Umstrittenes Budget

NZZ: CO2-„Restmenge“ wird „klimapolitischer Zankapfel“

Klimawissenschaftler erdachten vor einigen Jahren das Konzept des Kohlenstoffbudgets, um die Herausforderungen der Klimapolitik zu verdeutlichen. „Jetzt wird der Vorwurf laut, das Konzept sei politisch nutzlos“, schreibt Sven Titz in der Neuen Zürcher Zeitung. Dabei bestehe – nicht nur in Fachkreisen – eigentlich breite Übereinstimmung darüber, dass der Treibhausgas-Ausstoß drastisch sinken müsse, wenn ein eine übermäßige Erderwärmung verhindert werden soll. Nur, fragt Titz, „auf welche Weise, mit welchen Zahlen soll das vermittelt werden?“ Das CO2-Budget in der Kritik – und ein Artikel von Oliver Geden (SWP). weiterlesen…

Klimasensitivität – TCR, ECS

Die Klimasensitivität setzt die anthropogene Erderwärmung infolge der Treibhausgasemissionen ins Verhältnis zu einer Strahlungseinheit. Das IPCC unterscheidet allgemein zwischen Gleichgewichtsklimasensitivität (Equilibrium climate sensitivity – ECS) und transienter Klimaantwort (Transient climate response – TCR). Man kann sie in Grad Celsius pro Watt je Quadratmeter (°C/(W/m²) = °C·m²/W) angeben. Geläufiger ist jedoch die Angabe der Klimaerwärmung nach einer Verdoppelung der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre. Das heißt, dass die Durchschnittstemperatur der Erde um diesen Betrag ansteigt, wenn sich die CO2-Konzentration von den vorindustriellen 280 ppm auf dann 560 ppm erhöht. weiterlesen…

Zeit für Vielfalt auf der Speisekarte

Kommentar von Carel Mohn, Klimafakten

Dies ist keine allzu gewagte Aussage: Die klimapolitischen Ambitionen der neuen, alten Regierungskoalition in Berlin sind vergleichsweise bescheiden. Ein bisschen erinnert das klimapolitische Menü der Koalition an die Speisenauswahl für Vegetarier in einem bayerischen Wirtshaus in den frühen 90er Jahren. weiterlesen…

Normänderung ermöglicht Steckdoseneinspeisung

Berliner Startup bringt Bewegung in die deutsche Energielandschaft

Das Berliner Startup indielux macht die Steckdoseneinspeisung von stromerzeugenden Geräten möglich. Das Unternehmen präsentiert unter dem Namen „ready2plugin“ das erste Sicherheitssystem für diese Geräteklasse. Damit ist für den normkonformen Anschluss solcher Geräte erstmals kein Elektriker mehr erforderlich, was die Verbreitung erheblich beflügeln dürfte. weiterlesen…

Früherer Ausstieg erhöht Zustimmung

Greenpeace-Studie: Mehrheit in Deutschland will schnellstmöglichen Kohleausstieg

Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland wünscht sich den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kohle. Je früher Deutschland aus der Kohle aussteigt, desto größer ist dafür die Zustimmung der Menschen im Land.Das ist das Ergebnis einer bundesweiten, repräsentativen Umfrage vom Januar 2018 und einer darauf aufbauenden Studie, die die Universität St. Gallen im Auftrag von Greenpeace erarbeitet hat. weiterlesen…

Letzte Meile Lastenrad

Bundesumweltministerin Schulze eröffnet Berliner Modellprojekt für umweltfreundlichen Lieferverkehr

Ab Juni testen die fünf größten deutschen Paket- und Kurierdienste den Einsatz von Lastenrädern, sogenannte Cargo-Bikes, in der Berliner Innenstadt. Gerade im städtischen Bereich bieten diese Räder auf der „letzten Meile“ eine umwelt- und verkehrsfreundliche Alternative zu kleineren LKW. Die Räder haben keine Schadstoffemissionen und verursachen kaum Störungen im Verkehr. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit rund 400.000 Euro aus den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative. weiterlesen…

Ladungstransport-Mechanismus beim Solarzellenbetrieb

Konstruktionsprinzipien für elektronischen Ladungstransport in lösungsverarbeiteten, vertikal gestapelten 2D-Perowskit-Quantentöpfen

Ruddlesden-Popper-Phasenhalogenid-Perowskite sind zweidimensionale, lösungsverarbeitete Quantentöpfe und haben sich in jüngster Zeit zu hoch effizienten Halbleitern für Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von annähernd 14% entwickelt. Weitere Verbesserungen erfordern jedoch ein Verständnis der derzeit unbekannten Ladungstransportmechanismen, die durch das Auftreten stark gebundener Exzitonen noch komplizierter werden. weiterlesen…

Gebäudeenergiegesetz könnte Biomethan für die Energiewende stärken

Biomethanmarkt braucht klare Perspektive, um langfristig stabil zu bleiben

Der Biomethanmarkt zeigt sich stabil bis leicht wachsend: 2016 stieg der Verbrauch im Vergleich zum Vorjahr leicht auf insgesamt 8,6 Terawattstunden (TWh) und verblieb 2017 auf diesem Niveau. Den mit Abstand größten Absatz hat Biomethan in der gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung, die vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gefördert wird. Eingespeist wurden 2017 acht Prozent (9,8 TWh) mehr als im Vorjahr aus insgesamt 208 Anlagen. Damit hatte Biomethan 2017 einen Anteil von 1,7 Prozent an den erneuerbaren Energien im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor. Das zeigt das Branchenbarometer Biomethan 2017/18 der Deutschen Energie-Agentur (dena).
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Brexit bedroht Fusionsforschung

Verwirrung über britische Finanzierung verstärkt Besorgnis der JET-Mitarbeiter – Editorial in nature

Premierministerin Theresa May hat am 21.05.2018 erklärt, dass ein Post-Brexit-Britannien bereit sei, zu zahlen, um sich „voll“ an Europas Nuklearbehörde Euratom „zu beteiligen“. Die Einzelheiten des Abkommens, ähnlich wie bei vielen, die den umstrittenen Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union betreffen, müssen noch geklärt werden. Und unter denjenigen, welche die Verhandlungen mit wachsender Besorgnis verfolgen, sind Wissenschaftler am Joint European Torus (JET) in Culham bei Oxford, die derzeit von der Mitgliedschaft Großbritanniens in der Agentur profitieren. Die Hunderte von Forschern bei JET erhalten jährlich rund 60 Millionen Euro, weil Großbritannien Teil von Euratom ist. So wie es aussieht, wird diese Finanzierung Ende dieses Jahres auslaufen. weiterlesen…

Europaparlament fordert Einstieg in grüne Finanzwende

Initiativbericht Nachhaltiges Finanzwesen verabschiedet

Am 29.05.2018 hat das Europaparlament einen Initiativbericht über ein Nachhaltiges Finanzwesen (Sustainable Finance) verabschiedet. Wie das Büro des wirtschafts- und finanzpolitischen Sprechers der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, Sven Giegold, mitteilte, stammt der Bericht aus der Feder der grünen Berichterstatterin Molly Scott Cato (UK) und wurde von einer breiten Mehrheit aus Grünen, Christdemokraten (EVP) und Sozialdemokraten (S&D) unterstützt, während die Liberalen (ALDE) sich weitgehend enthielten, die Linken (GUE) geteilt waren und Rechtskonservative (EKR) und Rechte (EFDD, ENF) dagegen stimmten. Ziel des Berichts ist es, das Finanzsystem stabiler zu machen, es an langfristigen Zielen auszurichten und mehr Investitionen in nachhaltige Projekte zu lenken. weiterlesen…