Zauberwort Methan-Cracking

Zitate zweier regierungsabhängiger Medien
Sputnik-Deutschland: „Ministerpräsidenten deutlich gegen Merkel“

Drei ostdeutsche Ministerpräsidenten sprachen sich laut Sputnik dafür aus, die Russland-Sanktionen aufzuheben. Damit „haben sie damit eine deutliche Gegenposition zu Bundeskanzlerin Angela Merkel bezogen“. Thüringens Ministerpräsident Ramelow forderte: „Wenn sich ein Weg als Irrweg herausstellt, sollte man ihn korrigieren.“ Sein sächsischer Amtskollege Kretschmer klagte: „Wir sind besonders von den Sanktionen betroffen. Wir sehnen uns hier nach einer Veränderung.“ Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff zeichnete ein dramatisches Bild, was passieren würde, wenn Energierohstoffe aus Russland sanktioniert werden würde: „In Sachsen-Anhalt wird 80 Prozent des Energiebedarfs aus Russland gedeckt. Wenn diese wirtschaftlichen Beziehungen abbrechen würden, dann könnten wir unsere Volkswirtschaft zumachen.“  Töpfer merkte an, dass es auch Sanktionen gegen einzelne Personen gebe. Das verhindere, dass Vertreter beider Seiten einander treffen und in Dialog treten könnten. Haseloff  sah Ostdeutschland sogar eher zu Osteuropa gehörend: „Die Grenze zwischen West- und Osteuropa liegt etwa auf Höhe des Brockens“ – also an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Amtskollege Kretschmer bestätigte: „In Sachsen gibt es eine große Sympathie für Russland.“ Dies zeige sich auch im Sprachverständnis. Der Sohn der Frau des Ministerpräsidenten habe Abitur in Russisch gemacht, ihn schon nach Moskau begleitet und für ihn gedolmetscht, so Kretschmer.

Das Internet-Portal Russia Today (RT) entnahm Altmaiers Rede die Botschaft, der Wirtschaftsminister „machte aufs Neue deutlich, dass man zumindest die innerdeutsche Debatte über den Bau der Gas-Pipeline Nord Stream 2 getrost als beendet betrachten kann: Deutschland wird in Zukunft zunehmend auf das russische Erdgas setzen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass die Konferenz jedes Jahr auch an politischem Gewicht gewinnt.“

Der deutsch-russische Austausch sei ein Gesamtpaket aus einer Partnerschaft auf allen Ebenen von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur – so habe Reiner Haseloff, der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, unterstrichen, dass von Santiago de Compostela bis Wladiwostok die gleiche europäische kulturelle Identität vorherrsche. Der Kulturbeauftragte des russischen Präsidenten, Michail Schwydkoj, zeigte seinerseits, dass er – wenn er über deutsch-russische Beziehungen spricht – in Jahrhunderten denkt. „Seinen Beitrag begann er mit einem Oswald Spengler-Zitat von 1918 und beendete ihn mit dem Hinweis auf die große gemeinsame Verantwortung von Russen und Deutschen, zweifellos „zweier großer Völker“. Diese sieht er nicht zuletzt durch die angestrebte Expansion der Wirkung Chinas herausgefordert, die das Jahrhundertprojekt ‚Neue Seidenstraße‘ auch im kulturellen Bereich begleiten wird: ‚Wir sollten daran denken, wie wir die Kultur Europas bewahren. Es geht nicht um 10 oder 20 Jahre, es geht um 100 Jahre‘, mahnte Schwydkoj“.

Die Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz, die seit 2007 an wechselnden Austragungsorten in Deutschland und Russland durchgeführt wird, fungiert als Dialogplattform und unterstreicht die jahrhundertealten historischen, kulturellen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Bande zwischen beiden Nationen. Durch den gemeinsamen Austausch sollen neue Impulse für die deutsch-russische Partnerschaft gesetzt werden, bei der der intensive, dauerhafte und gleichberech­tigte Dialog miteinander im Fokus steht und eine Basis für zuverlässige wissenschaftliche und unternehmerische Kooperationen bildet.
Deutsch-Russisches Rohstoff-Forum ist eine zentrale Dialogplattform zur Intensivierung der Rohstoffbeziehungen beider Nationen. Es wurde 2006 von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und der Staatlichen Bergbau-Universität St. Petersburg – den ältesten Montanhochschulen der Welt – gegründet. Hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nutzen die vom Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum durchgeführten Rohstoff-Konferenzen dazu, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und die Zukunft der deutsch-russischen Rohstoffpartnerschaft zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen dabei unternehmerische Projekte, wissenschaftlich-technische Kooperationen sowie gemeinsame Strategien für Innovationen und Effizienz im Rohstoffsektor.

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