1,5 Grad gesellschaftlich nicht drin

6. Synthesebericht des Weltklimarats IPCC

Am 01.02.2023 titelte Björn Lohmann auf web.de: „Klimakrise: Physikalisch wären 1,5 Grad noch drin – gesellschaftlich nicht“. Das Tauziehen um den Synthesebericht zu den jüngsten Erkenntnissen des Weltklimarats (Sixth Assessment Report – AR6-Synthesebericht) hatte sich länger hingezogen als erwartet. Seit 35 Jahren schon warnte der Weltklimarat (IPCC) vor den Folgen der Erderhitzung. Die Appelle der Forschenden werden immer dringlicher, die Forderung nach drastischen Maßnahmen steigt: Denn je länger wir warten, umso gravierender werden auch die auf der ganzen Welt ausgelösten Krisen ausfallen. weiterlesen…

Circular Economy für Kunststoffe in Ostwestfalen-Lippe

InCamS@BI will zusätzlich Transfer der modernisieren

Wie kann Beschaffung, Verarbeitung und Logistik von Kunststoffen in eine zirkuläre Wertschöpfung überführt werden? Und: Kann die Beantwortung dieser Frage dazu beitragen, den Transfer an der Fachhochschule Bielefeld einheitlicher und effizienter zu gestalten? Das sind die Kernfragen von InCamS@BI, dem Innovation Campus for Sustainable Solutions, mit denen sich seit Anfang dieses Jahres annähernd 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen – ein Vorhaben, das mit 8,8 Millionen Euro von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert wird und bei dem die FH unter anderem mit der Universität Bielefeld kooperiert. (Foto: Fachhochschule Bielefeld – © Rüdiger Müller – Own work, commons.wikimedia.org, CC BY-SA 4.0) weiterlesen…

Algen als Klimaretter? Eher nein

Anti-Methan-Mittel in der Rinderzucht

Es mag kein schöner Anblick sein, wenn sie zerzaust und mit Sand bedeckt an den Strand gespült werden, aber in wenige andere Arten wurde so viel Hoffnung zur Lösung der unzähligen Probleme des 21. Jahrhunderts gesetzt wie in Algen, schreibt Umweltredakteur Jack Marley in The Conversation. Wenn man sieht, wie diese Pflanzen mit ballonartigen Gasblasen unter Wasser schweben oder mit ihren kräftigen Stängeln in der Flut schimmern, versteht man, warum sie so viel Aufsehen erregen. „Es stimmt, dass Algen ein enormes Potenzial haben, um einige der schlimmsten Probleme unseres Planeten zu lösen“, sagt Catriona Macleod, Professorin für Fischerei und Aquakultur an der Universität von Tasmanien. weiterlesen…

Wie Kommunen Wasserwende beschleunigen können

Wie Kommunen die Wasserwende beschleunigen können

Die Vereinten Nationen rufen zum Weltwassertag am 22.03.2023 das Motto „Accelerating Change“ aus. Die Botschaft: Weil weltweit der Druck auf die Trinkwasserreserven steigt, muss der Wandel hin zu einer nachhaltigen Wassernutzung beschleunigt werden. Dass die Wasserwende auch in Deutschland Fahrt aufnehmen muss, haben die letzten Sommer mit anhaltender Hitze und Dürre gezeigt. WissenschaftlerInnen des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung untersuchen, wie in Kommunen eine zukunftsfähige Wasserversorgung gelingen kann: mit der konsequenten Nutzung von Betriebswasser im Gebäudebereich nicht nur im Neubau, sondern auch im Bestand. weiterlesen…

Negative Nachrichten erhalten mehr Klicks

Internationale Studie zum Einfluss von Negativität auf Nachrichten-Klicks

Der in amerikanischen Nachrichtenagenturen im vorvergangenen Jahrhundert gültige Grundsatz „only bad news is good news“ („nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten“) spiegelt die nicht nur in Journalistenkreisen weit verbreitete Überzeugung wider, dass sich mit negativen Nachrichten die Einschaltquoten verbessern, mehr Zeitungen verkaufen und in den Online-Medien bessere Einnahmen erzielen lassen als mit positiven. Der tatsächliche Zusammenhang von Negativität und Nachrichtenkonsum ist jedoch bislang weitgehend unklar. Ein internationales Wissenschaftlerteam unter Leitung von Prof. Dr. Nicolas Pröllochs von der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat den Einfluss von negativen Inhalten auf die Klickraten (und Einschaltquoten) von Online-Nachrichten kausal untersucht. weiterlesen…

La Niña beendet extrem ungewöhnlichen Drei-Jahres-Zyklus

So wirkte er sich auf das Wetter in aller Welt aus

Peruanische Sardinenfischer bemerkten und benannten vor Hunderten von Jahren die ersten El-Niño-Ereignisse im tropischen Pazifik. Ihre Fänge schwankten, und die größten Rückgänge wurden um Weihnachten herum beobachtet, wenn der Ozean am wärmsten war – sie nannten es El Niño de Navidad, das Christkind. Mit einem größeren Netz von Beobachtungen und einigen genialen statistischen Analysen wurde deutlich, dass dieser Rückgang der Fischbestände Teil eines pazifikweiten Phänomens war, das Veränderungen im Ozean und in der Atmosphäre einschloss. Es handelte sich um ENSO, die El-Niño-Südliche Oszillation. Eine Untersuchung in The Conversation vom 28.02.2023. weiterlesen…

Federal Trade Commission geht gegen „Social“ Media vor

FTC fordert von Social-Media-Plattformen, gegen Zunahme von betrügerischer Werbung vorzugehen

Angesichts der zunehmenden Betrugsfälle in sogenannten „sozialen“ Medien hat die (amerikanische) Federal Trade Commission (FTC) 6(b)-Anordnungen gegen acht Social-Media- und Videostreaming-Plattformen (Meta, TikTok, YouTube, Twitter und andere) erlassen, Angaben darüber zu machen, wie sie bezahlte kommerzielle Werbung prüfen und einschränken, die irreführend ist oder Verbraucher betrügerischen Gesundheitsprodukten, Finanzbetrug, gefälschten und nachgemachten Waren oder anderen Betrugsfällen aussetzt. weiterlesen…

Forschungserfolg: Wie CO2 unsere Meere beeinflusst

Stoffwechselaustauch zwischen den Kleinstlebewesen

Das Verhalten von Mikroorganismen ist entscheidend zum Verständnis, was der Eintrag von Kohlendioxid in den Ozeanen bewirkt. Forschende der Constructor University (seit November 2022 Jacobs-Universität) in Bremen haben in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus Australien, den USA und der Schweiz neue Erkenntnisse über den Stoffwechselaustauch zwischen den Kleinstlebewesen gewonnen und am 09.02.2023 in Nature Microbiology veröffentlicht. (Foto: Auswahl von kultivierbaren marinen Bakterienstämmen auf Agarmediumplatten. Der in der Studie verwendete Modellorganismus wurde auf diese Weise isoliert – Foto © Constructor University) weiterlesen…

Aufbau einer deutschlandweiten Informationsinfrastruktur für wissenschaftsgeleitete Politik- und Gesellschaftsberatung

Das neue digitale Repositorium für wissenschaftliche Politik- und Gesellschaftsberatung REPOD im Aufbau

Die wissenschaftsgeleitete Politik- und Gesellschaftsberatung hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und ist vielfältiger geworden. Politische Entscheidungen basieren immer häufiger auf empirischen Forschungsergebnissen und Gutachten. Allerdings kann die Suche nach diesen Beratungsdokumenten mühsam und zeitaufwändig sein, da sie auf verschiedenen Websites verstreut sind und oft nicht gezielt recherchierbar sind. Aus diesem Grund wird laut einer Medienmitteilung vom 15.03.2023 das „Repository for Policy Documents“ (REPOD) ins Leben gerufen. weiterlesen…

Neuer Denkansatz für Politik in der Klimakrise

Wie umgehen mit Kippunkten und Unsicherheiten?

Eine MCC-geführte Untersuchung erweitert die klassische Wohlfahrtsökonomie um das Konzept der planetaren Grenzen: Abrupt schmelzende Eisschilde, Kollaps von Korallenriffen oder Regenwäldern – die Natur ist komplex – und die Klimapolitik muss physikalische „Kipppunkte“ ebenso im Blick haben wie Rechenunschärfen und Messprobleme. Wie lässt sich der Kampf gegen den Treibhauseffekt gestalten, auch wenn die Welt nicht so simpel ist wie ein Treibhaus? Eine am 17.03.2023 publizierte Untersuchung liefert einen neuen, interdisziplinären Denkansatz. Sie wurde vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erstellt; sie ist veröffentlicht in den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik. weiterlesen…