Gabriel hört auf SPD- und Grüne-Länder

Eigenstrom aus Altanlagen sollen von der EEG-Umlage befreit bleiben

Energieminister Gabriel hat ein Einsehen: Er will einen Vorschlag der Länder Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg „in die Beratungen einbringen“, dass der von der Industrie für den eigenen Verbrauch in bestehenden Kraftwerken selbst produzierte Strom komplett von der Ökostrom-Umlage befreit bleibt. Dies soll auch bei Modernisierungen und Nachrüstungen der Anlagen gelten. Strom aus neu errichteten Kraftwerken soll dagegen in die „Besondere Ausgleichsregelung“ einbezogen und dafür folglich nur eine stark reduzierte Umlage fällig werden. weiterlesen…

Politiker am Nasenring der Energie-Multis

Gastkommentar von Ernest Lang, Bayerischer Rundfunk

Es hatte sich so gut angehört: Als Ministerpräsident Seehofer nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Jahr 2011 im Landtag den Ausstieg aus der Atomenergie verkündete, wollte er Bayern zum Musterland der erneuerbaren Energien machen. Tatsächlich glänzen auf vielen Dächern Photovoltaik-Anlagen in der Sonne, haben Regionale Planungsverbände und Landkreise ihre Hausaufgaben gemacht und Vorrangflächen für die Windkraft ausgewiesen – und dennoch mehren sich in jüngster Zeit die Zweifel, ob der Atomausstieg wie geplant bis zum Jahr 2022 zu schaffen ist. Vor allem verstärkt sich der Eindruck, dass in den Amtsstuben der zuständigen Ministerien der Wille zur Energiewende eher ein bloßes Lippenbekenntnis ist. So kann der ehemalige CSU-Minister Ramsauer jetzt auch ungeniert ein weiteres Festhalten am Atomstrom fordern. Auch Ministerpräsident Seehofer selbst scheint massive Zweifel zu haben, ob seine 2011 euphorisch verkündete Vision vom energiepolitischen Musterland Bayern noch mit der Realität in Einklang zu bringen ist. weiterlesen…

Erdgasfahrzeuge befördern Klimawandel

Studie: Pipeline-Lecks verschlechtern Klima-Bilanz

Erdgasfahrzeuge gelten – eigentlich –  als klimaschonend. Doch sind sie es dann nicht, wenn man sich ihren gesamten Lebenszyklus anschaut, sagt eine neue Studie aus Science. Pipeline-Lecks aus denen Methan austritt, verschlechtern ihre Klimabilanz so dramatisch, dass es sogar besser wäre, Kohle zu verbrennen. Ein Artikel in Technology Review. weiterlesen…

Mephisto Putin

„Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft“, lässt Goethe Mephistopheles auf Fausts Frage „wer bist du denn?“ antworten. Man könnte diesen Zitat-Gassenhauer auf Putin anwenden. Dessen imperialistische Annexions-Politik mit dem Ziel einer Wiederherstellung des Stalin-Reiches (für die man nach Betrachtung der jüngsten Geschichte nach dem Mauerfall sogar ein gewisses Verständnis aufbringen kann – seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich kaum jemand im Westen gefragt, ob der Osten sich vielleicht auch durch den Westen bedroht fühlt und nicht nur umgekehrt) könnte nämlich im Westen Europas (anstelle eher fragwürdiger Sanktionen, die immer beide Seiten treffen) den Effekt zeitigen, dass die erneuerbaren Energien zum Durchbruch gelangen. Denn Europa, mehr noch Deutschland muss darüber nachdenken, wie (und wann) Putins riesige Öl- (laut Bafa 35,5 % der deutschen Ölimporte)  und Gasvorkommen (42,4 % unserer Gasimporte) – aber auch die davon direkt oder indirekt abhängigen Arbeitsplätze – nicht mehr entscheidend das außen- und energiepolitische Handeln bestimmen. weiterlesen…

Speichergas im EEG-Entwurf zu wenig beachtet

Stellungnahme von performing energy zum EEG-Entwurf des BMWi

Das BMWi hat am 04.03.2014 den Referentenentwurf zur EEG-Reform veröffentlicht und die Betroffenen zur Konsultation eingeladen. performing energy – Bündnis für Windwasserstoff (PE) beteiligte sich an dem Prozess und merkt an, das Thema „Speichergas“ finde in dem Entwurf zu wenig Beachtung. Es sei  bedauerlich, dass Speichergas ausschließlich als Stromspeicher angesehen werde. Die Nutzung von Wasserstoff biete deutliche Klimaschutzvorteile gegenüber konventionellen Technologien. Solarify dokumentiert die Stellungnahme. weiterlesen…

Wiwo Green: Algensprit aus Italien

Doppelt so viel Output wie bisher

Obwohl kaum irgendwo Algenforschung so intensiv betrieben werde wie in Deutschland, stelle man Biodiesel hier zu Lande noch immer aus heimischem Raps- und importiertem Palmöl her, „also aus Rohstoffen, die auch als Nahrungs- und Futtermittel dienen. Andere Länder sind schon fortschrittlicher“, schreibt Wolfgang Kempkens in seinem Artikel „Erster europaeischer Algensprit kommt aus Italien“auf Wiwo Green. Die Ergiebigkeit der Wasserpflanzen pro Flächeneinheit sei, verglichen „mit herkömmlichem Grünzeug bis zu 16 Mal höher“. Außerdem brauchten Algen keinen Ackerboden. Sie ließen sich auf jedem Untergrund züchten – Öl mache rund 50 Prozent ihres Gewichts aus. weiterlesen…

Bald E-Porsche? 400-PS-Vierzylinder soll CO2-Werte einhalten helfen

Porsche-Chef Müller denkt über E-Sportwagen nach

Der Erfolg des US-E-Renners Tesla S bringt Porsche-Boss Matthias Müller ins Grübeln: Er überlege, auch einen Elektro-Sportwagen zu bauen, ließ er in auto motor und sport verlauten: „Ja, natürlich denken wir darüber nach.“ (Porsche hatte schon 2011 einen ersten Elektro-Boxster vorgestellt.) „Wir haben dieses Auto immer weiterentwickelt“ so Müller, und: Porsche halte sich „die Option offen, bei der nächsten Generation auch eine reine E-Version zu bringen“. Ein Elektro-Porsche werde auf jeden Fall ein reines Elektroauto und nicht über einen Zusatzmotor verfügen. Ehrgeizig die angezielte Reichweite: „…mindestens 300, besser 400 Kilometer…“ (ein BMW-i3 hat bisher 150 km – der Tesla mehr als 500.) weiterlesen…

30.000 demonstrierten pro Energiewende

„Energiewende retten – Wind und Sonne statt Kohle, Fracking und Atom“ – Kritik an der Energiepolitik der Großen Koalition

In den sieben Landeshauptstädten Düsseldorf, Hannover, Kiel, Potsdam, München, Mainz und Wiesbaden sowie in Wiesbaden gingen am 22.03.2014 insgesamt 30.000 Menschen gegen ein Ausbremsen der Energiewende und für den schnellen Abschied von atomaren und fossilen Energieträgern auf die Straße. Bei den Kundgebungen forderten mehrere Redner den beschleunigten Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken. Kritisiert wurden Pläne der Bundesregierung, die Förderung der Photovoltaik und der Windkraft an Land zu begrenzen. weiterlesen…

Grüne wollten neue Braunkohletagebaue verbieten

…aber Koalition lehnte ab

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen forderte vergeblich ein Verbot neuer Braunkohletagebaue. Diese Forderung erhob sie in einem Antrag (18/848), der am 20.03.2014 im Deutschen Bundestag behandelt wurde. Danach sollte es keine Zulassung neuer Tagebaue mehr geben, „da infolge der Energiewende und der Notwendigkeit zur Erreichung der Klimaschutzziele hierfür kein öffentliches Interesse mehr besteht“. Dazu verlangte die Fraktion eine Änderung des Bundesberggesetzes. Im Gesetzeszweck sollte neben der Rohstoffgewinnung auch der Umwelt- und Klimaschutz gleichrangig vorgesehen werden. Zu den weiteren Forderungen von Bündnis 90/Die Grünen gehörte unter anderem eine bessere Sicherung der Belange betroffener Grundstückeigentümer in Bergbaugebieten und eine Beteiligung von Kommunen schon bei der ersten Stufe von bergrechtlichen Genehmigungen. weiterlesen…

2013 weltweit elf neue Wasserstoff-Tankstellen

Bis März 2014 insgesamt 168 Tankstellen weltweit in Betrieb

Im Jahr 2013 wurden weltweit elf neue Wasserstoff-Tankstellen eröffnet. Damit befinden sich bis zum März 2014 insgesamt 168 Tankstellen weltweit in Betrieb. Das ist das Ergebnis der sechsten Jahresauswertung von H2stations.org, einer Website von Ludwig-Bölkow-Systemtechnik (LBST) und TÜV SÜD. 2013 wurden in Nordamerika zwei Wasserstoff-Tankstellen neu eröffnet. In Asien waren es drei und in Europa sechs. Davon entfielen zwei neue Tankstellen auf Deutschland – und zwar auf Baden-Württemberg. Unter Berücksichtigung einiger Stilllegungen sind in Deutschland damit 26 Wasserstoff-Tankstellen in Betrieb. weiterlesen…