Après Marrakesch – was nun?

Analyse von Klaus Oberzig

Die UN-Klimakonferenz COP22 von Marrakesch ist mit wenig greifbaren Ergebnissen zu Ende gegangen. Auch wenn die Einschätzungen divergieren, den von vielen erhofften Durchbruch hat es nicht gegeben. Ein greifbares und beschlussfähiges Regelwerk liegt noch nicht vor. Auch für die finanzielle Unterstützung der ärmsten Staaten, die sogenannte Klimafinanzierung, ist wenig herausgekommen. weiterlesen…

COP22: 48 Länder wollen ganz auf Kohle, Öl und Gas verzichten

Betroffene gehen voran

Ein nicht erwartetes Ergebnis des Weltklimagipfels: 48 Staaten haben eine Initiative unterzeichnet, nach der sie ihre Energieversorgung komplett auf Erneuerbare Energien umstellen wollen. Die meisten der Fossil-Aussteiger gehören zur Koalition besonders Betroffener, die sich im zusammengeschlossen haben. Der SPIEGEL: „Die Tagung endet euphorisch.“ weiterlesen…

Hendricks: „Paris wirkt“ – Reaktionen auf Marrakesch

„Von Marrakesch geht ein klares Signal aus: Das Pariser Klimaabkommen wird jetzt umgesetzt“ – BUND, Germanwatch und Greenpeace optimistisch – trotz Trump

Nach zweiwöchigen Verhandlungen ist am 18.11.2016 die 22. Vertragsstaatenkonferenz unter der UN-Klimarahmen-Konvention (COP22), so ihr voller Name, in Marrakesch zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Action and Implementation“ waren Vertreter von mehr als 190 Staaten zusammengekommen, um über die Umsetzung des Weltklimaabkommens zu beraten. Das Abkommen ist bereits ein Jahr nach seiner Verabschiedung, am 04.11.2016, in Kraft getreten. Die nächste Klimakonferenz wird 2017 unter der Präsidentschaft von Fidschi in Bonn am Sitz der UN-Klimarahmenkonvention stattfinden – teilte das BMUB mit. BUND, Germanwatch und Greenpeace reagierten positiv kritisch. weiterlesen…

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Kommentar von Werner Eckert zum Abschluss des Weltklimagipfels COP22 in Marrakesch
-mit freundlicher Genehmigung-

„Einer, der gar nicht dabei war in Marrakesch, hat die Debatten bestimmt: Donald Trump. Umso ermutigender ist der Wille der Staatengemeinschaft, beim Klimaschutz auf Kurs der Paris-Beschlüsse zu bleiben, auch wenn noch viele Tücken im Detail stecken“, meint SWR-Umwelt-Experte Werner Eckert in seinem Kommentar auf tagesschau.de. weiterlesen…

Globale Klima-Partnerschaft gegründet

Gemeinsam gegen den Klimawandel: Deutschland bringt globale Partnerschaft zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens auf den Weg

Im Rahmen der UN-Weltklimakonferenz in Marrakesch wurde am 15.11.2016 eine globale Klima-Partnerschaft gegründet, die vor allem Entwicklungsländer bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens unterstützen soll – so eine gemeinsame Pressemitteilung des BMUB mit dem BMZ. Die Bundesregierung hatte die Partnerschaft gemeinsam mit Marokko, dem Gastgeber der diesjährigen Klimakonferenz, sowie dem Forschungsinstitut World Ressource Institute initiiert. Mehr als 40 Industrieländer, Entwicklungsländer und internationale Organisationen gehören zu den Gründungsmitgliedern. weiterlesen…

Emissionstempo verlangsamt, weil China weniger Kohle verfeuert

Verschmutzung schreitet aber (in Europa) weiter voran, während sich sich UN-Emissäre in Marokko versammeln – US-Emissionen steigen 2016 langsamer – WMO meldet neuen Wärmerekord

„Anstieg #CO2-Emissionen verlangsamt – bezeichnend, worüber man sich in diesen Tagen freut“, twitterte WDR-Klimaexperte Jürgen Döschner: Die Emissionen werden zwar dem Global Carbon Project der University of East Anglia in Norwich, England, zufolge um 0,2 Prozent zunehmen, das ist aber ein wesentlich langsameres Tempo als im Jahresdurchschnitt von 2,3 Prozent im Jahrzehnt vor 2013. Die industrielle Produktion wird nach einem Bericht von Vereinten Nationen (UNEP) und akademischen Gruppen in Earth System Science Data dagegen um mehr als 3 Prozent zunehmen. weiterlesen…

Klimawandel – neuer Wärme-Rekord

2016 – heißestes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen

2016 wird wohl als heißestes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung in die Geschichte eingehen. Die weltweite Durchschnittstemperatur werde in diesem Jahr „sehr wahrscheinlich“ 1,2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Zeitalter liegen, erklärte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am 15.11.2016. Der bisherige Hitzerekord aus dem Jahr 2015 wird damit vermutlich übertroffen.
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Verschläft Deutschland die Energiewende?


-mit freundlicher Genehmigung
Kommentar von Franz Alt

Franz Alt - Foto © Bigi AltSachsens CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich ist angeblich für die Energiewende – aber die Rettung seiner sächsischen Braunkohle ist ihm wichtiger. Ebenso energiewendefreudig tönt Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Dieser Kohle-Kraft von der SPD sind die wenigen Arbeitsplätze in der Kohlewirtschaft entschieden wichtiger als die weit mehr Jobs, die durch eine intelligente erneuerbare Energiewende entstehen. Die große Kohle-Koalition in Deutschland machte Umweltministerin Barbara Hendricks das Leben vor dem Umweltgipfel im Marrakesch besonders schwer… weiterlesen…

SRF: Ist Trumps Wahl ein „Desaster für den Planeten“?

USA werden Kampf gegen Klimawandel bremsen

Bei den Delegierten des Klimagipfels in Marrakesch herrscht nach Trumps Wahl Krisenstimmung, berichtet das Schweizer Radio und Fernsehen auf seiner Webseite. Trumps Wahl wird als „worst case“ gesehen. Denn der gewählte Präsident hält den Klimawandel für eine „Fiktion“. Trump könnte als schlechtes Vorbild weltweit Maßnahmen gegen den Klimawandel bremsen. weiterlesen…

COP22 in Marrakesch begonnen

Die Mühen der Ebene – den Klimazielen Gestalt geben

Nach dem zäh erkämpften Durchbruch, dem nicht enden wollenden Applaus und den begeisterten Jubelrufen von Paris beginnt nun eine lange Durststrecke: Nun sollen die Klimaziele aufgeschrieben und festgezurrt werden – im marokkanischen Marrakesch begann am 07.11.2016 die Klimakonferenz COP 22. Ein knappes Jahr nach Vereinbarung des vielfach „historisch“ genannten Klimavertrags von Paris beraten die „Parties“ bei der Conference of the Parties (= COP) in Marrakesch über die Umsetzung. Die Konferenz begann mit einer feierlichen Eröffnungssitzung, an der auch die UN-Klimabeauftragte der UNO, Patricia Espinosa, teilnahm und dauert zwei Wochen. Nachdem kaum Spektakuläres zu erwarten ist, hält sich die Aufmerksamkeit für den Klimagipfel in überschaubaren Grenzen. Daher ist kaum mit einem Aufgalopp der politischen Großköpfe in der marokkanischen Wüste zu rechnen. weiterlesen…