Banning: „Energiewende muss dezentral und bürgernah gestaltet werden“

Thomas Banning, Naturstrom AG, im Solarify-Selbst-Gespräch

Der Ökostrom- und Biogasanbieter will die inländische Ökostromerzeugung aus EEG-Anlagen in viel größerem Maße als bislang für die Endkundenversorgung zugänglich machen. Denn Erzeugung aus EEG-Anlagen und Strombedarf müssten aufeinander abgestimmt werden. Aber trotz aller neuen Nutzungsmöglichkeiten: „Die fixe Einspeisevergütung ist nach wie vor enorm wichtig und sollte auf keinen Fall gekippt werden.“ weiterlesen…

Fell: „Diese Koalition meint es nicht ehrlich mit der Energiewende“

Ex-energiepolitischer Grünen-Sprecher im Solarify-Selbst-Gespräch

Hans-Josef Fell, bis vor kurzem energiepolitischer Sprecher der grünen Bundestagsfraktion kritisiert im Solarify-Selbst-Gespräch hart die neue Bundesregierung: Maximal 60% Ökostrom will Wirtschaftsminister Gabriel bis 2035 gesetzlich verbindlich vorschreiben. Dies sei gleichbedeutend mit dem gesetzlich garantierten Schutz von mindestens 40% Strom aus fossilen Kraftwerken. Da der Atomausstieg bis dahin ja längst verwirklicht sein solle und da Erdgasgaskraftwerke wegen hoher Gaspreise nicht mehr wettbewerbsfähig seien, bedeute dies nichts anderes ein Festschreiben des Anteils der Kohleverstromung von mindestens 40%. So würde der heutige Kohlestromanteil von etwa 45 % fast vollständig noch weit über 20 Jahre geschützt werden. weiterlesen…

Albig zu EEG: „Bundesregierung läuft Gefahr, falsche Abzweigung zu nehmen“

Gabriel geht „von falschen Voraussetzungen aus“

Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Torsten Albig bleibt auf kritischem Kurs zum Parteigenossen Gabriel: Im Solarify-Selbst-Gespräch warnt er die Bundesregierung: „Die bislang vorgesehene Deckelung des Ausbaus der Windenergie an Land würde bedeuten, dass wir nicht in der Lage sind, den Wegfall des Atomstroms bis 2022 vollständig zu kompensieren. Gabriel gehe „von falschen Voraussetzungen aus“. Albig hält es wie viele Kritiker für „falsch, die Erneuerbaren grundsätzlich als Preistreiber … zu sehen“. Ihm liegt verständlicherweise Wind-Onshore am Herzen – eine Deckelung sei hier: „geradezu ökonomisch unsinnig“. Die EEG-Vergütung für Windmüller „könnte abgesenkt werden, ohne dass Windkraftanlagen dadurch unrentabel würden“. Es gehe nicht „nicht um die Interessen einer Region oder einer Lobby, sondern um handfeste ökonomische und ökologische Argumente für den Industriestandort Deutschland“. Er werde gemeinsam mit seinen norddeutschen Kollegen „unser Gewicht im Bundesrat in die Waagschale werfen“. weiterlesen…

Hinrichs-Rahlwes: Energiewende nicht mehr aufhaltbar

EREC– und EREF-Präsident Rainer Hinrichs-Rahlwes hält im Solarify-Selbst-Gespräch die Energiewende für nicht mehr aufhaltbar. Denn weltweit würden immer mehr „Ziele und Politiken für Erneuerbare entwickelt“.

Das BEE-Vorstandsmitglied bestreitet, dass sich überall Widerstand rege, längst sei es „nicht mehr ernsthaft bestreitbar, dass eine vollständig auf Erneuerbaren Energien basierende nachhaltige und sichere Energieversorgung möglich“ sei – die Integration erneuerbarer Energien mache „große Fortschritte“. Allerdings gebe es in der EU dringenden Handlungsbedarf. Das Ziel von 45% Erneuerbaren bis 2030 in Europa sei längst überfällig – der neuen Bundesregierung komme hier große Bedeutung zu. weiterlesen…

Pilarsky-Grosch: „Weg der Energiewende mutig fortsetzen!“

Wind kein Kostentreiber

Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbandes WindEnergie, fordert im Solarify-Selbst-Gespräch, dass Deutschland den Weg der Energiewende mutig fortsetzt. Die Strompreise seien nicht zu hoch – zumindest sei Wind kein Kostentreiber – auch im Binnenland nicht. Den Vowurf der „Verspargelung“ weist sie mit historischen Rückblenden zurück – und belegt die Wichtigkeit der Wind-Industrie mit 118.000 Arbeitsplätzen und einem Exportanteil von 67 Prozent. Deshalb, so die Wind-Präsidentin, „wollen wir, wie 93 Prozent der Menschen in Deutschland, fortsetzen“. weiterlesen…

Vohrer: FDP vor Neustart?

FDP soll „Glaubwürdigkeit als öko-liberale Partei wiedergewinnen“

Das „liberale Öko-Fossil“ Manfred Vohrer erinnert im Solarify-Selbst-Gespräch daran, dass Die FDP „mit den Freiburger Thesen, in denen sie sich zum Verursacherprinzip im Umweltschutz bekannte, an der Spitze der gerade beginnenden Umweltbewegung“ stand. Leider hätten sich die liberalen Entscheidungsträger darüber stets hinweg gesetzt. Er hofft dennoch, dass es der FDP mit ihrem neuen Vorsitzenden Christoph Lindner gelingt, “ ihre Glaubwürdigkeit als öko-liberale Partei wieder zu gewinnen“. weiterlesen…

Quaschning: Energierevolution statt Energiewende!

Im Solarify-Selbst-Gespräch fragt sich der Berliner Professor für Regenerative Energiesysteme Volker Quaschning,

  • ob Deutschland beim Klimaschutz und der Energiewende Vorbild ist, und
  • warum die Energiewende ins Stocken geraten sei,
  • welche Maßnahmen für die Energiewende erforderlich seien,
  • ob Deutschland von einer Energierevolution profitieren werde und
  • bis wann diese abgeschlossen sein könnte –

schließlich könne allerdings „kein Land, Volk oder Regierung so unvermögend sein, das alles aufs Spiel zu setzen“. weiterlesen…

„Alle anderen mitreißen!“

Jörg Müller (ENERTRAG): „Erneuerbare Energien in Führungsposition bringen“

Das Solarify-Selbst-Gespräch – „also wenn Sie mich fragen…

1. Sind wir Menschen in unserem globalen Zusammenwirken zur Nachhaltigkeit fähig?

Wir sind dies nur, wenn die wirtschaftlich führenden Nationen hier weit vorangehen und alle anderen mitreißen. Das ist wie auf einem Schiff in Seenot – nur entschlossenes Handeln der Schiffsführung kann die Panik und das Rette-sich-wer-kann abwenden. Sollten wir das nicht schaffen, dann sehe ich keine Lösung. (Foto: Jörg Müller – Foto © Enertrag AG) weiterlesen…

„Über Energieverbrauch reden, statt über Preise!“

Claudia Kemfert im ersten Solarify-Selbst-Gespräch

„…also wenn Sie mich fragen:

Warum reden alle beim Thema  „Energiekosten“ immer nur über die Preise und nie über den Verbrauch?

Preise sind nicht gleich Kosten: je effizienter wir mit Energie umgehen, desto geringer die Kosten. Die Preise für fossile Energien werden steigen, so dass wir  gut beraten sind, wenn wir die Kosten über die Reduktion des Verbrauchs dämpfen. Die Strompreisdiskussion soll ablenken: Öko-Energien werden als Sündenbock missbraucht, um die Strompreise nach oben zu schrauben und die Energiewende schlecht zu reden. Dabei geht es gar nicht um Stromkosten, nicht um –preise – , sondern die Energiewende soll in Misskredit gebracht werden. weiterlesen…