Neue Netzentgelte: Warum Gebühren den Ausbau von Solaranlagen bremsen
Wer Strom ins Netz einspeist, soll dafür künftig womöglich zahlen. So sieht es ein neues Modell der Bundesnetzagentur vor. Was als technische Reform der Netzentgelte angekündigt ist, könnte private Solaranlagen ausbremsen und Bürgerinnen und Bürger von eigenen Investitionen in die Energiewende abschrecken. Die Bundesnetzagentur plant eine Reform der Netzentgelte. Mit dem Diskussionspapier zur sogenannten AgNes-Festlegung weiterlesen…
Die rund 900 Stromnetzbetreiber in Deutschland müssen künftig offenlegen, wie sie die Netzentgelte für Verbraucher berechnen. Das hat der Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie am 23.06.2021 beschlossen, wie der
„Während Verbrauchervertreter jubeln und eine rasche Entlastung bei den Netzentgelten fordern, ist für die Netzbetreiber das Urteil angesichts der Bedeutung des Energienetzes für die Herausforderungen der Energiewende ein falsches Signal,“ schrieb Petra Hannen am 10.07.2019 auf
Der Bundesgerichtshof (BGH) verpflichtet die Bundesnetzagentur (BNetzA), die Transparenz bei den Netzentgelten einzuschränken. Den zugehörigen Beschluss veröffentlichte der BGH Ende Januar 2019. Vorausgegangen war ein Rechtsstreit zwischen Netzbetreibern und Regulierungsbehörde um die Veröffentlichung von Netzentgeltdaten. Eigentlich sollte die Anreizregulierungsverordnung die Transparenz bei der Netzentgeltregulierung durch das Veröffentlichen von Netzbetreiberdaten erhöhen. Eine Stellungnahme der Verbraucherzentrale Bundesverband vom 07.02.2019:
Die vollständige Befreiung von Netzentgelten, die Deutschland 2012 und 2013 nach dem früheren § 19 Abs. 2 S. 2
Die Bundesregierung befürchtet nicht, dass die Netzentgelte infolge der Transaktionspläne von RWE und e.on steigen werden. In ihrer
Zunehmende Eigenerzeugung und Speicherung ändern den Stromverbrauch der Haushalte. Die üblichen volumetrischen Netztarife können zu einem Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Gruppen von Haushalten und ihrem jeweiligen Beitrag zur Deckung der Betriebskosten des Netzes aber auch zu unproportionaler Belastung armer Familien führen.
Die Netzentgelte steigen 2018 in etlichen Regionen – allerdings gebietsweise sehr unterschiedlich und bei geringem Stromverbrauch stärker als bei hohen. Haushalte mit unterdurchschnittlichem Stromverbrauch zahlen zum Teil deutlich mehr als Durchschnittskunden – in der bundesweiten Tendenz wird Energiesparen dadurch unattraktiver. Die Veränderungen der Netzentgelte sind dabei weniger gesetzlichen Anforderungen oder den Notwendigkeiten des Betriebes der Stromnetze geschuldet, als vielmehr das Ergebnis komplexer Verteilungsmechanismen sowie Regelungslücken. Das ist das Ergebnis einer