Zu­kunft der Ar­ten­viel­falt im Meer un­ter glo­ba­ler Er­wär­mung

Veränderungen in 24.000 Jahren untersucht

Der vom Men­schen ver­ur­sach­te Kli­ma­wan­del hat die Ar­ten­viel­falt der Erde be­reits stark be­ein­flusst. Der Le­bens­raum vie­ler Ar­ten – auch in den Ozea­nen – ver­schwin­det, in­va­si­ve Ar­ten er­obern neue Re­gio­nen. Eine Untersuchung vom 11.10.2022 zeigt nun, wie Plank­ton­ge­mein­schaf­ten ge­wan­dert sind und sich seit der letz­ten Eis­zeit ge­wan­delt ha­ben. In ei­ner um­fas­sen­den Da­ten­aus­wer­tung hat ein Team von For­schen­den aus Bre­men und Ol­den­burg un­ter­sucht, wie sich die Ar­ten­ge­mein­schaf­ten im Nord­at­lan­tik über ei­nen Zeit­raum von 24.000 Jah­ren – seit der letz­ten Eis­zeit – ver­än­dert ha­ben. Er­war­tungs­ge­mäß sind Ar­ten nach Nor­den mi­griert, aber es ha­ben sich auch neue Ge­mein­schaf­ten ge­bil­det – und zwar auch, nach­dem sich die Tem­pe­ra­tu­ren sta­bi­li­siert ha­ben. Die Er­geb­nis­se sind open access in Nature Ecology & Evolution er­schie­nen. weiterlesen…

Klimawende für Menschen immer wichtiger

…trotz Energiekrise

Überlagert die aktuelle Energiekrise die Notwendigkeit ambitionierter Klimapolitik? Die Deutschen wollen weiter an der Energiewende festhalten – trotz gestiegener Belastungen. Mehr noch: Die Transformation zur Klimaneutralität ist ihnen gerade vor dem Hintergrund hoher Energiepreise wichtiger denn je und muss weiter an Tempo aufnehmen. Das zeigt die jährliche repräsentative Befragung von deutschlandweit mehr als 6.500 Personen zu Themen der Energie- und Verkehrswende, durchgeführt im Rahmen des vom BMBF geförderten Kopernikus-Projekts Ariadne. In diesem Jahr wurden im „Sozialen Nachhaltigkeitsbarometer 2022“ auch die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger zur Energiepreiskrise im Kontext der Klimawende eingefangen. weiterlesen…

Klimaschutzbericht 2022 vom Kabinett beschlossen

Maßnahmen gewinnen an Tempo, aber bis 2030 noch Lücke zu schließen

Der am 28.09.2022 vom Bundeskabinett beschlossene Klimaschutzbericht 2022 zeigt zum einen, dass die Klimaschutzmaßnahmen an Tempo zulegen. Zum anderen sind aber laut einer Medienmitteilung vom gleichen Tag weitere Anstrengungen notwendig, um die Lücke bis 2030 zu schließen. Der jährliche Bericht basiert auf § 10 Absatz 1 des Klimaschutzgesetzes und stellt gemäß den gesetzlichen Vorgaben die Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland sowie den Stand der Umsetzung der Klimaschutzprogramme und ihrer Minderungswirkungen. weiterlesen…

Grönländisches „Zombie-Eis“ wird Meeresspiegel um 10 Zoll erhöhen

Eisschild lässt Ozeane um 27 cm ansteigen

Eisberge, Grönland vor dem Schmelzen - Foto © Gerhard Hofmann für SolarifyLaut einer in Nature Climate Change veröffentlichten Untersuchung wird das schnell schmelzende Eisschild Grönlands den weltweiten Meeresspiegel um mindestens 27 Zentimeter ansteigen lassen – mehr als doppelt so viel wie bisher angenommen. Der Grund dafür ist etwas, das man als „Zombie-Eis“ bezeichnen könnte – untergegangenes Eis, das zwar noch mit dickeren Eisflächen verbunden ist, aber von den Muttergletschern, die jetzt weniger Schnee erhalten, nicht mehr aufgefüllt wird. weiterlesen…

Klimawandel zieht den Stöpsel

Sinkt das Grundwasser, versickern Bäche und Flüsse, das Trinkwasser verschmutzt

Zunehmende Trockenheit, weniger Niederschlag, vermehrter Wasserbedarf in der Landwirtschaft – der Klimawandel führt regional und weltweit zu sinkenden Grundwasserständen und Dürren. Ist der unterirdische Wasserpegel niedrig, gelangt belastetes Oberflächenwasser aus Bächen und Flüssen vermehrt ins Grundwasser. Die Folge: Unser Trinkwasser und die Grundwasserökosysteme sind gefährdet, das Mengenproblem wird damit auch zu einem Güteproblem. Das beschreiben Forscher aktuell in Water Research. Die ARD veranstaltete am 29.08.2022 einen ganzen Themenabend zum Thema Wasser. Neue Forschungsansätze und Konzepte zur Verbesserung der Grundwasserneubildung sind dringend notwendig und müssen speziell auf die jeweiligen Regionen abgestimmt sein, so ihre Empfehlung. weiterlesen…

Amerikaner unterliegen falscher sozialer Wahrnehmung: „Pluralistische Ignoranz“

Unterstützung der Bevölkerung für Klimapolitik um fast die Hälfte unterschätzt

von Gregg Sparkman, Nathan Geiger & Elke U. Weber – open access

„Pluralistische Ignoranz – eine gemeinsame Fehlwahrnehmung der Denk- und Verhaltensweisen anderer – stellt eine Herausforderung für kollektives Handeln bei Problemen wie dem Klimawandel dar. Anhand einer repräsentativen Stichprobe von Amerikanern (n = 6119) untersuchen wir, ob die Amerikaner die nationale Besorgnis über den Klimawandel und die Unterstützung für Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels richtig einschätzen. Wir stellen eine Form von pluralistischer Ignoranz fest, die wir als ‚falsche soziale Realität‘ beschreiben: eine nahezu universelle Wahrnehmung der öffentlichen Meinung, die das Gegenteil der tatsächlichen öffentlichen Stimmung ist“ – publiziert am 23.08.2022 in Nature Communications. weiterlesen…

Rhein droht zu versiegen – Donau schrumpft zum Rinnsal

Folgen für die Wirtschaft

Der Rhein droht zu versiegen – sein Wasserstand ist aufgrund steigender Temperaturen und ausbleibender Niederschläge so weit gesunken, so dass viele Schiffe die Strecke nicht mehr mit voller Ladung befahren können. Die Copernicus Sentinel-2-Mission hat einen Teil des Rheins in der Nähe von Köln aufgenommen, was den großen Unterschied zwischen August 2021 und August 2022 dokumentiert. (Foto © Sentinel, ESA, CC BY-SA 3.0) weiterlesen…

Analyse von Allianz Trade: Ukrainekrieg kann Energiewende antreiben

Analyse von Allianz Trade: Kriegsfolgen könnten Energiewandel befördern

Die Folgen des Krieges in der Ukraine können einer Studie zufolge die Energiewende in Deutschland beschleunigen. Die grüne Wende könne mitunter erfolgreicher gelingen als bisher erwartet, obwohl die deutsche Bundesregierung im Streben nach mehr Energieunabhängigkeit zunächst mehr auf Kohle setzen müsse, heißt es in einer viel beachteten Analyse des Kreditversicherers Allianz Trade (früher Euler-Hermes) vom 17.07.2022. weiterlesen…

Beschäftigte vor Auswirkungen des Klimawandels schützen

BAuA gibt Überblick über mögliche Herausforderungen für Arbeitsschutz

Der Klimawandel wirkt sich auch auf die Arbeitswelt aus und stellt besondere Anforderungen an den Arbeitsschutz. Das wärmere Klima führt zu erhöhter Hitze-Belastung und und solarer UV-Einstrahlung vor allem für Beschäftigte im Freien. Infektionskrankheiten (insbesondere Vektor-übertragbare Krankheiten) und invasive Arten mit Allergenen pflanzlicher und tierischer Herkunft können neu oder vermehrt auftreten. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat mit einer umfassenden Analyse wissenschaftlicher Studien und laufender Aktivitäten verschiedener Akteure den aktuellen Wissensstand zum Thema „Klimawandel und Arbeitsschutz“ recherchiert und dokumentiert. Die Ergebnisse sind am 15.07.2022 in dem BAuA-Bericht „Klimawandel und Arbeitsschutz“ veröffentlicht worden. (Titel: BAuA-Untersuchung ‚Klimawandel und Arbeitsschutz‘ – © baua.de) weiterlesen…

Wasserabhängigkeit wächst

Klimawandel macht Pflanzen und Ökosysteme durstiger

Wichtige Leistungen von Ökosystemen werden künftig zunehmend von der Wasserverfügbarkeit abhängen. Anhand aktueller Simulationen mit Klimamodellen fand ein internationales Forscherteam u.a. des MPI für Biogeochemie Jena laut einer Medienmitteilung vom 04.07.2022 mehrere Regionen, in denen Wasser zunehmend die Ökosysteme limitiert. Darunter auch Zentraleuropa, der Amazonas und West-Russland. (Foto: Zyklus der Jahreszeiten, Indien – li.: nach dreijähriger Trockenheit, re.: nach einem Jahr mit viel Monsun – © Madeleine Nicolas (distributed via imaggio.egu.eu)CC-BY3.0) weiterlesen…