Klimawandel verschlimmert Biodiversitätsschwund

Studie in PNAS: Revidierte Ziele für biologische Vielfalt nach 2020 müssen Erderwärmung berücksichtigen

Der Klimawandel gefährdet massiv, dass viele bestehende und von internationalen Organisationen vorgeschlagene Ziele für die biologische Vielfalt nach 2020 erreicht werden – selbst wenn andere Hindernisse, wie die Ausbeutung von Lebensräumen, aus dem Weg geräumt werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Autoren einer Analyse unter Leitung der Ökosystemforscherin Almut Arneth vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Wie die nun in den Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS) publizierte Studie zeigt, beschleunigt die Erderwärmung den Schwund der biologischen Vielfalt. Umgekehrt können Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz auch dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Flexible Methoden im Naturschutz würden es möglich machen, dynamisch auf die Folgen des Klimawandels für Lebenräume und Arten zu reagieren. weiterlesen…

EUA-State of Nature in the EU: Biodiversität nimmt weiter ab – Lob vom BUND

Übeltäter Agrarsektor

Gigantismus: Traktoren-Demo vor Berliner Rathaus - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyAm 19.10.2020 veröffentlichte die Europäische Umweltagentur (EUA) ihren umfassenden Bericht zum Stand der Natur in Europa. Der Bericht, der vom Ecologic Institut durch das Europäische Themenzentrum für Biologische Vielfalt (ETC-BD) unterstützt wurde, basiert auf den einzelnen Berichterstattungen der EU Mitgliedsstaaten, die im Rahmen der europäischen Naturschutzgesetzgebung alle sechs Jahre eingereicht werden. Der BUND lobt inzwischen die EU-Umweltminister, dass sie den Weg freimachen für mehr Artenschutz. weiterlesen…

Schulze: „Das gemeinsame Verständnis wächst“

Weltweiter Biodiversitäts-Schutz ebenfalls Thema beim informellen Umweltrat

Hier stimmt die Biodiversität noch: Wasserfall im Regenwald Ecuadors 'El Manto de la Novia' - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyBei ihrem informellen Treffen am 30. September und 1. Oktober 2020 in Berlin haben die EU-Umweltminister unter anderem beraten, wie eine Anhebung des EU-Klimaziels für 2030 erfolgen kann. Im Mittelpunkt der Diskussion stand – laut BMU-Pressemitteilung vom 01.10.2020 – eine umfassende Folgenabschätzung der EU-Kommission zu den sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen eines höheren Klimaziels für 2030. weiterlesen…

Verlust von Biodiversität größeres Risiko als Klimawandel

Ergebnisse des Stockholm Resilience Centre (SRC)

Biodiversität verkörpert das von Arten im Zuge der Evolution über Jahrmillionen erworbene Wissen. In ihr spiegelt sich die Fähigkeit von Pflanzen und Tieren wider, unter den höchst unterschiedlichen Umweltbedingungen, die es auf der Erde gegeben hat, zu überleben. Sie umfasst Leben in all seinen Formen – von einzelnen Genen bis zu vollständigen Ökosystemen. Das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Elemente hat dafür gesorgt, dass die Erde seit Jahrmillionen bewohnbar ist. Doch die Biodiversität nimmt heute schneller ab als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit: Das Artensterben vollzieht sich gegenwärtig mit einem zehn bis mehrere hundert Mal so hohen Tempo wie im Durchschnitt der letzten 10 Millionen Jahre; darauf weist Masja Zandbergen-Albers, Head of sustainability integration bei Robeco am 24.09.2020 in einem Bericht hin. weiterlesen…

„Zukunftsfähigkeit der Menschheit sichern“

Mehr Naturschutz bedeutet mehr Sicherheit vor Pandemien und mehr Klimaschutz

In einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin anlässlich des Weltbiodiversitätstags am 22. Mai erwartet die Umweltorganisation Greenpeace zusammen mit namhaften Wissenschaftlern, Vertretern von Stiftungen, Unternehmern, Prominenten und NGOs ein konsequentes Handeln bei der Verabschiedung des „European Green Deals“ und der neuen Biodiversitätsstrategie der UN- Konvention zum Schutz über die der Biologischen Vielfalt (CBD).Die enge Verbindung zwischen dem Verlust Biologischer Vielfalt und dem Auftreten von Pandemien zeige mit beispielloser Klarheit die Folgen für die Menschheit, wenn intakte Lebensräume mit hoher Artenvielfalt weiter ungebremst zerstört würden. weiterlesen…

Insektenschwund weltweit sehr divers

Bislang umfassendste Studie zeigt Rückgang landlebender, Erholungen bei Süßwasser-Insekten

Eine Analyse weltweiter Langzeitstudien zeigt, dass die Zahl landlebender Insekten zurückgeht. Sie sank im Schnitt um 0,92 % pro Jahr, was einem Rückgang von 24 % über 30 Jahre entspricht. Gleichzeitig stieg die Zahl der an Süßwasser gebundenen Insekten wie Libellen und Köcherfliegen um 1,08 % pro Jahr. Dies könnte die Folge von Gewässerschutzmaßnahmen sein. weiterlesen…

Das Gesundheitssystem braucht einen gesunden Planeten

Covid-19 als klassisches Beispiel, wo Ökosysteme und menschliche Gesundheit einander überschneiden

Der Schmetterlingseffekt ist ein Gedankenexperiment darüber, wie eine kleine Veränderung in einem System – ein Schmetterling, der mit den Flügeln schlägt – sich durch komplexe, miteinander verbundene Systeme ausbreiten und schließlich zu größeren Ereignissen kaskadieren kann, wie ein Tornado in Oklahoma. Obwohl es durch den Film Jurassic Park von 1993 populär gemacht worden sei, sei es nicht so weit hergeholt, wie es sich anhöre, schrieben Dominick A. DellaSala, William J. Ripple und Franz Baumann am 20.04.2020 in The New Republic. Solarify dokumentiert den Artikel mit freundlicher Genehmigung. weiterlesen…

Corona-Lehren für Klima und Biodiversität

Jetzt über das „Danach“ nachdenken

Prof. Reinhold Christian, Präsident des österreichischen Forum Wissenschaft & Umwelt und Vizepräsident des Wiener Umweltdachverbandes, lobte in Gastbeiträgen in österreichischen Publikationen (Wiener Zeitung und oekonews.at) die Reaktionen vielen Regierungen auf „überraschende, neuartige und weitreichende Problematik“ der Corona-Pandemie. Viele Staaten hätten „mit nicht erwartbaren Handlungen reagiert“, die Politik habe zu „raschem, gemeinsamem Handeln gefunden, eine hohe Entscheidungsbereitschaft gezeigt und außergewöhnliche Maßnahmen – auch die persönliche Freiheit und Bürgerrechte betreffend“ – ergriffen. weiterlesen…

In Rom wird Artenschutzkonferenz CBD COP15 in China vorbereitet

Überlebenswichtig

Der Mensch vernichtet, was ihn am Leben hält – die Biodiversität, aber kaum jemand nimmt wirklich Notiz davon. Die Uno will das Arten(aus)sterben zwar stoppen: Seit zwei Tagen (24.02.2020) verhandeln die Partnerländer der Uno-Biodiversitätskonvention im FAO-Hauptquartier in Rom über den Entwurf eines Abkommens für die im Oktober geplante große Artenschutzkonferenz in China: Bis 2030 sollen mindestens 30 Prozent der wichtigen Land- und Meeresökosysteme geschützt werden. Eine (schöne) Utopie? weiterlesen…

Jede zehnte Insekten- und Pflanzenart ausgestorben

Sorgen um seltene Tierarten in Schleswig-Holstein

Der Kiebitz, die Uferschnepfe oder der Austernfischer teilen das gleiche Schicksal: Sie sind in Schleswig-Holstein vom Aussterben bedroht. Das geht aus dem „Jahresbericht für biologische Vielfalt – Jagd und Artenschutz“ hervor, den Umweltminister Jan-Philipp Albrecht (Grüne) am 18.12.2019 vorgestellt hat. So ist insgesamt die Zahl der Insekten, Tier- und Pflanzenarten in den vergangenen 15 Jahren um rund ein Viertel zurückgegangen. Weitere gut 40 Prozent sind bedroht. „Der Kampf gegen den Verlust der Artenvielfalt hat denselben Stellenwert wie der Kampf gegen den Klimawandel“, sagte Albrecht. weiterlesen…