6x RENEGADE-Voralarm für AKW in 7 Jahren

Linken-Anfrage: „Anlagenspezifisch reagieren“

Seit 2010 ist in sechs Fällen ein sogenannter RENEGADE-Voralarm („renegade“, engl. = Abtrünniger, Renegat) für Atomkraftwerke ausgelöst worden – so der parlamentseigene Pressedienst „heute im bundestag„. Dabei handelte es sich um Vorkommnisse, bei denen der Verdacht bestand, „dass ein ziviles Luftfahrzeug aus terroristischen oder anderen Motiven als Waffe verwendet und zum gezielten Absturz gebracht werden soll“. In diesen Fällen werden AKW informiert, um anlagenspezifisch reagieren zu können. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/11957) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (18/11705) hervor. Solarify dokumentiert sie. weiterlesen…

Keiner haftet für Grenz-GAU

Studien belegen mangelhafte Absicherung grenznaher Atomunfälle

Doel, Fessenheim, Temelin – Deutschland ist umgeben von alten Atommeilern. Entsprechend wächst die Sorge vor einem schweren Unfall. Neue Studien zeigen nun: Die Opfer eines Super-GAU würden nach heutiger Rechtslage weitgehend auf den Schäden sitzen bleiben. Denn die AKW jenseits von Deutschlands Grenzen sind allesamt nicht ausreichend versichert. Zu diesem Ergebnis kommen Analysen des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) sowie des Berliner Anwalts Hartmut Gaßner im Auftrag des Ökoenergieanbieters Greenpeace Energy. weiterlesen…

AKW-Gefährdungspotenziale nach wie vor unterschätzt

Vor allem in Krisengebieten

Wie gefährdet sind kerntechnische Anlagen in Krisengebieten? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Gehen Politik, Medien und Gesellschaft weltweit zu leichtfertig mit dem nuklearen Risiko um? Diesen Fragen ist das Öko-Institut in der von der Stiftung Zukunftserbe geförderten Studie „Nukleare Sicherheit in Krisengebieten“ nachgegangen. Fazit: Die Gefahr wird unterschätzt. weiterlesen…

Es gibt noch Euratom-Projekte

Fraunhofer IZFP mit neuer Kabel-Prüf-Technik

Ungeachtet des deutschen Atomausstiegs spielt diese in Europa und der Welt nach wie vor eine entscheidende Rolle. Da sei es wichtig, den Zustand internationaler Anlagen bewerten zu können. In einem Atomkraftwerk liegen durchschnittlich 25.000 Kabel mit 1.500 km Länge teilweise unter rauen Bedingungen wie erhöhter Temperatur und radioaktiver Bestrahlung: Das lasse die Isolierung altern und verspröden, wobei schlimmstenfalls Risse und Kurzschlüsse entstehen könnten. Wie kann man mögliche Alterungsprozesse der Kabel frühzeitig erkennen? weiterlesen…

Hendricks gegen Laufzeitverlängerung von Cattenom

Brief an Ségolène Royal

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat sich in einem Brief an ihre französische Amtskollegin Ségolène Royal gegen eine weitere Laufzeitverlängerung für das grenznahe französische Atomkraftwerk (AKW) Cattenom ausgesprochen. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung (18/11604) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/11396) hervor – so der parlamentseigene Pressedienst „heute im bundestag“. Das Thema sei auch in Gesprächen auf unterschiedlichen Ebenen angesprochen worden. weiterlesen…

Kein Atom-Export-Verbot

Deutsche Brennstäbe für belgisches Pannen-Kraftwerk

Einerseits drängt Bundesumweltministerin Barbara Hendricks die belgische Regierung, das Schrott-AKW Tihange aus Sicherheitsgründen zu schließen – andererseits sind aus Deutschland trotz aller Bedenken neue Brennelemente für den nur 65 km von Aachen entfernten Reaktor geliefert worden, wie zahlreiche Medien meldeten.

Insgesamt hat die Bundesregierung 50 Transporte für die belgischen Atomkraftwerke Doel bei Antwerpen und Tihange genehmigt, wie aus einer Liste des Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit hervorgeht. 17 Transporte von der Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen nach Belgien haben bereits stattgefunden. weiterlesen…

AKW Paks II von EU abgenickt

Kommission genehmigt staatliche Beihilfen für ungarisches Kernkraftwerk

Die EU-Kommission hat die Finanzierung des AKW Paks II genehmigt. Die Staatsbeihilfen für die zwei Reaktoren, die mit russischer Hilfe errichtet werden sollen, seien mit EU-Recht vereinbar, da Ungarn ‚bedeutende Zugeständnisse‘ zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen gemacht habe, so die Kommission am 06.03.2017 in Brüssel. Umweltverbände protestierten gegen die Entscheidung. Österreich drohte mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof. weiterlesen…

Welt-AKW-Bilanz 2016

Medienmitteilung von ATOMINFOMEDIA

In ihrer Jahresbilanz der weltweiten AKW-Entwicklung stellt das reihum zitierte Portal ATOMINFOMEDIA fest, dass es noch keinen Umschwung gegeben habe, aber es seien auch bei nicht mehr AKW mit dem Bau begonnen worden. PV und Windkraft hätten jedoch zusammen Ende 2016 doppelt so viel Leistung erreicht wie die Atomkraft. weiterlesen…

Schweiz soll ernsthaft Endlager suchen


BMUB fordert aussagekräftige Informationen

Deutsche Experten kritisieren erneut die schweizerische Voruntersuchung für die Umwelt-Verträglichkeitsprüfung: Angesichts jüngster Entwicklungen bei der Suche nach einem atomaren Endlager in der Schweiz hat die Parlamentarische Staatssekretärin im BMUB, Rita Schwarzelühr-Sutter, von den schweizerischen Behörden eine klarere Informationspolitik gefordert – so eine Medienmitteilung aus dem BMUB. weiterlesen…

Atomausstieg geht voran

Atomkraftwerk Isar 1 erhält Rückbaugenehmigung

Fast sechs Jahre nach Fukushima und der Entscheidung für einen beschleunigten Atomausstieg beginnt eine neue Phase des Ausstiegs aus der Kernenergie. Gemäß einer Pressemitteilung des BMUB vom 25.01.2017 hat erstmals seit dem Atomausstiegsbeschluss von 2011 ein Atomkraftwerk in Deutschland eine Rückbaugenehmigung erhalten. Beim AKW Isar 1 könnten die Arbeiten für die Stilllegung und den Abbau der Anlage beginnen. weiterlesen…