Klimawandel verstärkt weltweites Insektensterben

63 % Rückgang auf gestresstem Ackerland – neue Forschungsergebnisse

Die Welt steht vor einem verheerenden „versteckten“ Rückgang von Insektenarten, der auf die doppelte Bedrohung durch den Klimawandel und den Verlust von Lebensräumen zurückzuführen ist. Das UCL (University College London) Centre for Biodiversity & Environment Research hat eine der bisher umfangreichsten Untersuchungen des weltweiten Insektenrückgangs durchgeführt und dabei eine dreiviertel Million Proben von rund 6.000 Standorten ausgewertet. Eine am 20.04.2022 in Nature veröffentlichte entsprechende Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass auf klimatisch belasteten landwirtschaftlichen Flächen im Durchschnitt nur die Hälfte der Insekten und 25 % weniger Insektenarten vorkommen als in natürlichen Lebensräumen. weiterlesen…

Vier-Milliarden-Euro-Programm soll Biodiversität und Klimaschutz stärken

Bundesumweltministerin Steffi Lemke stellt Eckpunkte für Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vor

Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke hat am 29.03.2022 Eckpunkte für ein Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) vorgestellt, die das Bundesumwelt- und Verbraucherschutzministerium erarbeitet hat. Mit dem Aktionsprogramm wolle die Bundesregierung einen substanziellen Beitrag zum Klimaschutz, zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Vorsorge gegen die Folgen der Klimakrise erreichen, heißt es in der ministerialen Pressemitteilung. (Titel: Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz – Eckpunktepapier – © BMUV) weiterlesen…

Artensterben und Klimaschutz beeinflussen einander

klimareporter: „Mammuts und Haie als Freunde des Klimas“

Eine soeben unter dem Titel „Actions to halt biodiversity loss generally benefit the climate“*) („Maßnahmen zur Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt kommen generell dem Klima zugute“) open access in Global Change Biology publizierte Untersuchung zeigt: „Ein Großteil der Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität stabilisiert auch das Klima. Wissenschaftler fordern Umdenken“, schreibt Tjade Brinkmann im Portal klimareporter.de. weiterlesen…

Biodiversität als Chance. Handeln. Jetzt.

„Konferenz der Arten III“ will Artensterben stoppen

Am 21.11.2021 endete im Bonner Museum König die zweitätgige digitale „Konferenz der Arten III“ im Rahmen der „Bonner Thementage der Biodiversität“ mit einem großen Anliegen der mehr als 300 Teilnehmenden: Es sei jetzt nötig, zu handeln, um die abstürzende Kurve des Biodiversitätsverlustes wieder nach oben zu biegen – und zwar auf allen Ebenen. Im Privaten, an den Schule, in der Politik und in der Verwaltung. Es ist dringend notwendig, aktiv zu werden und das Artensterben zu stoppen. Die Energiewende darf nicht auf Kosten der Biodiversität gehen und die Klimakrise kann nicht ohne die Biodiversitätskrise gedacht werden. Mit mehr Vernetzung und mehr Austausch durch gemeinsames Handeln können nachhaltige Lösungen entstehen, die die Welt lebenswerter machen. weiterlesen…

Artenzählungen zeigen Biodiversität in Solarparks

GEO-Tag der Natur 2021

Solarparks können weitaus mehr als nachhaltige Energie zu produzieren. Das stellte der GEO-Tag der Natur 2021 eindrucksvoll unter Beweis. Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) und das GEO Magazin öffnet gemeinsam mit Betreibern am 12. und 13. Juni 2021 Solarparks in ganz Deutschland, um Einblicke in die dort entstandene Flora und Fauna zu gewähren. Die am 19.10.2021 veröffentlichten Ergebnisse der Artuntersuchung zeigen, dass die großen Flächen von Solarparks einen wichtigen Quelllebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten darstellen können. weiterlesen…

„Klimaschutz braucht Rückenwind“

SRU-Impulspapier zu Koalitionsverhandlungen – u.a. Ausbau der Windenergie an Land

Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die Windenergie schnellstmöglich weiter ausgebaut wird. In den vergangenen Jahren ist der Ausbau aber dramatisch eingebrochen. Wie die Probleme der Windenergie an Land überwunden werden können, analysiert der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in einer ausführlichen Stellungnahme, die Anfang 2022 veröffentlicht wird. Am 08.10.2021 legte er mit Blick auf die anstehende Regierungsbildung ein Impulspapier vor, das die zentralen Empfehlungen zusammenfasst. weiterlesen…

Kämpferisches Schlusswort: „Wie sapiens ist der Homo?“

Robert Schlögl mahnt zum Ende der Leopoldina-Jahresversammlung

Ein „kämpferisches Schlusswort“ (so Petra Ahne in der FAZ) hielt der Vizepräsident der Leopoldina und Chemiker Robert Schlögl bei der Jahresversammlung 2021, die am 24. und 25.09.2021 unter dem Thema „Biodiversität und die Zukunft der Vielfalt“ in Halle stand. Schlögl kritisierte, dass einige glaubten, der Homo sapiens stehe über der Biodiversität und könne sie manipulieren, aber „wir sind Teil des Systems, das wir untersuchen“ – die Schöpfung schlage ja „brutal zurück“. Schlögl fragte schließlich, ob der Homo wohl so sapiens sei, wie er heiße: „Wir wissen, dass das gefährlich ist, was wir tun, und doch passiert nichts.“ Das bedeute auch: „Die Stimme der Wissenschaft ist zu leise.“ Das zu ändern sei nun Aufgabe aller Teilnehmer der Leopoldina-Jahresversammlung. Solarify dokumentiert das Schlusswort. weiterlesen…

Landnutzungsänderungen größer als gedacht

Weltweit 32 Prozent der Gesamtfläche

Der Mensch hinterlässt weltweit seine „Fußabdrücke“ auf der Landoberfläche. Diese Landnutzungsänderungen spielen eine wichtige Rolle für Ernährung, Klima und Biodiversität. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) weisen mithilfe eines neuen Kartensatzes aus hoch aufgelösten Satellitendaten und Statistiken der vergangenen 60 Jahre nach, dass Landnutzungsänderungen viermal so groß sind wie bisher angenommen und weltweit rund 32 Prozent der Landoberfläche umfassen. Damit sind sie etwa viermal so groß wie bisher angenommen. Über ihre Ergebnisse berichteten die Forschenden in Nature Communications (Foto: Globale Landnutzungsänderungen größer als gedacht – Karte © Karina Winkler, KIT.edu). weiterlesen…

PIK-Potsdam zum Zustand unseres Planeten

„Dieses Jahrzehnt muss die Trendwende zu weniger Emissionen und Biodiversitätsverlust bringen“

Die Menschheit ist heute die treibende Kraft auf unserer Erde – und menschliches Handeln bedroht die Widerstandsfähigkeit und Stabilität ihrer Biosphäre, dieses hauchdünnen Schleiers um die Erde, in dem das Leben gedeiht. Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung von Zivilisationen, erklärt eine internationale Gruppe von Forschenden im Zuge eines Berichtes von Wissenschaftlern des PIK-Potsdam, der am 22.03.2021 für den ersten Nobelpreis-Gipfel veröffentlicht wurde. Der von 26. bis 28. April 2021 stattfindende digitale Gipfel wird den Zustand des Planeten im Zuge der COVID-19-Pandemie thematisieren. (Foto: Heutzutage machen wilde Tiere – wie hier afrikanische Buschelefanten – nur noch 4% der Säugetierpopulation der Erde aus. – Foto © kolibri5 auf Pixabay) weiterlesen…

„Anstrengungen zum Schutz der Artenvielfalt und der natürlichen Lebensräume erhöhen“

Zwölf Milliarden für „Große Grüne Mauer“ in Afrika – Thunberg: „Bla, bla“

Die Bundesregierung hat sich am 11.01.2021 zur Mitarbeit daran bereit erklärt, dass bis 2030 jeweils 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu gestellt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel verpflichtete Deutschland im Rahmen des digital (in Paris) abgehaltenen Umweltgipfels „One Planet Summit“, zu stärkerem Artenschutz beizutragen. Die globale Allianz zum Schutz von Land und Meeren will mit Milliardenbeträgen die weitere Ausbreitung der Wüste Sahara stoppen. Greta Thunberg nennt das „bla, bla“. weiterlesen…