Neues E-Fuel soll internationale Schifffahrt klimaneutral machen

EU-Projekt GAMMA

60.000 Tonnen Frachtzuladung – so viel Fracht kann der Frachter der TOPIC-Flotte, der als Demonstrationsplattform für das neue EU-Projekt GAMMA dient, über die Weltmeere transportieren. Der Seefrachtverkehr benötigt große Mengen an Treibstoff, der heute hauptsächlich aus fossilen Brennstoffen besteht. Mit dem Innovationsprojekt GAMMA, das im Januar 2024 begann, arbeitet laut einer Medienmitteilung vom 30.01.2024 ein Team europäischer Partner daran, das zu ändern. Der Transport auf den Ozeanen muss viel umweltfreundlicher werden. Dies ist das Ziel des neuen, mit 17 Mio. EUR geförderten europäischen Projekts GAMMA, bei dem Unternehmen und Forscher aus Europa ein Frachtschiff so umrüsten werden, dass es mit klimaneutralen Kraftstoffen versorgt wird. (Foto: Frachtschiff – © dendoktoor auf pixabay) weiterlesen…

Von Abgasen und Abwässern zu E-Treibstoffen und hochwertigen Chemikalien

Neues Projekt BEFuel

Wie lassen sich aus Abgasen und Abwässern E-Treibstoffe und Biotenside für die Industrie herstellen? Mit dieser Frage befasst sich im neu gestarteten Projekt BEFuel ein interdisziplinäres Konsortium koordiniert von Fraunhofer UMSICHT. Im Fokus steht die gekoppelte bioelektrochemische Produktion – also die Kombination von elektrochemischer Synthese und biotechnologischer Synthese durch Mikroorganismen. weiterlesen…

EU-Kommission: E-Fuels für neue Verbrenner müssen 100% klimaneutral sein

Dafür kein Verbrennerverbot ab 2035

E-Fuels für neue Verbrenner-Autos, die nach 2035 verkauft werden sollen, müssen 100 Prozent klimaneutral sein. Dies geht aus einem neuen Verordnungsentwurf hervor, der einen Streit innerhalb der EU-Kommission beilegen soll, schreibt Jonathan Packroff am 15.09.2023 auf EURACTIV.de. Im März 2023 verabschiedeten die EU-Staaten aktualisierte Regeln für neue Kfz, die ab 2035 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge zulassen und die Zulassung von Autos mit Verbrennungsmotoren nach diesem Datum de facto verbieten. weiterlesen…

TU Freiberg: Großversuchsanlage liefert 15.000 Liter E-Fuel

Förderprojekt DeCarTrans entwickelt Verfahren zur Herstellung synthetischer Ottokraftstoffe aus Methanol weiter

Insgesamt 380.000 Liter grünes Benzin (E-Fuel) plant das Konsortium aus Forschung und Industrie in den kommenden vier Jahren herzustellen. Der synthetische Kraftstoff wird in einer Demonstrationsanlage im sächsischen Freiberg mit biogenem oder regenerativ gewonnenem Methanol erzeugt. Am 25.05.2023 wurden die ersten 15.000 Liter des E-Fuels an der Pilotanlage abgeholt. DeCarTrans steht laut einer Medienmitteilung der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologiefür „Demonstrating a Circular Carbon Economy in Transport along the Value Chain“. (Foto: Pilotanlage zum Dauertest für die Produktion von synthetischem Kraftstoff – © TU Bergakademie Freiberg – Detlev Müller) weiterlesen…

E-Fuels umstrittene Option

Streit in der Koalition und Europa

Nach langen quälenden Diskussionen hat sich die EU kürzlich auf eine Regelung geeinigt hat: Ab 2035 dürfen nur noch jene Pkws und leichte Nutzfahrzeuge neu verkauft werden, die kein CO2 ausstoßen. Der EU-Beschluss bezieht sich auf batterieelektrische Fahrzeuge. Eigentlich galt er als fix. Doch in letzter Minute stellte sich Deutschland quer. Die FDP, aus deren Reihen Verkehrsminister Volker Wissing kommt, verlangte, dass neue Autos mit klassischem Verbrennungsmotor weiter verkauft werden dürfen. Schließlich einigte sich die Bundesregierung mit der EU-Kommission: Auch in Zukunft dürfen Autos mit Verbrennungsmotoren verkauft werden – allerdings nur, wenn sie ausschließlich mit E-Fuels betankt werden können und nicht mehr mit herkömmlichem Benzin und Diesel. Wie das sichergestellt werden soll, weiß niemand. Auch beim Wiener Motorensympusium nicht. weiterlesen…

Bald klimafreundlicher Kraftstoff aus Abfällen?

Altes Speisefett aus der Mensa

Künstliche Kraftstoffe sind nicht übertrieben neu. Der finnische Konzern Neste (siehe: solarify.eu/bioenergie-ueber-den-tellerrand-hinaus) produziert hydriertes Pflanzenöl bereits in großen Raffinerien in Porvoo, Rotterdam und Singapur. Bis 2025 könnten nach Branchenschätzungen 30 Millionen Tonnen im Jahrhergestellt werden, sagt Prof. Dr.-Ing. Thomas Willner, Projektleiter von READi-PtL am Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der HAW Hamburg. weiterlesen…

E-Fuels – Hindernis für Verkehrswende?

Synthetische Kraftstoffe nicht sinnvoll für großflächigen Einsatz bei Pkw und Lkw

Günstigere Alternativen, hoher Energiebedarf zur Herstellung, fragwürdige Umweltbilanz und mögliches Hindernis für die Verkehrswende: Die Gründe, die gegen den Einsatz von mit Strom hergestellten synthetischen Kraftstoffen bei Pkw und Lkw sprechen, sind mannigfaltig. Zu diesem Schluss kommt ein neues Diskussionspapier des Fraunhofer ISI. Es nimmt kritisch und auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse Stellung zur jüngsten Entscheidung der Bundesregierung, die vorsieht, dass E-Fuels künftig eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaneutralität im Verkehr spielen sollen. weiterlesen…

Weg frei für emissionsfreie PKW ab 2035

EU-Mitgliedstaaten stimmen zu

Die am 28.03.2023 in Brüssel von den EU-Mitgliedsstaaten beschlossene Neuregelung der CO2-Flottengrenzwerte ist ein großer Fortschritt für den europäischen Klimaschutz, sagt eine Medienmitteilung vom gleichen Tag aus dem BMUV. Die Verordnung sieht vor, dass ab 2035 nur noch emissionsfreie Pkw und leichte Nutzfahrzeuge neu zugelassen werden dürfen. Vorher zugelassene Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor können weiter betrieben werden. Mit dem heutigen Beschluss ist das Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene abgeschlossen und die Verordnung kann in Kraft treten. Verkehrsminister Wissing könnte das differenzierter sehen. weiterlesen…

Wissing und EU legen Verbrenner-Streit bei

Gezerre um E-Fuels beendet

Im Streit um das Verbrenner-Aus haben sich EU und FDP-Verkehrsminister Wissing auf einen Kompromiss geeinigt. „Das dürfte vor allem die Grünen ärgern“, die der FDP die „Verhinderung von Froschschritt“ (so n-tv am 25.03.2023) vorwerfen. Ohnehin knirsche es in der Ampelkoalition zwar nach wie vor gewaltig, der Kanzler wolle von Streit aber nichts wissen. Scharfe Kritik kam von Greenpeace und anderen. weiterlesen…

PIK: Noch lange zu wenig E-Fuels

Nicht genug für Luftverkehr, Schifffahrt und Chemie

Um die aktuelle Debatte um E-Fuels voranzubringen, haben Forschende vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) Daten zum weltweiten Stand von E-Fuel-Projekten analysiert und diese in einem Analyse-Papier zusammengetragen. Dazu PIK-Forscher Falko Ueckerdt: „E-Fuels sind wahrscheinlich noch lange knapp. Selbst wenn der Markthochlauf so schnell passiert wie beim Wachstumschampion Solar-Photovoltaik, würde das globale Angebot in 2035 nicht einmal ausreichen um die unverzichtbaren deutschen Bedarfe für Luftverkehr, Schifffahrt und Chemie zu decken.” weiterlesen…