Jede zweite Art vom Aussterben bedroht

Bei Einhaltung der Zwei-Grad-Grenze würde „nur“ jede vierte verschwinden

Bis zur Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten in den weltweit bedeutendsten Naturregionen wie dem Amazonas, Madagaskar, den Miombo-Wäldern im südlichen Afrika und Südwestaustralien werden mittelfristig dem Klimawandel zum Opfer fallen – so das düstere Ergebnis einer vom WWF in Auftrag gegebenen (und in der Wissenschaftszeitschrift Climatic Change veröffentlichte) Studie der Universität East Anglia in Großbritannien und der James Cook University (Australien). Sollte die menschengemachten Treibhausgas-Emissionen wie bisher weitergehen und zunehmen, würde bis 2080 jede zweite Art aus den untersuchten Gebieten verschwinden. Selbst wenn die Pariser Zwei-Grad-Grenze eingehalten würde, fiele der Rückgang der Artenvielfalt noch erheblich aus: Dann würde noch jede vierte Spezies in den Schlüsselregionen das Zeitliche segnen. weiterlesen…

Goodbye Heimat

Bis zu 16 % der Tier- und Pflanzenarten sind potentielle Auswanderer

Der Senckenberg-Wissenschaftler vom Forschungszentrum Biodiversiät und Klima – Hanno Seebens – hat gemeinsam mit einem internationalen Team herausgefunden, dass 16 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten das Potential haben, vom Menschen in andere Gebiete verschleppt zu werden. Momentan sind 28 Prozent solcher regional neu beobachteten, nicht-einheimischen Arten – global gesehen – sogenannte neue Neobiota. Neue Neobiota sind Arten, die zum ersten Mal außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebiets auftauchen. Die Kontrolle nicht-einheimischer Arten, die erhebliche Risiken bergen, erfordert daher höhere Anstrengungen als bisher, schreibt das Team aktuell im Fachjournal „Proceedings of the National Academy of Sciences“. weiterlesen…

Klimawandel: Selbstverstärkender Effekt nicht durch Bodentiere erklärbar

Wenn sich Erdboden erwärmt, setzt er vermehrt CO2 frei – ein Effekt, der den Klimawandel zusätzlich anheizt. Bisher hatte man angenommen, der Grund hierfür sei vor allem in kleinen Bodentieren und Mikroorganismen zu suchen, die bei wärmeren Temperaturen mehr fressen und atmen würden. Tabea Turrini vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig weist am 21.12.2017 auf eine Studie in Nature Climate Change hin, die zeigt, dass die bisherige Annahme nicht zutrifft. weiterlesen…

2017 – ein Jahr der umweltpolitischen Achterbahnfahrt

Zivilgesellschaft gestärkt im Engagement für Klimaschutz und eine bessere Landwirtschaft

Als eine „umweltpolitische Achterbahnfahrt“ bilanziert der Vorsitzende des BUND, Hubert Weiger, das Jahr 2017. „Umweltthemen wie Klimawandel und Kohleausstieg, Dieselskandal, Insektensterben und die unlautere Glyphosat-Wiederzulassung sorgten 2017 zwar für viele Schlagzeilen, doch echte Fortschritte blieben aus. Dabei ist der politische Handlungsdruck angesichts der Klimakrise und des Verlusts der Biodiversität größer denn je“, sagte Weiger. weiterlesen…

25 Jahre innovative Biogasentwicklung

Hans-Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group und Mit-Autor des EEG 2000 resümiert über 25 Jahre Biogas

Viele Pioniere, zum Teil Biolandwirte, die oftmals schon vor dem EEG mit großem persönlichen Einsatz und unter schwierigsten ökonomischen Bedingungen gerade in Deutschland den Grundstein für die rasante Entwicklung der Biogastechnik in der Welt legten, waren unter den Gästen. In der Tat kann die Biogasbranche auf eine erfolgreiche Entwicklung stolz sein. Auf der gleichzeitig stattfindenden Messe und TagungBiogas Convention and Trade Fair zeigten viele Unternehmen die neuesten Entwicklungen und ihre Innovationskraft. Dabei wurde auch klar wohin die Biogasentwicklung der kommenden Jahre gehen wird. weiterlesen…

Schutz geht vor Wiederherstellung

Restaurierung zerstörter Ökosysteme problematischer als gedacht

Regenwald brennt südlich von Boavista/Brasilien 1991 - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftDie Presseabteilung des Deutsches Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig hat am 10.02.2017 eine Studie vorgestellt, in der Ökosystem-Management-Strategien untersucht wurden. Die Ergebnisse waren durchaus unerwartet.
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Dominoeffekt im Amazonas-Regenwald kann Biodiversität helfen?

Dürreperioden setzen Abwärtsspirale in Gang

Der Waldverlust durch Abholzen im Amazonasgebiet und die mögliche Abnahme der Regenfälle dort könnten einen Teufelskreis in Gang bringen. Wenn Trockenzeiten mit dem menschengemachten Klimawandel zunehmen, so steigt zusätzlich das Risiko eines sich selbst verstärkenden Waldverlustes, so hat ein internationales Team von Wissenschaftlern unter anderem von der TU München und dem PIK Potsdam herausgefunden und am 13.03.2017 in Nature Communications veröffentlicht. weiterlesen…

Domino-Effekt: Biodiversität schwindet


Mit Pflanzen verschwinden Tiearten

Blumenwiese vor der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyVerschwinden Pflanzenarten durch den Klimawandel, ziehe dies wahrscheinlich den Verlust von Tierarten nach sich. Besonders bedroht seien auf Interaktionen mit bestimmten Pflanzenarten angewiesene Insekten. Pflanzen verkraften hingegen das Verschwinden ihrer tierischen Partner besser, schreibt ein internationales Team unter der Leitung von Wissenschaftlern der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung in einer kürzlich im Fachjournal „Nature Communications“ veröffentlichten Studie. weiterlesen…

Kein Palmöl auch keine Lösung

„Auf der Ölspur“: WWF-Berechnungen zu einem palmölfreieren Deutschland

Auf der Ölspur - WWF-Studie, TitelWeltweit werden auf mehr als 17 Millionen Hektar – fast der halben Fläche Deutschlands – jährlich rund 60 Mio. t Palm- und Palmkernöl produziert. Der weltweite Hunger daauf hat gewaltige negative Auswirkungen auf Mensch und Natur – großflächige Rodung von Regenwäldern, Missachtung von Landnutzungsrechten und Vertreibung bedrohter Arten wie Orang-Utans. Der WWF hat die ökologischen Folgen eines Boykotts und Ersatzes von Palmöl in Deutschland berechnet – das Ergebnis der Studie: Kein Palmöl ist – „leider – auch keine Lösung“. weiterlesen…

Biodiversität kann Klimarisiken mindern

Amazonaswald: Nicht nur im Naturschutzkontext betrachten

Regenwald bei Roraima_Brasilien, von Goldgräbern zerstört - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur ZukunftWald mit einer großen Vielfalt von Pflanzen kann besser auf Klimastress reagieren. Erstmals konnten Forscher des PIK-Potsdam dies jetzt für das Amazonas-Gebiet in umfassenden Computer-Simulationen, die den Artenreichtum von Bäumen dort mit einberechnen, zeigen. Biodiversität kann demnach ein wirksames Mittel sein, Klimarisiken abzumildern, und sollte nicht nur im Naturschutzkontext betrachtet werden. weiterlesen…