D und B wollen AKW-Info-Austausch verbessern

Abkommen zur nuklearen Sicherheit unterzeichnet – BBU: „Augenwischerei!“

Barbara Hendricks vor DENEFF-Jahresauftaktkonferenz - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftNach „nur“ rund zehnmonatigen Verhandlungen haben Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und der belgische Vizepremier Jan Jambon am19.12.2016 ein bilaterales Abkommen zur nuklearen Sicherheit unterzeichnet. Hendricks freute sich laut einer BMUB-Pressemeldung, „dass es in so kurzer Zeit gelungen ist, die Verhandlungen erfolgreich abzuschließen. Das unterstreicht die hohe Bedeutung, die Deutschland und Belgien dem Thema nukleare Sicherheit beimessen.“ Kern des Abkommens ist die Bildung einer gemeinsamen Expertenkommission und ein regelmäßiger Informationsaustausch zu Fragen der nuklearen Sicherheit. weiterlesen…

Atom-Konzerne erringen Teil-Sieg in Karlsruhe

Hals-über-Kopf-Atomausstieg kostet Steuerzahler viel Geld – Konzernen steht jedoch nur „angemessene“ Entschädigung zu

Das Bundesverfassungsgericht erachtet die Klagen der AKW-Betreiber E.on, RWE und Vattenfall gegen den Atomausstieg von 2011 nach dem Fukushima-GAU nur als teilweise berechtigt. „Die dreizehnte Novelle des Atomgesetzes ist im Wesentlichen mit dem Grundgesetz vereinbar“, so die Richter. Den EVU stehe aber wegen des beschleunigten Atomausstiegs eine „angemessene“ Entschädigung zu. „Aus den verlangten 19 Milliarden wird jedoch nichts“, so zahlreiche Medien in ersten Interpretationen (s. Handelsblatt). Dennoch titelten andere (manager-magazin): „Schlappe für Merkel“. weiterlesen…

Frankreich schaltet fünf weitere AKW ab

21 von 58 französischen Kernreaktoren pausieren jetzt

AKW Tricastin an der Rhone, Frankreich - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft -20150711Die Eléctricité de France (EdF) muss laut Anordnung der französischen Aufsichtsbehörde vom 18.10.2016 außerplanmäßig fünf Reaktoren vorübergehend stilllegen. Darunter auch das umstrittene AKW Fessenheim im Elsass. Irgendetwas stimmt mit den Dampfgeneratoren nicht. Die Überprüfung müsse innerhalb von drei Monaten stattfinden. weiterlesen…

AKW Fessenheim vor Stilllegung

Kretschmann in Paris: Atomkraftwerk geht bald vom Netz – Greenpeace: 32 französische Reaktoren mit Mängeln

Das umstrittene französische Atomkraftwerk Fessenheim am Rhein an der Grenze zu Baden-Württemberg wird nach den Worten des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Medienberichten folgend) stillgelegt. Greenpeace teilte unterdessen mit, in 32 französischen Atomreaktoren drohe ein massiver Störfall – verantwortlich seien fehlerhafte Bauteile aus dem Stahlwerk Creusot Forge. Das gelte auch für die Reaktoren in Fessenheim und Cattenom. weiterlesen…

Grüne fordern Exportstopp

Grüner Antrag – Linke-Anfrage

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert den sofortigen Exportstopp für Brennelemente-Lieferungen an die belgischen Atomkraftwerke Doel und Tihange. Grundsätzlich sollen keine, die deutsche Sicherheit gefährdenden Ausfuhrgenehmigungen mehr erteilt werden. Die Bundesregierung sieht derweil auf Anfrage der Linken „keine rechtlich belastbare Grundlage“, die Ausfuhrerlaubnis von Kernbrennstoffen aufgrund von Sicherheitsbedenken zu verweigern – sofern der Betrieb ausländischer Atomkraftwerke von den zuständigen Behörden genehmigt worden sei. weiterlesen…

DDR-AKW-Rückbau: Kosten explodieren

Abriss der Atommeiler viel teurer

Wenn die Sache nicht zu ernst wäre, könnte man auf den Kalauer kommen: Gottseidank sind nur die Kosten und nicht die Meiler explodiert (obwohl es in Rheinsberg am 24.11.1989 beinahe zu einer partiellen Kernschmelze gekommen wäre): 6,6 Milliarden Euro wird der Abriss der AKWe Lubmin und Rheinsberg voraussichtlich kosten. Doch es könnte noch mehr werden – schreibt Martina Rathke im Internetportal der Norddeutschen Neuesten Nachrichten. weiterlesen…

EDF stimmt Hinkley Point C zu

Britische Regierung will erst im Herbst entscheiden

Das Projekt in Hinkley Point an der Westküste Englands soll 21,5 Milliarden Euro kosten. Rund ein Drittel davon sollen – noch unentschlossene – chinesische Partner (China General Nuclear Power – CGN) schultern. Kritiker halten die Milliardeninvestition für ein Risiko – Banken raten ab. Denn schon die anderen beiden Reaktoren (Hinkley Point A und B) wurden laut SZ zum finanziellen Desaster. Und das Brexit-Votum mache alles noch ungewisser. Im März war EDF-Finanzchef Thomas Piquemal zurückgetreten, weil er das Projekt für ein zu großes finanzielles Risiko hielt. Die insgesamt anfallenden Laufzeitkosten werden durch die Regierung inzwischen auf 43 Milliarden Euro geschätzt – doppelt so viel wie noch vor einem Jahr. weiterlesen…

EnBW beantragt AKW-Rückbau

Stillegung und Abbau aller fünf Kernkraftwerke

Die EnBW-Tochter Kernkraft GmbH (EnKK) hat beim Stuttgarter Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Genehmigungen für Stilllegung und Abbau der AKWe Philippsburg 2 und Neckarwestheim II beantragt. Mit diesen Anträgen sind jetzt alle fünf Kernkraftwerke des baden-württembergischen Energieversorgers im formalen Rückbauprozess. weiterlesen…

Milliardengrab Hinkley Point C

43 Mrd. Euro für gesamte Betriebszeit – 20 Mrd. Baukosten – Subventionen 109 Mrd.
-aus der Solarify-Reihe Brexit und die Folgen für Atom, Klima und Energie

Noch vor dem Brexit hatten sich die Gesamtkosten des britischen AKW-Projektes Hinkley Point C (HPC) dramatisch entwickelt. Nun schätzt die britische Regierung, dass sich die gesamten Laufzeitkosten auf 43 Milliarden Euro beziffern könnten, mehr als doppelt so viel wie aus einer Hochrechnung noch vor einem Jahr hervorging – das berichtete soeben oekonews.at, Österreichs Online-Zeitung im Bereich Umwelt und Energie. Solarify erläutert mit eigenen Informationen. weiterlesen…

e.on verzockt Klage

E.ON scheitert mit Klage auf Entschädigung für Atom-Ausstieg

e.on hat eine Klage gegen den Bund, Bayern und Niedersachsen verloren. Das Landgericht Hannover wies am 04.07.2016 die Forderung ab, mit welcher der Energiekonzern 380 Millionen Euro Schadenersatz für den Atomausstieg einklagen wollte. Der Konzern ist offenbar juristisch ungeschickt vorgegangen. weiterlesen…