CDU als „Klimaschutzpartei“

Klausur in Weimar: Pro CO2-Kreislaufwirtschaft

Die versemmelte Klausurtagung“ spottete die Süddeutsche Zeitung. Vor allem, weil CDU-Chef Merz sich versprochen hatte: „Wir sprechen uns ausdrücklich nicht gegen den Bau neuer Kernkraftwerke aus“, hatte er – so die taz – im Rahmen einer Pressekonferenz zum Ende der Parteiklausur in Weimar gesagt. Niemand aus der Parteihierarchie bemerkte den Versprecher. Erst die Nachfrage eines Journalisten deckte ihn auf: Natürlich müsse es heißen, dass sich „die CDU nicht für den Bau neuer Kernkraftwerke ausspreche“ (taz). Dabei will sich die CDU künftig als Klimaschutzpartei verstehen und verstanden werden. So jedenfalls die in Weimar verabschiedeten Erklärung des Bundesvorstands (DLF). weiterlesen…

Umwandlung von CO2 in flüssiges Acetat

Berkeley Lab-Team validiert bioanaloge Technik

Um den Klimawandel zu bekämpfen, suchen Wissenschaftler in kohlenstoffhungrigen Mikroorganismen nach Hinweisen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab) haben laut Theresa Duque ein Verfahren zur Umwandlung von CO2 in flüssiges Acetat (AcOR) demonstriert, das einen Stoffwechselprozess in einigen Bakterien nachahmt und ein wichtiger Bestandteil von durch künstliche Photosynthese erzeugten Solartreibstoffen ist. Der neue Ansatz könnte dazu beitragen, kohlenstofffreie Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu entwickeln. Die Arbeit ist auch die erste Demonstration eines Geräts, das nachahmt, wie diese Bakterien auf natürliche Weise Acetat aus Elektronen und CO2 synthetisieren. weiterlesen…

Moos statt Baum

Nicht frühe Wälder senkten historische CO2-Level

Vor 450 Millionen Jahren war die Erde noch nicht so grün, wie sie heute ist. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt siedelte sich allerdings die erste Landpflanze an und breitete sich kontinuierlich aus. Wahrscheinlich handelte es sich damals um eine frühe Form des Mooses Bärlapp, das nur ein paar Zentimeter über den Boden ragt, schreibt am im Eurpean Scientist. Mithilfe dieser Pflanze konnten Wissenschaftler das Paläoklima nun besser rekonstruieren, als es jemals zuvor möglich war – und brachten eine erstaunliche Erkenntnis ans Tageslicht: Bäume haben offenbar nicht so stark zur Reduktion von Kohlendioxid in der Atmosphäre beigetragen, wie bisher angenommen wurde. Das internationale Team von Wissenschaftlern publizierte die Ergebnisse in Nature Communications. weiterlesen…

Wenn das Meer CO2 ausstößt

Erderwärmung und Klimawandel

Das Meer nimmt viel vom menschengemachten CO2 auf. Dadurch mildert es den Klimawandel – so eine Meldung auf tagesschau.de am 25.12.2022. Doch das Mittelmeer setzt in manchen Gebieten bereits mehr CO2 frei als es aufnimmt. Ein Wechselspiel: Der Ozean schluckt unser CO2, und das nicht zu knapp. Gut ein Viertel des gesamten Ausstoßes sind es in diesem Jahr laut dem Forschungsbericht Global Carbon Budget 2022. weiterlesen…

Negative Emissionen staatlich fördern!

Abscheidung von CO2 sollte verstärkte finanzielle Unterstützung vom Staat erhalten

Um Treibhausgase wieder aus der Luft heraus zu holen, müssen Fördergelder gezahlt werden. Diese Subventionen für die Beseitigung von CO2 sollten dabei höher sein als der Preis, der auf den Ausstoß von CO2 erhoben wird – das zeigt eine neue ökonomische Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC). Erstmals analysierten die Forschenden politische Maßnahmen, die auf das Abscheiden von CO2 aus der Atmosphäre zielen, um es dann unterirdisch oder in Produkten zu speichern. Grund für die vorgeschlagene unterschiedliche Bepreisung sind nicht technische Schwierigkeiten beim Herausholen des CO2 aus der Luft, sondern ein wirtschaftlicher Effekt, der als Leckage bezeichnet wird. weiterlesen…

CO2-Ausstoß wird teurer

EU-Reform des Emissionshandels

Wer künftig In der EU CO2 ausstößt, muss künftig mehr dafür bezahlen: Um die Kohlendioxidemmissionen schneller zu reduzieren, reformiert die EU den Emissionshandel, begleitet durch einem milliardenschweren Sozialfonds. Nach rund 30 Stunden Verhandlungen hatten sich Vertreter des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten in der Nacht auf den 18.12.2022 auf wichtige Teile des Klimapakets „Fit for 55“ verständigt, so Astrid Corall, ARD-Studio Brüssel, auf tagesschau.de. CDU-Europaabgeordneter Peter Liese: „Das war wirklich ein historischer Moment. Wir haben es geschafft, uns auf das größte Klimaschutzgesetz aller Zeiten zu einigen – mindestens in der EU – einige sagen weltweit.“ weiterlesen…

EU-Einigung über CO2-Grenzausgleichsmechanismus CBAM

Anwendungsbereich erweitert auf Wasserstoff, bestimmte Vorprodukte und indirekte Emissionen sowie einige nachgeschaltete Produkte

Am 13.12.2022 erzielten die Abgeordneten des Europäischen Parlaments eine vorläufige Einigung mit dem Rat der Europäischen Union, über die Einrichtung eines CO2-Grenzausgleichsmechanismus, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Verlagerung von CO2-Emissionen ins Nicht-EU-Ausland zu verhindern. Die Carbon Border Adjustment Mechanism-(CBAM)-Regeln gelten ab 01.10.2023 mit einer Übergangsfrist; sie sind laut EU-Angaben in voller Übereinstimmung mit den Regeln der Welthandelsorganisation. weiterlesen…

Aufbau einer Infrastruktur für Kohlendioxid-Transport

Was gilt es zu berücksichtigen? – Ein Impuls von IN4climate.NRW

Selbst bei einer erfolgreichen Transformation der Industrie zur Klimaneutralität wird es noch Prozesse geben, bei denen unvermeidbare CO2-Mengen entstehen. Der Umgang mit diesen bildet daher einen wichtigen Baustein für die klimaneutrale Zukunft – der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur für den Transport des CO2 ist entsprechend unumgänglich. Mit dem am 08.12.2022 veröffentlichten Diskussionspapier zeigt die unter dem Dach der Landesgesellschaft NRW.Energy4Climate arbeitende Initiative IN4climate.NRW die Herangehensweise für eine ökonomisch sinnvolle Infrastrukturentwicklung auf. weiterlesen…

Chemie-Materialien aus Luft-CO2 mit Biohefe

Anstelle von Erdöl

Wiener Forscher berichten, dass bisher aus Erdöl hergestellte Produkte, wie etwa Plastik, Kleber und Lacke bald aus CO2 entstehen: Bei dem neuen Prozess nehmen veränderte Hefezellen CO2 aus der Luft auf und stellen daraus wichtige Grundbausteine der chemischen Industrie her.  Özge Ata und Michael Baumschabl aus dem Department für Biotechnologie der Universität für Bodenkultur (Boku) und dem Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB) in Wien konnten eine CO2 produzierende, heterotrophe Hefe so modifizieren, dass sie ihre Biomasse gänzlich aus CO2 aufbauen kann. Die Forschungsergebnisse wurden in Pnas unter dem Titel „Conversion of CO2 into organic acids by engineered autotrophic yeast“ veröffentlicht. weiterlesen…

Bioabbaubares Mikroplastik in Böden lässt CO2-Emissionen ansteigen

Studie der Universität Bayreuth: Je kleiner biologisch abbaubare Mikroplastik-Partikel und je höher ihre Konzentration, umso mehr CO2 entweicht

Biologisch abbaubare Mikroplastik-Partikel in Böden können zu einem verstärkten Anstieg von CO2-Emissionen in die Erdatmosphäre führen. Dies zeigt eine interdisziplinäre, in „Applied Soil Ecology“ veröffentlichte Studie des Sonderforschungsbereichs 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth. Experten für Bodenökologie und ökologische Mikrobiologie vergleichen darin erstmals in systematischer Form die Auswirkungen eines herkömmlichen und eines bioabbaubaren Kunststoffs in unterschiedlichen Böden. Auch die Folgen für die mikrobielle Biomasse in den Böden, insbesondere für Bakterien und Pilze, werden analysiert. (Foto: Freigesetztes CO2 wird in einer Respicond-Anlage gemessen – © UBT Christian Wißler) weiterlesen…