2017 eines von drei heißesten Jahren seit 1881

WMO-Zahlen veröffentlicht

Zu Beginn der COP23 wurde ein Bericht der meteorologischen Abteilung der Vereinten Nationen (WMO) veröffentlicht, demzufolge 2017 eines der drei heißesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen (1881) zu werden droht. Die Temperaturen von Januar bis September 2017 lagen demnach um durchschnittlich 1,1 Grad über dem vorindustriellen Niveau. Lediglich 2016 habe das Wetterphänomen El Nino für noch höhere Temperaturen gesorgt. weiterlesen…

Meeresspiegel steigt wahrscheinlich schneller…

…und ruckartig in Schüben

„Die Gefahr für Küstenbewohner steigt“ überschrieb die Frankfurter Rundschau am 29.10.2017 einen Artikel von Eva Mahnke und Benjamin von Brackel: Küsten-Anwohner sollten sich auf Überflutungen gefasst machen, denn die Meeresspiegel könnten stärker steigen als befürchtet. Eine Studie der US-Forscher Pankaj Khanna, André Droxler and Jeffrey Nittrouer von der Rice-Universität Houston im Fachmagazin Nature Communications lässt zudem befürchten, dass der klimwandelbedingte Meeresspiegelanstieg nicht gleichmäßig verläuft, sondern in Schüben. weiterlesen…

Aktive Begrenzung der Erderwärmung, viel billiger als Nichtstun

Die wahren Kosten des Klimawandels – ‚Impacts World‘ Konferenz vom 11.-13.10.2017 in Potsdam

Wenn wir das Klima destabilisieren, kann das auch unsere Gesellschaft destabilisieren. Die Folgen der globalen Erwärmung führen nicht nur zu erheblichen ökonomische Schäden, sie schaden auch der Gesundheit der Menschen in vielerlei Weise, verstärken die Treiber von Migration, und sie setzen Entwicklungsperspektiven für die Ärmsten der Welt aufs Spiel. Um die Auswirkungen des Klimawandels noch besser zu verstehen, treffen sich vom 11.-13.10.2017 an die 500 Wissenschaftler aus aller Welt in Potsdam. „Die wahren Kosten des Klimawandels zu benennen“ – dies ist der Titel der Konferenz – ist eine große Herausforderung. Denn gerade die gesellschaftlichen Kosten sind nicht immer leicht zu berechnen, ihre Währung ist mitunter das menschliche Leiden. Als Teil der Konferenz begeht das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sein 25-jähriges Jubiläum – ein Vierteljahrhundert der Forschung mit dem Ziel, das Wissen über die Interaktion von Mensch und Erdsystem voranzubringen. weiterlesen…

Zeitfenster für 1,5-Grad-Grenze schließt sich bereits

Aus Beobachtungsdaten abgeleitet: Einfluss früherer Emissionen auf zukünftige Temperatur

Derzeit gibt es weltweit Bemühungen, die globale Erwärmung auf weniger als 1,5 bis 2 Grad Celsius zu begrenzen. Aber wie weit sind wir davon entfernt, diese Grenzen zu überschreiten? Bisher wurden Klimamodelle dazu genutzt, um den Spielraum bei den Emissionen abzuschätzen. Eine neue Studie von Thorsten Mauritsen vom Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) und Robert Pincus von der University of Colorado, die in Nature Climate Change veröffentlicht wurde, nutzt hingegen Beobachtungsdaten über die globale Erwärmung der Erdoberfläche und der Ozeane, um die zukünftige Erwärmung abzuleiten, die durch bereits erfolgte Emissionen zwangsläufig stattfinden wird. Sie finden heraus, dass sich das Zeitfenster für die 1,5-Grad-Grenze schließt. weiterlesen…

Stärkere Erwärmung zu befürchten

Klima reagiert empfindlicher auf CO2 als bis jetzt gedacht

Das Erdsystem wird sich aufgrund der Treibhausgas-Emissionen wohl stärker erwärmen als bisher angenommen. Das legen Forschungen von Peter J. Huybers und Cristian Proistosescu (Harvard-Universität) nahe, die sie in der Wissenschaftszeitschrift Science Advances veröffentlicht haben. weiterlesen…

Tenside wirken gegen Erderwärmung

Abkühlung und weniger Niederschlag

Aus den Meeren aufsteigende organische Tenside befördern besonders die Tröpfchenbildung und tragen damit zur Abkühlung von Wolken bei. Das haben Forscher des Istituto di Scienze dell’Atmosfera e del Clima (ISAC) herausgefunden. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit zahlreichen Forschungseinrichtungen in Europa, Kanada und den USA durchgeführt und in nature veröffentlicht. weiterlesen…

Bäume pflanzen reicht nicht

PIK-Studie zur Klimastabilisierung

Der Anbau von Pflanzen und das Speichern des von ihnen aus der Atmosphäre aufgenommenen CO2 seien kein brauchbares Mittel zur Stabilisierung unseres Klimas, wenn fossile Brennstoffe einfach unvermindert weiter verfeuert würden. Die Plantagen müssten im Fall eines solchen Versagens der Emissionsreduktion so groß sein, dass ihre Fläche entweder den Großteil der natürlichen Ökosysteme, oder aber viele für die Nahrungsproduktion benötigte Felder und Äcker verschlingen würde. Sehr wohl aber könne der Anbau von Biomasse auf gut ausgesuchten Flächen und mit verstärkter Bewässerung oder Düngung eine Klimapolitik unterstützen, welche zugleich den Ausstoß von Treibhausgasen rasch und drastisch verringere. weiterlesen…

Seuchen aus dem Permafrost drohen

BBC: Bakterien und Viren tauen auf

Bakterien und Viren, die seit Jahrhunderten in Eis und Permafrost eingeschlossen waren, leben aufgrund der Erderwärmung wieder auf. Der Klimawandel lässt Böden auftauen, die seit Tausenden von Jahren gefroren waren, mit der Folge, dass sie alte Viren und Bakterien freisetzen, die wieder lebendig werden, nachdem sie lange schlafen gelegen haben. Das berichtete soeben das Internet-Portal BBC Earth. weiterlesen…

Braunkohletagebau bedroht 700 Jahre altes Dorf

Mibrag will Pödelwitz trotz Klimaerhitzung zerstören – Greenpeace-Aktivisten bewahren denkmalgeschützte Häuser vor Verfall

Dem 700 Jahre alten Bauerndorf Pödelwitz (Ortsteil von Groitzsch) 22 Kilometer südlich von Leipzig droht der Abriss, weil der Kohlekonzern Mibrag die darunter liegende Braunkohle abbaggern will. Der Ort liegt im geplanten Abbaugebiet des Tagebaus Vereinigtes Schleenhain im Südosten und südlich des gestundeten Tagebaus Peres, dem der Ortsteil Leipen schon im Jahr 1966 zum Opfer fiel. Greenpeace-Aktivisten reparierten jetzt drei vom Braunkohlekonzern Mibrag beschädigte und unter Denkmalschutz stehende Häuser in Pödelwitz. weiterlesen…

Klimawandel schadet US-Ernten

Bewässerung kein Allheilmittel – Ernährungssicherheit in Gefahr

Steigende Temperaturen sind ein Risiko für einige der wichtigsten Getreide. Um besser abschätzen zu können, wie die von unserem Treibhausgas-Ausstoß verursachte Erwärmung Weizen, Mais und Soja schädigt, hat nach Angaben des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung ein internationales Wissenschaftler-Team umfassende Computer-Simulationen zu US-Ernten laufen lassen, die zeigten, wie in der Vergangenheit hohe Temperaturen Ernten teils stark verringert haben; sie erhärten damit ihre Tauglichkeit für Projektionen in die Zukunft. Wichtiges Ergebnis: Die verstärkte Bewässerung von Feldern kann die negativen Auswirkungen des Klimawandels Nahrungsmittel-Anbau verringern – allerdings nur in Regionen mit genügend Wasser. Letztlich muss der Klimawandel begrenzt werden, um die Ernten zu stabilisieren. weiterlesen…