Fliege erzeugt Biokraftstoff

Umwandlung organischer Abfälle in Insektenfutter und organischen Dünger

Die japanische Agentur für internationale Zusammenarbeit (JICA) investiert 2,5 Mio. USD in das US-Unternehmen Sanergy, das einen innovativen Ansatz für die Kreislaufwirtschaft in Entwicklungsländern, darunter Nairobi, Kenia, fördert. Sanergy verwandelt organische Abfälle aus Elendsvierteln unter Verwendung der schwarzen Soldatenfliege (Hermetia Illucens) in Insektenfutter, organischen Dünger und Biokraftstoff. weiterlesen…

Norwegens neue Regierung will weiter in Arktis bohren

Trotz EU-Konzept zum Schutz

Ihrem am 13.10.2021 verabschiedeten „Konzept für ein stärkeres Engagement der EU für eine friedliche, nachhaltige und prosperierende Arktis“ zufolge wird die EU ein Verbot der Erschließung neuer Öl-, Kohle- und Gasvorkommen in der Arktis anstreben, um eine vom Klimawandel stark betroffene Region zu schützen. Norwegens neue Mitte-Links-Regierung unter Jonas Gahr Støre von der Arbeiderpartiet hat laut Alexandra Brzozowski auf EURACTIV jedoch erklärt, sie werde versuchen, die lukrative Öl- und Gasindustrie des Landes auszubauen und gleichzeitig CO2-Emissionen zu senken. (Foto: Eisbär auf dem Trockenen – © Andy Brunner, unsplash) weiterlesen…

Mindestens 85 Prozent der Weltbevölkerung vom Klimawandel betroffen

Mehr als 100.000 wissenschaftliche Untersuchungen analysiert

Die am 11.10.2021 in Nature Climate Change veröffentlichte Studie „Machine learning-based evidence and attribution mapping of 100,000 climate impact studies“ dokumentiert beispiellose wissenschaftliche Evidenz zu den Folgen des menschengemachten Klimawandels auf mindestens 80 Prozent der Landfläche der Welt, mit mindestens 85 Prozent der Weltbevölkerung. Das hinter der Studie stehende Wissenschaftsteam hat eine neue Forschungstechnik entwickelt: Mit Modellen des maschinellen Lernens wurde eine noch nie dagewesene Menge von 100.000 empirischen Studien zusammengeführt mit umfangreichen Modell- und Beobachtungsdaten zu Temperaturveränderungen und Niederschlägen. (Foto: Hochwasser am Rhein am 05.02.2021, Wiesbaden – © Franziska Vogt für Solarify) weiterlesen…

„….weit außerhalb der historischen Erfahrung“

Beispielloser Anstieg von Hitzerekorden und Extremregen in Beobachtungsdaten

Die Häufigkeit von Hitzerekorden hat in den letzten zehn Jahren um das 90-fache zugenommen, im Vergleich zu 1951-1980. Das haben u.a. Forschende vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) in Beobachtungsdaten festgestellt. Die monatlichen, sogenannten 3-Sigma-Ereignisse – Hitzewellen, die stark von dem abwichen, was in einer bestimmten Region normal sei – beträfen inzwischen im Durchschnitt etwa 9 Prozent der gesamten Landfläche. Auch Regenextreme hätten zugenommen; im Durchschnitt könne einer von vier rekordhohen Tagesniederschlägen im letzten Jahrzehnt auf den Klimawandel zurückgeführt werden. Schon heute seien Extremereignisse, die mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel zusammenhingen, auf einem noch nie dagewesenen Niveau, erklären die Forschenden. Und sie erwarten eine weitere Zunahme der Wetterextreme. (Foto: 133 Tote: Ahr-Hochwasser – @ Martin Seifert. Ursprünglich hochladender Benutzer: CnndrBrbr (Wikipedia auf Deutsch – Übertragen aus de.wikipedia nach Commons)CC0) weiterlesen…

Einfache Umwandlungsmethode von CO2 in nützliche Verbindungen

Bei Raumtemperatur und ohne hohen Druck entstehen MOFs

Japanische Forscher haben einen energieeffizienten Weg zur Umwandlung von CO2 in nützliche Chemikalien gefunden. Bei dieser Methode entstehen aus CO2 als metallorganische Gerüste (MOFs) bezeichnete Strukturen, was auf einen neuen und einfacheren Weg zur Nutzung des Treibhausgases hinweist, um gleichzeitig die globale Erwärmung zu bekämpfen. Die Forschungsarbeiten wurden von Wissenschaftlern des Institute for Integrated Cell-Material Sciences (iCeMS) der Universität Kyoto und Kollegen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden im Journal of the American Chemical Society veröffentlicht.
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„Die Straße der Zukunft ist digital“

Interview mit Prof. Alois Knoll über den Vorteil intelligenter Verkehrssysteme

Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat in den Projekten Providentia und Providentia++ vielbefahrene Straßen mit modernster Sensortechnik ausgestattet. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) werden die Daten zu einem digitalen Zwilling verarbeitet, der ein Abbild der realen Verkehrssituation darstellt. Projektleiter Alois Knoll, Professor für Robotik, Künstliche Intelligenz und Echtzeitsysteme, erläutert im Interview die Vision dahinter – und was getan werden muss, um beim Thema digitale Mobilität zukunftsfähig zu bleiben. weiterlesen…

So geht Klimaneutralität 2045

Was der erste Modellvergleich für Deutschland zeigt

Um Deutschland in weniger als 25 Jahren klimaneutral zu machen, muss die nächste Bundesregierung sehr schnell sehr viel auf den Weg bringen. Das zeigt der Ariadne-Szenarienreport, der Transformationspfade zur Klimaneutralität 2045 erstmals im Modellvergleich ausbuchstabiert. Die Studie von mehr als 50 Forschenden aus mehr als 10 Instituten, darunter dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE sowie weiteren Fraunhofer-Instituten, belegt: Die Stromerzeugung aus Wind und Sonne müsste bis 2030 etwa 50 Prozent größer sein als bislang angepeilt. Der Ausstieg aus der zunehmend unwirtschaftlichen Kohlestromerzeugung würde für die Klimaneutralität 2045 bereits um 2030 erfolgen. Erhebliche zusätzliche Kraftanstrengungen werden in den Sektoren Industrie, Gebäude und Verkehr notwendig sein. (Titel: Ariadne-Report – Titel © Kopernikus Projekte; BMBF;) weiterlesen…

„Die Ausgezeichneten machen Mut“

DBU-Umweltpreis 2021 geht an Ökologin und Moorforscher

Mit einem der renommiertesten und höchstdotierten Umweltpreise in Europa würdigte die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) einer Medienmitteilung vom 10.10.2021 folgend in Darmstadt herausragendes Engagement für den Schutz von Umwelt und Artenvielfalt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreichte den Deutschen Umweltpreis an die Ökologin Prof. Katrin Böhning-Gaese (56) und Moorforscher Prof. Hans Joosten (66), die sich den Betrag von 500.000 Euro teilen. (Foto: Die diesjährigen DBU-Preisträger Foto © Peter Himsel, DBU) weiterlesen…

Kohlendioxid-armer Stahl mit Eisenschwamm und Schrott

thyssenkrupp macht Stahl mit weniger CO2

Deutschlands größter Stahlkonzern thyssenkrupp hat erstmals Stahl mit verringerter CO2-Freisetzung produziert. Bei dem sogenannten bluemint®-Verfahren wird ein Teil des Eisenerzes durch Eisenschwamm ersetzt. Für das Schmelzen von Eisenschwamm muss im Hochofen weniger Kohle eingesetzt werden. Dadurch sinken die Kohlendioxid-Emissionen. Erster Kunde ist nach einer Medienmitteilung von thyssenkrupp vom 06.10.2021 der Premium-Badhersteller Kaldewei aus Ahlen. Die vom internationalen Zertifizierer DNV bestätigte Methode zur Minderung der CO2-Emissionen am Hochofen ermöglicht die bilanzielle Verteilung der CO2-Einsparungen auf eine bestimmte Menge des Produkts. Die CO2-Intensität einer solchen Tonne Stahl verringert sich so um 70 Prozent. (Bild: Bluemint-Steel – Foto © thyssenkrupp Steel Europe) weiterlesen…

IEA Global Hydrogen Review 2021

„Entschlossenes Handeln der Regierungen entscheidend für Wachstum kohlenstoffarmen Wasserstoffs“

Die Regierungen müssen bei einer Vielzahl von politischen Maßnahmen schneller und entschlossener handeln, damit kohlenstoffarmer Wasserstoff sein Potenzial entfalten kann, um der Welt zu helfen, Netto-Null-Emissionen zu erreichen und gleichzeitig die Energiesicherheit zu unterstützen, so der IEA Global Hydrogen Review 2021. EA-Exekutivdirektor Fatih Birol: „Es ist wichtig, die Entwicklung von kohlenstoffarmem Wasserstoff zu unterstützen, wenn die Regierungen ihre Klima- und Energieziele erreichen wollen“. Birol stellte den 224-seitigen Bericht am 04.10.2021 beim Treffen der Energieminister in Tokio vor. Solarify dokumentiert Ausschnitte aus Medienmitteilung und Kurzfassung. (Titel: © iea.org) weiterlesen…