Stimmen zum Kohleausstiegsgesetz: Zu spät, zu teuer

Kohleausstieg ist zu spät und zu teuer – Die nächste Bundesregierung muss nachbessern

Am 03.07.2020 haben Bundestag und Bundesrat das Gesetz zur Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung verabschiedet. Nach und nach – bis spätesten 2038 – sollen Braun– und Steinkohlekraftwerke abgeschaltet werden. Gleichzeitig bekommen die Lausitz, Mitteldeutschland und das rheinische Revier 40 Milliarden Euro Strukturhilfen – Geld für Bahn- und Straßenbau, neue Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen, Arbeitsplätze bei teils neu angesiedelten Behörden (tagesschau.de/inland/kohleausstieg). Kritik am neuen Gesetz und den Hilfen kommt von Umweltorganisationen wie BUND, DUH und BEE – Greenpeace demonstrierte an Reichstag und CDU-Zentrale. weiterlesen…

Nächste Endlager-Schritte bewertet

Öffentliche Video-Anhörung des Umwelt-Ausschusses

Die von der Bundesregierung vorgesehenen nächsten Verfahrensschritte bei der Endlagersuche sind bei Experten trotz mancher Kritik im Detail überwiegend auf Zustimmung gestoßen. Dies wurde – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag am 29.06.2020 – deutlich bei einer öffentlichen Video-Anhörung des Bundestagsumweltausschusses unter Leitung von Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen). Es ging um Sicherheitsanforderungen und -untersuchungen im Zusammenhang mit der Endlagerung hochradioaktiver Abfälle. Konkret waren zwei Verordnungen der Bundesregierung dazu (19/19291) im Zusammenhang mit dem Standortauswahlgesetz (StandAG) angesprochen. weiterlesen…

Nachhaltigkeitsziele in Zeiten von Corona

Schwerste soziale und ökonomische Krise im globalen Süden

Die Umsetzung nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen ist durch die Corona-Pandemie weltweit stark unter Druck geraten – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Vielerorts fehlt es am Nötigsten. Dennoch gelte es, gerade jetzt an den 2015 vereinbarten Zielen als Kompass für eine nachhaltige Erholung und Entwicklung festzuhalten und die Krise für strukturelle Veränderungen zu nutzen, so der Tenor der Diskussion in einem öffentlichen Fachgespräch des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung am Mittwochabend zum Thema „Globaler Kontext der Corona-Pandemie und Sustainable Development Goals“. weiterlesen…

Neues Verfahren ermöglicht Lithiumabbau in Deutschland

KIT-Forschende patentieren minimalinvasive Technologie zur Gewinnung von Lithium in Geothermieanlagen

Ob Netzspeicher, Elektromobilität oder tragbare Elektronik – Lithiumionen-Akkus sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Für die Produktion werden jedes Jahr Millionen Tonnen Lithium gefördert – bislang allerdings fernab von Deutschland. Eine Erfindung aus dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) könnte nun aber auch hierzulande einen wirtschaftlichen Abbau ermöglichen. Lithium soll dabei minimalinvasiv in Geothermieanlagen aus den Tiefengewässern des Oberrheingrabens gefördert werden. (Foto: Neues Verfahren ermöglicht Lithiumabbau in Deutschland – © Amadeus Bramsiepe, KIT) weiterlesen…

Trumps Finanzverordnung könnte nach hinten losgehen

Ölindustrie und Erneuerbare Energien werden möglicherweise gleichermaßen getroffen

Eine von der Trump-Regierung vorgeschlagene Regelung nimmt steigende steigende nachhaltige Investitionstrends aufs Korn, aber könnte gleichzeitig den Interessen an fossilen Brennstoffen, die sie ja schützen will, schaden, schreiben Kelsey Brugger und Heather Richards am 29. Juni 2020 in E&E News. Die Trump-Regierung will klimafreundliche Investitionen, etwa von Pensionsfondsmanagern, die nach Ansicht des Arbeitsministeriums soziale Ziele über Gewinne stellen würden, erschweren. weiterlesen…

EU-ETS-Obergrenze für CO2-Ausstoß muss schneller sinken

DIW: Potenzial für schnelleren Reduktionspfad ist vorhanden

Bliebe man auf bisherigem Weg – so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in einer einer Medienmitteilung vom 01.07.2020 – drohen ab 2030 drastische Einschnitte, wenn Pariser Klimaziel noch erreicht werden solle. Nur durch eine kurzfristige Anpassung des europäischen Emissionshandelssystems könne ein plausibler Minderungspfad erreicht werden. weiterlesen…

IASS: Auswirkungen der Pandemie auf die weltweite Energiepolitik

Wirtschaftliche Rezession verursacht Rückgang der Energienachfrage

Der Covid-19-Ausbruch führt zu einer wirtschaftlichen Rezession, die möglicherweise schwerwiegender ausfällt als nach der Finanzkrise 2008. Damit einher geht ein weltweiter Rückgang der Energienachfrage. Wie sich die Pandemie auf den globalen Energiesektor auswirkt, ob politische Entscheidungen in der Krise den Wandel der Energiesysteme beschleunigen oder ob weiterhin auf fossile Energieträger gesetzt wird, wurde für eine aktuelle Studie des Instituts für transformative Nachhaltigkeitsforschung (IASS) untersucht. Darin Analysen der Energiepolitik Argentiniens, Chinas, Deutschlands, Indiens, Israels und der USA. weiterlesen…

Regierung: Nanotechnologie mit hohem Potenzial

Brücke von Biotechnologie zu anderen Technologiebereichen schlagen

Die Bundesregierung schätzt das Potenzial von Innovationen der Nanotechnologie für die Zukunft als grundsätzlich sehr hoch ein. Nanotechnologie ermögliche es, die Brücke von der Biotechnologie zu anderen Technologiebereichen zu schlagen. Damit könnten völlig neuartige Anwendungspotenziale sowohl in der Medizin als auch im nachhaltigen Wirtschaften erschlossen werden. Darauf weist die Bundesregierung – so der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag – in ihrer Antwort (19/20246) auf die Kleine Anfrage der FDP (19/19692) zur Forschung und Entwicklung im Bereich der Nanotechnologie und Nanorobotik hin. weiterlesen…

Erdkabel für zwei Milliarden Euro

SuedLink: Auftrag für kunststoffisolierte 525-Kilovolt-Erdkabel vergeben

Für zwei Milliarden Euro haben die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Transnet BW kunststoffisolierte Erdkabel für SuedLink geordert, mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro das größte Infrastrukturprojekt der Energiewende in Deutschland. Mit der Lieferung und Verlegung der Erdkabel mit 525 kV wurden die Firmen NKT und Prysmian beauftragt, teilten Transnet BW und Tennet am 29.06.2020 mit. weiterlesen…

Zu hohe Entschädigungen für Braunkohlekraftwerke

Real entstehende Kosten bzw. Ertragseinbußen durch Kohleausstieg erheblich niedriger

Ende dieser Woche entscheidet der Bundestag über das Gesetz zum Kohleausstieg und die im Vorfeld ausgehandelten pauschalen Entschädigungen für die Betreiber der deutschen Braunkohlekraftwerke. Diese sind nach einer Analyse des Öko-Instituts e.V. zu hoch. Nach den aktuellen Plänen soll der Lausitzer Braunkohlekraftwerks- und Tagebaubetreiber LEAG eine Entschädigung von 1,75 Milliarden Euro erhalten, nach den Berechnungen des Öko-Instituts um fast eine Milliarde Euro zu viel. weiterlesen…