Lesehinweis: „Wir vergeuden Zeit mit Klimadebatten“

NYT: „Die nächsten Schritte sind klar“
Von John Bistline, Inês Azevedo, Chris Bataille und Steven Davis in der New York Times

Der jüngste Bericht des Weltklimarates, den wir gemeinsam mit vielen Kollegen verfasst haben, gibt Anlass zur Hoffnung auf eine Begrenzung der globalen Erwärmung, so die vier Autoren am 10.04.2022 in der New York Times. „Aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Und zur verschwendeten Zeit gehört auch die Zeit, die wir mit Debatten verbringen, die uns von unseren wichtigsten Prioritäten im Moment ablenken.“ weiterlesen…

Deutscher Umweltsatellit ins All gestartet

EnMAP soll Erde mit 242 Spektralkanälen aus 650 km Höhe aufnehmen

Am 01.04.2022 um 18:24 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (12:24 Uhr Ortszeit) ist der erste in Deutschland gebaute und entwickelte Hyperspektralsatellit EnMAP an Bord einer Falcon-9-Rakete des US-amerikanischen Raumfahrtkonzerns SpaceX von Cape Canaveral in Florida ins All gestartet. (Bild: Deutscher Umweltsatellit EnMAP – Grafik © DLR CC BY-NC-ND 3.0) weiterlesen…

2021 wieder zu warm

Klima-Pressekonferenz 2022 des Deutschen Wetterdienstes

Die Wetterbilanz des vergangenn Jahres bestätigt klar den Trend der weiter fortschreitenden globalen Erwärmung. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) nante es bei der Vorstellung seines Klimastatusberichts in Berlin am 29.03.2022 das elfte zu warme Jahr in Folge. Die Durchschnittstemperatur lag demnach mit 9,2 Grad um knapp ein Grad über dem Wert der Vergleichsperiode 1961 bis 1990. „Wir leben in Krisenzeiten. Der Krieg in der Ukraine und die andauernde globale Pandemie stehen dabei völlig zu Recht im Vordergrund. Trotzdem muss ich deutlich machen: Auch die globale Klimakrise hat uns weiterhin fest im Griff“, sagte Prof. Gerhard Adrian, Präsident der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und des Deutschen Wetterdienstes anlässlich der jährlichen Klima-Pressekonferenz. weiterlesen…

Zwei Extreme zur gleichen Zeit

Niederschläge entscheiden, wie oft Dürre- und Hitzewellen gemeinsam auftreten

Langanhaltende Dürren und Hitzewellen haben negative Folge für Mensch und Umwelt. Treten beide Extreme zur gleichen Zeit auf, können die Auswirkungen zum Beispiel in Form von Waldbränden, Baumschäden und Ernteverlusten noch gravierender ausfallen. Klimaforscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig – UFZ haben herausgefunden, dass unter Annahme eines globalen Temperaturanstiegs von zwei Grad im Zuge der Erderwärmung die Häufigkeit dieser gleichzeitig auftretenden Extremereignisse vor allem durch lokale Niederschlagstrends bestimmt wird. Das zu wissen ist wichtig, weil man so die Risikoanpassung an den Klimawandel und die Abschätzung seiner Folgen verbessern kann, schreiben sie open access in Nature Climate Change. weiterlesen…

Klimapolitik im Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses angekommen

Klima-Reader der Konrad-Adenauer-Stiftung

Die Folgen des anthropogenen Klimawandels, die sich bereits heute weltweit immer häufiger in Extremwetterereignissen manifestieren, sind – nicht erst seit der Publikation von Teil II des 5. IPCC-Sachstandsberichts – gravierender als ursprünglich angenommen und geben Anlass zur Besorgnis. Klimapolitik ist im Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses angekommen. Eine ambitionierte Klimapolitik, die gleichzeitig ökonomisch tragfähig und sozial ausgeglichen ist, also alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt, stellt die Politik parteiübergreifend vor große Herausforderungen. In Kooperation mit der gemeinnützigen Wissenschaftsplattform klimafakten.de hat die Konrad-Adenauer-Stiftung einen 100-seitigen Klima-Reader erstellt. weiterlesen…

Buch: „Gärtnern im Klimawandel“

Norbert Griebl mit 100 Erderwärmungs-resistenten Pflanzen

Auch Hobbygärtner sehen im eigenen Garten die Folgen der Erderwärmung. Ein neues Buch zeigt, wie man auf das veränderte Klima reagieren kann: Gärtnermeister und Kräuterpädagoge Norbert Griebl hat eine positive Nachricht: Wir sind der Klimakrise nicht hilflos ausgeliefert. Im Gegenteil: wir können den Temperaturanstieg aktiv in die Gartengestaltung einbeziehen. Griebl habe mit seinem Buch Gärtnern im Klimawandel „einen hilfreichen Kompass zur klimatauglichen Pflanzenauswahl vorgelegt, schreibt Kerstin Schaumburg auf energy. – Das Magazin von Green Planet Energy. Auf mehr als 200 Seiten stellt er eine fundierte Pflanzenauswahl mit teils großformatigen Farbfotografien vor. weiterlesen…

Artensterben und Klimaschutz beeinflussen einander

klimareporter: „Mammuts und Haie als Freunde des Klimas“

Eine soeben unter dem Titel „Actions to halt biodiversity loss generally benefit the climate“*) („Maßnahmen zur Eindämmung des Verlusts der biologischen Vielfalt kommen generell dem Klima zugute“) open access in Global Change Biology publizierte Untersuchung zeigt: „Ein Großteil der Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität stabilisiert auch das Klima. Wissenschaftler fordern Umdenken“, schreibt Tjade Brinkmann im Portal klimareporter.de. weiterlesen…

„Müssen Geschwindigkeit der Emissionsminderung verdreifachen“

Habeck legt Eröffnungsbilanz Klimaschutz vor – Reaktionen

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Bündnis 90/Grüne) hat am 11.01.2022 zusammen mit Staatssekretär Patrick Graichen die angekündigte Eröffnungsbilanz Klimaschutz vorgelegt und Sofortmaßnahmen präsentiert, um aufzuzeigen, wo Deutschland bei den einzelnen Handlungsfeldern steht. Das gilt sowohl für die Klimaziele in den verschiedenen Sektoren als auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien und den Netzausbau. Die Eröffnungsbilanz zeigt, wie sehr der Klimaschutz in Deutschland hinter den Erwartungen liegt. Die Reaktionen fielen überwiegend positiv aus. weiterlesen…

Klimaschutz und Armutsbekämpfung gut vereinbar

„Weiterentwickelte Forschung zu optimaler Politik“

Wenn der Staat mit CO2-Bepreisung Tempo macht, muss das nicht zu Lasten Einkommensärmerer gehen – sie können sogar profitieren, meldet das Berliner Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) am 29.11.2021 in einer Medienmitteilung. Der Kampf gegen die Erderhitzung und das Zurückdrängen der Armut auf der Welt sind demnach auch kurzfristig vereinbar: Für beides kann es sich lohnen, Treibhausgas-Emissionen und damit fossile Brennstoffe schnell und drastisch zu verteuern. Zwar zeigen häufig verwendete Rechenmodelle hier einen Zielkonflikt – doch der löst sich auf, wenn man die Rückverteilung der Einnahmen miteinbezieht. Zu diesem Ergebnis kommen jetzt ein MCC-Forschungsteam und 16 wissenschaftliche Einrichtungen in Europa, Amerika und Asien, darunter Princeton, Harvard und Berkeley. Die Studie wurde ebenfalls am 29.11.2021 in Nature Climate Change veröffentlicht. weiterlesen…

„Alarmstufe Rot für eine gesunde Zukunft“

Bericht 2021 des Lancet Countdown zu Gesundheit und Klimawandel

Die Gesundheit der Menschen in allen Regionen der Welt wird zunehmend durch den Klimawandel beeinträchtigt. Wichtige Trends, die in früheren Lancet-Countdown-Berichten beobachtet wurden, verschärfen sich und verstärken die bereits bestehenden gesundheitlichen und sozialen Ungleichheiten – der Bericht 2021 stellt die Alarmstufe Rot für die Gesundheit dar. Er wurde seit dem 21.10.2021 und bis zum 09.12. vorgestellt. In dem Bericht 2021 wird der Zusammenhang zwischen Gesundheit und Klimawandel anhand von fünf Schlüsselbereichen und über 40 Indikatoren untersucht. in Deutschland wirkt u.a. KLUG – Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V. daran mit. weiterlesen…