Nordsee-Ölbohrungen provozieren Methan-Emissionen

Verband leugnet Problem

Wie das ARD-Magazin plusmminus am 06.12.2017 mitteilte (Bericht: Alexa Höber), haben Wissenschaftler vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel durch mehrere Expeditionen nachgewiesen, dass Öl- und Gaskonzerne bei Bohrungen in der Nordsee flache Gastaschen durchstoßen hätten, aus denen Methan aufsteige. Methan bleibt zwar kürzer in der Atmosphäre, ist aber 25mal klimaschädlicher als CO2. Weil der Bohrvorgang Risse im Untergrund verursache, steige das klimaschädliche Gas im Bohrloch auf – teilweise noch Jahrzehnte nach Stilllegung der Bohrstelle. Die Ergebnisse wurden vom GEOMAR bereits im August, und auch in der Fachzeitschrift Environmental Science & Technology veröffentlicht. weiterlesen…

MIT: Methan-Abfackeln bald vorbei

Vom Öl-Abfallprodukt zu Methanol

Erdgas, Nebenprodukt der Ölförderung, von dem bisher pro Jahr 150 Mrd. Kubikmeter sinnlos abgefackelt werden, lässt sich künftig nutzen. Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben dazu ein Verfahren entwickelt, mit dem sich das Gas gewinnbringend als Brennstoff oder als chemisches Rohmaterial verwerten lässt. Damit ließen sich 400 Mio. Tonnen CO2 einsparen. Das Gas unverbrannt entweichen zu lassen, hätte jedoch noch größere Klimaauswirkungen, da Methan ein noch stärkeres Treibhausgas ist als Kohlendioxid. weiterlesen…

Treibhausgase nahmen langsamer zu

Kohlendioxid stagniert – Gesamt-Treibhausgasemissionen 2016 ca. 53,4 Gt CO2eq

Einem Bericht der Netherlands Environmental Assessment Agency (NEAA, niederl: PBL, Planbureau voor de Leefomgeving) folgend sind die weltweiten CO2-Emissionen 2016 weitestgehend stabil geblieben, schreibt inhabitat.com („heres-some-climate-hope-global-co2-emissions-stayed-static-last-year). Bei der angegebenen Quelle liest sich das geringfügig differenzierter: „Treibhausgasemissionen stiegen 2016 weiter an“, überschreiben die Autoren die Medienmitteilung des Berichts – wobei man allerdings unterscheiden muss zwischen CO2 und sämtlichen Treibhausgasen. weiterlesen…

Tauender Permafrost setzt altes Treibhausgas frei

DGZ-Studie im Mackenzie-Delta in Kanada zeigt überproportional hohen Anteil von geologischem Methan

Der auftauende Dauerfrostboden in arktischen Regionen könnte in doppelter Hinsicht zur Verstärkung des Treibhauseffektes führen: Zum einen erhöht sich mit wärmerer Umwelt die oberflächennahe Produktion des Treibhausgases Methan durch Mikroben. Zum anderen öffnet der tauende Untergrund zunehmend Austrittspfade für uraltes Methan. Das ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ, des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und US-amerikanischen Partnern im kanadischen Mackenzie-Delta. Sie berichten davon im Fachjournal Scientific Reports. weiterlesen…

Deutsche Unternehmen und Politik auf dem Prüfstand

Bericht 2017 – Globale Energiewirtschaft und Menschenrechte

Der Energiesektor hat seit langem den Ruf, eine Branche zu sein, in der es immer wieder zu Menschenrechtsverletzungen kommt. So betreffen rund ein Drittel der unternehmensbezogenen Menschenrechtsvorwürfe international den Energiesektor. Das beginnt mit dem Kohleabbau in Kolumbien, wo es zu Zwangsumsiedlungen und Verfolgung von Gewerkschaftern kommt. Doch auch für große Staudämme müssen Menschen oft unfreiwillig von ihrem Land weichen, erhalten nur unzureichende Entschädigungen und werden für Proteste kriminalisiert. weiterlesen…

Methan-Emissionen aus Landwirtschaft heizen Klimawandel an

28mal wirksamer als CO2

Die Deutsche Umwelthilfe und die Bodensee-Stiftung fordern in einer gemeinsamen Medienmitteilung, dass das bestehende Potenzial zur Minderung der Methan-Emissionen in Deutschland endlich genutzt werde. Auch die Landwirtschaft müsse einen Beitrag zur Verringerung der Klimagasemissionen leisten. weiterlesen…

Droht Methan-Ausbruch?

Riesige Krater im arktischen Meeresboden

Die Berücksichtigung aller Quellen und Senken von Methan ist wichtig für die Bestimmung der Konzentration in der Atmosphäre. Forscher fanden jetzt zwischen Spitzbergen und Norwegen mit Hunderten von Kratern einen Beweis: die Krater haben nach der letzten Eiszeit aus den subglazialen Sedimenten in der Barentssee, Norwegen explosionsartig Methan ausgestoßen. Ein Artikel in Science. weiterlesen…

Trump scheitert mit Versuch, Klimavorschriften aufzuweichen

US-Senat knapp dagegen – Kippt Arktis-Bohrverbot?

Der Versuch von US-Präsident Trump, die Umweltstandards für die Öl- und Gasindustrie zu schwächen, ist vorerst gescheitert: Am Laut EURACTIV erhielt erhielt sein entsprechender Vorschlag im Senat am 10.05.2017 nur 49 Stimmen – 51 Senatoren waren dagegen. Trumps Vorgänger im Präsidentenamt, Barack Obama, hatte Vorschriften durchgesetzt, mit denen das Abfackeln des Treibhausgases Methan in der Öl- und Gasindustrie eingeschränkt und Firmen veranlasst werden sollten, konsequenter Lecks bekämpfen. Trump wollte diese Vorschriften wieder aufheben lassen. (Foto: Gasfackel in Thailand – © Love Krittaya, eig. Werk, gemeinfrei, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

CH4 aus H2 und CO2

Methan aus und CO2 – „schnelles Erdgas dank Sonnenenergie“

Forscher erproben die Methanproduktion aus Wasserstoff und Kohlendioxid in unterirdischen Gasspeichern. Das eben in Wien vorgestellte, von Infrastrukturministerium und Klimafonds mit 4,9 Millionen Euro geförderte Projekt „Underground Sun Conversion“ zielt darauf ab, Erdgasspeicher in mehr als 1000 Metern Tiefe als Ort der Methanproduktion zu verwenden. In einem gerade angelaufenen, vierjährigen Forschungsprojekt soll dieser zweite Schritt der Methangewinnung tief unter die Erde verlagert werden – schreibt Alois Pumhösel im Wiener Standard. weiterlesen…

Fleisch und Milch teurer?


Abbau umweltschädlicher Subventionen stockt – Krautzberger: „Blinder Fleck beim Klimaschutz“

Kühe in Katalonien - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft - 20130104-01363Fleisch- und Milchproduktion schaden dem Klima mehr als Getreide, Obst oder Gemüse. Daher forderte das Umweltbundesamt (UBA) jetzt, uba-logobisher mehrwertsteuer- privilegierte tierische Produkte mit dem vollen Mehrwertsteuersatz zu belegen. Der Vorschlag spaltet Gemüter, Parteien und Meinungen.
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