CO2-Steuer besser als Emissionshandelssystem

Saubere Technologie kann niedrigen CO2-Preis teilweise ausgleichen

Eine geschickte Förderung sauberer Technologien kann einen niedrigen CO2-Preis teilweise ausgleichen und damit helfen, die Zwei-Grad-Grenze nicht zu überschreiten. Das zeigt eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).  Selbst wenn der Welt-Klimagipfel Ende des Jahres erfolgreich ist, führt dies im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich nicht zu einem hinreichend hohen CO2-Preis und entsprechend starken Emissionsminderungen. weiterlesen…

Fraktionen spornen Regierung beim Klimaschutz an

Koalition: Klimaschutz voranbringen

Die Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD fordern die Bundesregierung auf, sich für einen ambitionierten Klimaschutz einzusetzen und Maßnahmen auf nationaler Ebene zu ergreifen, um das Klimaziel von 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen bis 2020 zu erreichen. Deutschland solle für eine ambitionierte Klimapolitik der EU, die Fortsetzung der Vorreiterrolle in der internationalen Klimapolitik und das Schließen von Allianzen eintreten, um eine Erderwärmung von mehr als zwei Grad zu verhindern, schreiben die Fraktionen in einem Antrag (18/3406), über den der Bundestag heute zusammen mit einem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/3411) berät. weiterlesen…

Latif: CO2 seit 1990 um 60 Prozent gestiegen

Mojib Latif im Solarify-Selbst-Gespräch: „Bankrotterklärung der internationalen Klimaschutzpolitik“
“…also wenn Sie mich fragen: Warum nimmt kaum jemand die Bedrohung durch den Klimawandel wahr?

Unsere Welt wird zunehmend komplexer, vernetzter und schnelllebiger. Beim Klimaproblem handelt es sich um ein „Systemisches Risiko“. Also um ein Risiko, bei dem das einfache Ursache-Wirkung Prinzip nicht mehr greift. Unsere Welt ist inzwischen so undurchschaubar, dass wir bestimmte Risiken nicht mehr zu erkennen vermögen. Eine Eigenschaft der systemischen Risiken besteht nämlich darin, dass scheinbar unbedeutende Einflüsse die Welt förmlich aus den Angeln heben können. Was kann schon ein wenig mehr Kohlendioxid in der Luft anrichten? Es ist doch ein Spurengas, das nur einen kleinen Bruchteil eines Prozents zur Erdatmosphäre beiträgt! Wir sind offensichtlich nicht imstande, die dramatischen Folgen der schleichenden Erderwärmung zu erkennen. Sie wird sich nicht nur auf die Niederschläge oder die Meeresspiegel auswirken, sondern auch auf die Ökosysteme, die Weltwirtschaft wie auch die Sicherheitslage auf der Erde. weiterlesen…

„Zwei-Grad-Grenze“: Aufmerksamkeit schwindet

Zeppelin-Universität: Debatte zur Klimapolitik verliert „Zwei-Grad-Obergrenze“ aus dem Blick

Bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 verständigte sich die internationale Staatengemeinschaft auf das globale Klimaschutzziel der „Zwei-Grad-Obergrenze“. Es sollen Maßnahmen ergriffen werden, die durchschnittliche Erwärmung der Erde unter zwei Grad gegenüber vorindustriellen Werten zu halten. Die „Zwei-Grad-Obergrenze“ wurde daraufhin zum Leitthema der gesellschaftlichen Debatte über den Klimawandel. Fünf Jahre danach jedoch spielt sie praktisch keine Rolle mehr. Welche Ursachen, welche Folgen hat das? Das hat Prof. Dr. Markus Rhomberg, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Kommunikation an der Zeppelin Universität (ZU), im Auftrag des Umweltbundesamts untersucht. weiterlesen…

IPCC-Bericht: Hohe Risiken

Weltklimarat legt Teil zwei des 5. Sachstandsberichts zu Folgen des Klimawandels vor

In Yokohama wurden am 31.03.2014 Teil 2 des 5. Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC  über die Risiken und Folgen des Klimawandels sowie über Möglichkeiten zur Anpassung an den Klimawandel und die Empfehlungen für politische Entscheidungsträger veröffentlicht. An ihm wirkten hunderte von Wissenschaftlern mit, darunter 41 Forscher aus Deutschland. Der Bericht stellt die gegenwärtigen Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschen und die Ökosysteme weltweit dar und bietet darüber hinaus einen wissenschaftlich fundierten Ausblick auf die möglichen künftigen Folgen eines ungebremsten Temperaturanstiegs. weiterlesen…

Zögerliche Klimapolitik verdreifacht Kosten

Globales Wachstum droht um 7 Prozent zu sinken

Weitere Verzögerungen bei den Bemühungen um einen internationalen Klimavertrag mit umfassenden Emissionsminderungen könnten die kurzfristigen Kosten der Bekämpfung des Klimawandels beträchtlich erhöhen. Wenn erst nach 2030 gehandelt werde, könnte das globale Wirtschaftswachstum sich im ersten Jahrzehnt nach der Einführung einer umfassenden Klimapolitik um 7 Prozent verringern – verglichen mit 2 Prozent, falls eine Klimavereinbarung bereits 2015 getroffen werde. Dies zeigt eine Studie von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Höhere Kosten würden wiederum für Entscheidungsträger die Schwelle für den Übergang zu einer kohlenstoffärmeren Wirtschaft erhöhen. Um Klimaziele erreichbar zu halten, scheint es deshalb sehr wichtig, Vermeidungsmaßnahmen nicht weiter aufzuschieben, so die Wissenschaftler. weiterlesen…

Forscher: CO2-Ausstoß muss viel radikaler sinken

Wiwo-Green: Berner Studie legt schnelleren Abbau nahe
Von

Tausende Politiker, Forscher und Aktivisten versuchen es seit Jahren – und sind bisher gescheitert: Nämlich daran, die Regierungen der Welt zu verpflichten, den CO2-Ausstoß so zu reduzieren, dass sich die Erde nicht mehr als zwei Grad erwärmt. Stoßen Verkehr, Industrie, Landwirtschaft und Energieerzeugung weiter so viel Klimagase aus wie bisher, dann könnte diese Grenze im schlimmsten Fall schon 2050 erreicht sein.
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Altmaier macht Druck beim Klimaschutz

4. Petersberger Klimadialog abgeschlossen
– mit Pressestimmen

Bundesumweltminister Altmaier hat zum Abschluss des vierten Petersberger Klimadialogs in Berlin zu mehr Dringlichkeit im nationalen und internationalen Klimaschutz aufgerufen – so eine Pressemeldung des Umweltministeriums. „Fast alle Staaten bekennen sich inzwischen zum Klimaschutz und tragen auf nationaler Ebene dazu bei, die 2-Grad-Obergrenze einzuhalten. Nun muss diese Entwicklung verstärkt werden und Fortschritte auf der internationalen Ebene zeigen. Das gilt auch für die EU, die dringend eine Lösung für den Preisverfall im EU-Emissionshandel finden muss. Nur mit einem funktionierenden Emissionshandel wird es uns  gelingen, andere Staaten zu inspirieren und zum Nachahmen anzuregen“, sagte Altmaier. weiterlesen…

2°: „Grenze“ statt „Ziel“

Sprache kann verschleiern und verharmlosen. Schon seit jeher sprechen Arbeitgeber lieber von Freistellungen als von Entlassungen, das klingt schön nach neuer Freiheit. Die großen Energie-Konzerne zogen schon immer die Bezeichnung Kernkraftwerk  dem brutalen Atomkraftwerk vor (dessen Akronym AKW früh zum Kampfbegriff der Ostermarschierer wurde) – Kern, das ist wie Apfelkern harmlos, nett – Atom dagegen gemahnt an Hiroshima, Tschernobyl und Fukushima. Gleiches gilt für die Zwei-Grad-Grenze, welche die Erderwärmung bei Androhung existienzeller Folgen keineswegs nur für die Südseeinsulaner nicht überschreiten darf. Seit 35 Jahren ist sie schon bekannt: 1975 veröffentlichte der US-Wirtschaftsprofessor William Nordhaus eine Grafik mit einer als Zwei-Grad-Grenze bezeichnete Linie – er fügte dieser Grenze eine Zeitachse, die natürlichen Schwankungsbreiten samt einer nach oben verlaufenden Temperatur-Kurve hinzu: 2040 schnitten beide einander. Aus der 2-Grad-Grenze wurde (im Deutschen) über die Jahre ein 2-Grad-Ziel. Unter Ziel verstehen wir aber gemeinhin etwas Erstrebenswertes, für dessen Erreichung oder Überschreitung im Sport sogar Medaillen winken. Es geht aber um die Vermeidung einer Katastrophe, die nach Überzeugung von Experten schon bei 1,5 Grad anfängt. Die keineswegs als radikal-ökologisch verschriene IEA rechnet dagegen in ihrem am 12.11.2012 veröffentlichten World Energy Outlook mit einer „langfristigen mittleren globalen Erwärmung um 3,6°C“. Keine Verharmlosung mehr möglich.
© ho – Quelle u.a.: faz.net; klimarebellen.org weiterlesen…