der globalen Erwärmung betroffen

Im Unterschied zu vorindustriellen Klimaschwankungen erfolgt die gegenwärtige, vom Menschen verursachte Klimaerwärmung auf der ganzen Welt gleichzeitig. Zudem ist die Geschwindigkeit der globalen Erwärmung so gross wie nie seit mindestens 2000 Jahren. Das zeigen zwei Studien der Universität Bern. weiterlesen…

Keine Pause bei der globalen Erwärmung

Forscher entwirren angebliche Verlangsamung

Die fortschreitende Klimaerwärmung ist heute offensichtlich: Die vergangenen vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, der jüngste Sommer brachte Wetterextreme auf der gesamten Nordhalbkugel, der Forschungsstand ist eindeutig. Noch vor ein paar Jahren jedoch wurde von manchen Medien und einigen Experten eine vermeintliche Pause der globalen Erwärmung diskutiert – obwohl es nie statistische Belege für eine nennenswerte Verlangsamung gegeben hat, wie neue Forschung jetzt bestätigt. Eine Gruppe internationaler Wissenschaftler – u.a. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung – hat die Verwirrung um die angebliche Erwärmungspause analysiert. Ihre zwei nun veröffentlichten Studien zeigen, dass es zu keinem Zeitpunkt belastbare Belege für eine signifikante Pause oder Verlangsamung der globalen Erwärmung gegeben hat. weiterlesen…

Tauende Arktis im Radar-Blick

Permafrost-Monitoring mit neuester Radartechnologie in deutsch-kanadischer Zusammenarbeit

Permafrost prägt seit Jahrtausenden den Untergrund der arktischen und subarktischen Breiten und reicht von wenigen Metern bis mehr als einen Kilometer tief ins Erdinnere. Doch die globale Erwärmung lässt den dauerhaft gefrorenen Boden seit einigen Jahrzehnten drastisch auftauen. Besonders kritisch ist dabei der Austritt der Treibhausgase Methan und Kohlenstoffdioxid, die in riesigen Mengen abgestorbener Pflanzenreste im Eis gebunden sind und nun zunehmend in die Atmosphäre freigesetzt werden. (Bild: Vegetation des Mackenzie Deltas – © DLR (CC-BY 3.0)) weiterlesen…

Auf dem Weg in die „Heißzeit“?

Planet könnte kritische Schwelle überschreiten

Die globale Erwärmung auf lange Sicht bei 1,5°C bis 2°C zu stoppen, könnte schwieriger sein als bisher angenommen. Selbst bei Umsetzung der im Pariser Abkommen festgelegten Pläne zur Minderung von Treibhausgasemissionen bleibt ein Risiko, dass der Planet durch verschiedene Rückkopplungsprozesse in einen Zustand gerät, den die Forscher als „Hothouse Earth“ bezeichnen. Dies diskutiert ein internationales Team von Wissenschaftlern in einer Studie im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). Wie das Potsdam-Institut für Klimafolgendorschung (PIK) mitteilte, wäre eine solche Heißzeit langfristig durch etwa 4° C bis 5° C höhere Temperaturen charakterisiert sowie durch einen Meeresspiegelanstieg um 10m bis 60m. Der Übergang zu einer emissionsfreien Weltwirtschaft müsse deshalb deutlich beschleunigt werden, mahnen die Autoren. weiterlesen…

Klimavorgänge in der Atmosphäre verstehen

2. DLR Conference on Climate Change in Köln

Wie kommen Schwankungen des Erdklimas zustande? Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass die globale Erwärmung durch den menschengemachten Anstieg von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) oder Methan verursacht wird. Unklar ist jedoch, wie sich diese Veränderung auf die vielfältigen Prozesse im Klimasystem der Erde auswirkt. Vom 17. bis 19.04.2018 diskutieren Klimaforscher aus aller Welt und Vertreter internationaler Organisationen, welche Beiträge die Luft- und Raumfahrtforschung zu einem besseren Verständnis der Vorgänge in der Atmosphäre leisten kann und wie die negativen Auswirkungen des Klimawandels bekämpft werden können. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) veranstaltet die Konferenz zum zweiten Mal gemeinsam mit dem UN Office for Outer Space (UNOOSA). weiterlesen…

Globale Erwärmung stärker als je zuvor in der Geschichte der menschlichen Zivilisation

Klimaforscher finden stärkere Belege für Abschwächung des Golfstromsystems

Die als Golfstromsystem bekannte Umwälzströmung im Atlantik – eines der wichtigsten Wärmetransportsysteme der Erde, das warmes Wasser nach Norden und kaltes Wasser nach Süden pumpt – ist heute schwächer als je zuvor in den vergangenen 1.000 Jahren. Temperaturdaten der Meeresoberfläche, die jetzt von einem internationalen Wissenschaftlerteam in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurden, liefern neue Belege dafür, dass sich diese große Ozeanzirkulation seit Mitte des 20. Jahrhunderts um etwa 15 Prozent verlangsamt hat. Der vom Menschen verursachte Klimawandel ist der Hauptverdächtige für diese beunruhigenden Beobachtungen, so das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am 11.04.2018 in einer Pressemitteilung. (Grafik: Caesar; PIK-Potsdam;) weiterlesen…