Recht einfacher“ Durchbruch erreicht

Zugang zu gespeichertem Wasserstoff effizienter

Ein neuer Katalysator des Ames Laboratory des US-Energieministeriums und seiner Mitarbeiter extrahiert auf einfache und effiziente Weise Wasserstoff aus Wasserstoffspeichern. Der Prozess findet bei milden Temperaturen und unter normalen atmosphärischen Bedingungen statt, ohne dass Metalle oder Zusatzstoffe verwendet werden. Der in Science Advances open access publizierte Durchbruch stellt eine vielversprechende neue Lösung dar, die ein seit langem bestehendes Problem bei der Einführung von Wasserstoff als Kraftstoff für den Verkehr und andere Anwendungen angeht. weiterlesen…

Es ist die Luft

Neues aus der Batterieforschung

Autofahrer, die sich nur zögerlich mit Elektrofahrzeugen anfreunden können, geben als Hauptgrund die Sorge um die Reichweite an. Forscher der University of Technology Sydney UTS arbeiten an einer Batterietechnologie, mit der die Reichweite eines Elektroautos mit der eines benzinbetriebenen Fahrzeugs verglichen werden kann – so eine Medienmitteilung vom 10.02.2022. Dazu haben sie ein Molekül entwickelt, mit dem die Leistung von Lithium-Sauerstoff-Batterien erhöht werden kann. weiterlesen…

Wiederverwendbare Plastikflaschen setzen hunderte Chemikalien frei

Potenziell gesundheitsschädlich

In Leitungswasser, das in wiederverwendbaren Plastikflaschen aufbewahrt wurde, wurden hunderte verschiedene chemische Substanzen gefunden. Mehrere dieser Stoffe sind potenziell schädlich für die menschliche Gesundheit. Laut den Chemikern, die hinter der Studie stehen, sind bessere Vorschriften und Produktionsstandards für die Hersteller erforderlich. Zwei Chemiker der Universität Kopenhagen haben untersucht, welche chemischen Substanzen von gängigen wiederverwendbaren Weichplastikflaschen an Flüssigkeiten abgegeben werden. Die im Journal of Hazardous Materials veröffentlichten Ergebnisse waren eine ziemliche Überraschung. weiterlesen…

Photokatalysatoren: Die besten Löcher der Welt

7.000 m² Oberfläche pro Gramm – Rekordverdächtige Reaktivität durch schwammartige Lochstruktur auf Nanometer-Skala

Katalysatoren sind oft feste Materialien, deren Oberfläche in Kontakt mit Gasen oder Flüssigkeiten kommt und dadurch bestimmte chemische Reaktionen ermöglicht. Das bedeutet allerdings: Alle Atome des Katalysators, die sich nicht an der Oberfläche befinden, erfüllen keinen echten Zweck. Daher versucht man, extrem poröse Materialien mit möglichst großer Oberfläche herzustellen. An der TU Wien wurde einer Medienmitteilung vom 16.02.2022 zufolge (in Nature Communications open access publiziert) in Zusammenarbeit mit anderen Forschungsgruppen eine entsprechende Methode entwickelt. (Grafik: Mechanistisches Modell der MOF-Herstellung – © nature.com, open access) weiterlesen…

Sechster IPCC-Sachstandsbericht (AR6) – Zweiter Teil: Folgen, Anpassung und Verwundbarkeit

Arbeitsgruppe II: Hauptaussagen aus der Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung

Der am 28.02.2022 veröffentlichte Bericht der IPCC-Arbeitsgruppe II des sechsten Sachstandsbericht zum Klimawandel diagnostiziert „weitverbreitete negative Folgen und damit verbundene Verluste und Schäden für Natur und Menschen“ infolge des Klimawandels. Einige Maßnahmen hätten die Verwundbarkeit zwar verringert, aber die zunehmenden Klima- und Wetterextreme hätten zu „irreversiblen Folgen geführt, da natürliche und menschliche Systeme über ihre Anpassungsfähigkeit hinaus belastet wurden“ – regional unterschiedlich. 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen leben unter gegenüber dem Klimawandel „sehr verwundbaren“ Bedingungen – ein großer Anteil an Arten ist „verwundbar“ gegenüber dem Klimawandel. Der Bericht liefert Informationen über Anpassungsmaßnahmen zur Verringerung klimabedingter Risiken und zeigt Optionen für die Schaffung einer nachhaltigen, resilienten und gerechten Zukunft für alle auf. Solarify dokumentiert die (ins Deutsche übersetzte) Zusammenfassung für politische Entscheider. weiterlesen…

Landwirtschaft: Weltweit könnte Anbaufläche halbiert werden

LMU-Geographen haben vor Hintergrund des Zielkonflikts zwischen Landnutzung und Biodiversität Flächeneinsparungspotenzial simuliert

Weltweit steigt die Nachfrage nach Agrarprodukten für Nahrungs- und Futtermittel und Bioenergie. Damit wächst auch der Druck auf die Ressource Land. Gleichzeitig sind Flächen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden, wichtig, um den wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts – dem Verlust von Biodiversität und dem weltweiten Klimawandel – zu begegnen. Eine Lösung dieses Konflikts könnte es sein, die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern und dadurch die benötigte Anbaufläche zu verringern. Die LMU-Geographen Julia Schneider und Florian Zabel haben gemeinsam mit Forscherinnen der Universitäten Basel und Hohenheim nun in einer interdisziplinären, modellbasierten Studie analysiert, wie viel Fläche durch effizientere Anbaumethoden global eingespart werden könnte und welche ökonomischen Auswirkungen – etwa auf die Preise und den Handel – dies hätte. weiterlesen…

Australien als Wasserstoff-Lieferant

Projekt HySupply

Mitten in die Diskussion über die Abhängigkeit von russischen Energieimporten hinein kommt am 25.02.2022 eine Veröffentlichung aus dem FHI-Berlin: „Australien könnte für Deutschland ein interessanter Lieferant von Wasserstoff-Energie sein“. Zu dieser ersten Einschätzung kommt das Projekt HySupply, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung seit Ende 2020 finanziert wird. Es wird geleitet von FHI-Direktor Prof. Robert Schlögl und dem stellvertretenden BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch. (Foto: FHI-Katalyseforschung in Adlershof – Wasserstoff als Energieträger transport- und lagerfähig machen – © FHI, J. Lösel) weiterlesen…

Nachhaltige Chemie auf Basis von Holz

Umweltschonende Syntheseverfahren mit Furanen

Neuartige Solarzellen fangen die Energie der Sonne nicht mit kristallinem Silizium ein, sondern mit speziellen organischen Materialien. Diese werden bislang allerdings aus Erdöl oder -gas hergestellt – nicht im Sinne der Nachhaltigkeit. Daher arbeitet jetzt – einer Medienmitteilung vom 15.02.2022 zufolge – ein Team der Würzburger Chemie (genauer gesagt: Institut für Anorganische Chemie und Institut für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor ICB an der Universität Würzburg) daran, Materialien für Solarzellen, Leuchtdioden und andere Anwendungen der organischen Elektronik möglichst nachhaltig produzieren – aus Holz. weiterlesen…

PV-„Arbeitspferd“ erstmals mit Perowskit zu Tandem kombiniert

Wirkungsgrad bis 29,5 % möglich

Die Massenfertigung von Silizium-Solarzellen nutzt so genannte PERC-Zellen als „Arbeitspferde“ der Photovoltaik. Nun haben zwei Teams vom Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie HZB und dem Institut für Solarenergie-Forschung in Hameln (ISFH) gezeigt, dass solche Standard-Silizium-Zellen als Basis für Tandemzellen mit Perowskit-Topzellen geeignet sind. Aktuell liegt der Wirkungsgrad der Tandemzelle zwar noch unterhalb dem von optimierten PERC-Zellen allein, könnte aber durch gezielte Optimierungen rasch auf bis zu 29,5 % gesteigert werden. Die Forschung wurde im Rahmen eines Verbundprojekts durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. (Foto: Tandem: Perowskit-Topzelle auf Standard-Silizium-Zelle – © Silvia Mariotti / HZB) weiterlesen…

„Wie durch einen riesigen Fahrstuhl“

Neue rasante Wege ozonschädigender Substanzen in die Stratosphäre


Neue Ergebnisse von Atmosphärenphysikern der Bergischen Universität Wuppertal belegen einer Medienmitteilung vom 17.02.2022 zufolge erstmals durch direkte Beobachtung, dass kurzlebige organische Chlorverbindungen, die hauptsächlich in Asien produziert und in die Atmosphäre abgegeben werden, im Sommer durch den asiatischen Monsun auf über 14 Kilometer Höhe katapultiert und dann global in der unteren Stratosphäre weiter verteilt werden, wo sie zum Abbau der Ozonschicht beitragen. (Foto: Forschungsflugzeug HALO – © Valentin Lauther, uni-wuppertal.de) weiterlesen…